Lies doch noch mal, worum es geht, bevor wir hier anfangen müssen zu diskutieren, ob 1 + 1 = 2 ergibt:
Es müssen sich gar nicht zwei Elternteile mit je einem doppelten mutierten Allel miteinander paaren, damit die Kinder mit einer 100%igen Wahrscheinlichkeit Träger eines mutierten Allels sind. Dazu reicht ein Elternteil mit einem doppelten Allel.
Sogar in deiner eigenen - (bio)logisch falschen, aber im Ergebnis diesmal richtigen - Aufstellung sind 6 von 6 Individuen Träger mindestens eines mutierten Allels "m:
mm + mu1
ergibt
mm - mm - mu1 - mm - mu1 - mu1
6 von 6 sind wieviel Prozent?
Dass nun beide Eltern Vollgeschwister sind und dann erneut in der nächsten Generation würde ich schon als Flaschenhals bezeichnen.
Ist aber gar nicht nötig, damit sich zwei Allelträger miteinander paaren. Den "Flaschenhals" setze ich gar nicht voraus, den konstruierst du gerade selber.
Dass Individuen mit teilweise gleichen Urgroßeltern oder Ur-Urgroßeltern gemeinsamen Nachwuchs zeugen ist auch in größeren Gesellschaften Gang und Gäbe. Da verteilt sich aber die Wahrscheinlichkeit schon deutlich anders.
Solange das, was "Gang und Gäbe" ist, in deiner Rechnung gar nicht vorgesehen ist, bleibt sie eine Milchmädchenrechnung.
Gibt es noch einen Rechenfehler?
Zumindest zeigen deine Rechnungen, dass du dich mal mit den Grundlagen der Vererbungslehre befassen solltest, bevor du sie durch neue Hypothesen revolutionierst.
"In den Körperzellen diploider Organismen treten die Chromosomen paarweise auf. So besitzt der Mensch 23 Chromosomenpaare, also 46 Chromosomen. Je eines der Chromosomen in einem Chromosomenpaar stammt vom Vater und eines von der Mutter."
Mendelsche Regeln ? Wikipedia
Die Individuen, die beide Chromosomenpaare vom Vater oder beide Chromosomenpaare von der Mutter geerbt haben, kannst du also aus der Rechnung herausnehmen, denn die kommen in der Natur nicht vor.