Essen für die Feinde

In Kronach gibt es folgende Geschichte :

Bei der Belagerung im 30-jährigen Krieg haben die Kronacher ihre letzten Nahrungsmittelreserven darauf verwandt, den einzigen verbliebenen Hasen der Stadt zu mästen. Der hoppelte dann an der Stadtmauer herum und täuschte den Schweden - die ebenfalls wenig zu beißen hatten - große Vorräte vor, so dass sie schließlich abzogen.

Von einer französichen Stadt (den Namen weiß ich nicht mehr) habe ich eine ähnliche Geschichte gehört, in der den Belagerern eine eine fette gebratene Ziege o. ä. zum gefälligen Verzehr hinuntergeworfen wurde.
 
Dass ein Mensch verhungert, wenn ihm sein Lieblingsgericht vor dem Mund ist, halte ich ehrlich gesagt für Unsinn.
Da würde ich zustimmen.
Wenn die "Hinrichtung per Lieblingsgericht" überhaupt stimmt (ich meine ich hätte davon im Zusammenhang mit China gelesen), dann geht es auch nicht um Verhungern, sondern um Mangelernährung. Wenn jemand über lange Zeit nur eine einzige Sorte Speise bekommt (z. B. Nudeln), ohne Vitamine oder Spurenelemente etc. - dann kann er davon durchaus sterben.

Ich weiß aber nicht, wie lange so etwas dauern würde und ob es das wirklich so gegeben hat.
 
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