Es kommt im Tierreich nicht selten vor, wenn die Lebensumstände schlecht sind, sodass nicht genügend Tiere ernährt werden können. Allerdings betrifft es meist populationsstarke Gattungen, wie z.B. Ratten, Hasen etc. Chemischer "Auslöser" soll dann bestimmter Stress sein.
Das gibts doch auch beim Menschen, wurde ja schon drauf hingewiesen; Stress, Unterernährung etc können Auswirkungen auf die körperliche Vorgänge haben. Die Regelmäßigkeit, mit der dies bei Frauen ab einem bestimmten Alter einsetzt, ist aber mWn im Tierreich ungewöhnlich, wenn nicht einzigartig.
Es gibt allerdings einen ganz einfachen Aspekt, der außer acht gelassen wird: Es ist vermutlich biologisch einfach nicht sinnvoll, wenn die Frau bis ans Ende ihrer Tage gebären kann, egal wie alt sie wird.
Bei den meisten Spezies hätte das Weiterleben eines Individuums, dass aus Altersgründen nicht mehr fortpflanzungsfähig ist, evolutionär keinen Sinn. Es wäre eine "Verschwendung", und die Natur kennt solches nicht. Das ist der Grund, warum ich daov ausgehe, dass es eine evolutionäre Erklärung hierfür geben
muss.
Ich hoffe, ich nichts in Deine Beiträge interpretiert, was nicht gemeint war. :winke:
ME liegt diese v.a. im Vorteil, den ein möglichst langes Überleben eines Menschen für seine Sozialgruppe bildet; die Hauptargumente wären hier die Kinderbetreuung und der Erfahrungsschatz. Beides sind Mermale, die zwar auch bei anderen Säugetieren vorkommen, aber beim Menschen extrem stark ausgebildet sind. Kein anderes Wesen bedarf so umfangreicher und langandauernder Pflege und Betreuung bis zur Unabhängigkeit, und kein anderes Lebewesen kann von den Erfahrungen Älterer so gut profitieren wie Menschen mit ihrer hohen Auffassungsgabe und evtl eine komplexen Sprache oder Vorformen davon.
Lange überlebende Individuum können also für menschliche Gruppen sinnvoll sein, selbst wenn sie nicht mehr fruchtbar sind. Für andere Säugetiere gilt das nicht oder in erheblich geringerem Umfang. Ein Aussetzen der Fortpfanzungsfähigkeit aus Altersgründen ist mir bei keiner anderen Art bekannt. So lange deren Individuen leben versuchen sie auch, sich fortzuplfanzen, wenn sie die Chance haben.
Speziell für Frauen (nicht für Männer) ist die Fortpflanzung aber von einem besonders hohen Risiko geprägt. Um das sinnvolle lange Überleben zu ermöglichen kann es hilfreich sein, wenn sich Frauen diesem Risiko (das altersbedingt auch noch zunimmt) nicht mehr aussetzen müssen/können. Und hier liegt mE der "Vorteil" des Aussetzens der Fortpflanzungsfähigkeit bei älteren Frauen, der sich dann evolutionär durchsetzte.