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Deshalb die Geschichten von Vercingetorix als Franzosen, Arminius als Deutschen und Arthur/Artus als Brite. (Alles drei übrigens latinisierte Namen.....)
Inwiefern ist denn der Name Vercingetorix, wie du schreibst, latinisiert? Wie würde das Original lauten?
Ich versuch´s mal:
Remo: Vercingetorix ist wegen der Endung „rix“ wohl Latein. (rix = rex, der Herrscher, der König) [...] Wie Vercingetorix wirklich hieß – keine Ahnung. Ich wüsste nicht, wie sich das rekonstruieren ließe....
B) Die Aufteilung der europäischen Sprachen, ebenfalls Mitte des 19.Jh. brachte die Sprachhauptgruppen Latein, Germanisch und eben Keltisch für Westeuropa. Hier ist „Keltisch“ letztlich nur ein Hilfsbegriff der Sprachwissenschaft für die weder als Lateinisch oder Germanisch zu definierenden Sprachen Nordwesteuropas wie z.b. Bretonisch, Manx, Gälisch (Das „inselkeltische“ eben).
Über die eisenzeitliche keltische Sprache wissen wir nichts. Ein paar Namen und Ortsbezeichnungen vielleicht, aber das war´s auch schon.
D) Der historische Begriff. Nun, da wäre die Entscheidung schnell getroffen. Als „celtoi“ taucht der Begriff erst um 500 v.Chr. auf, eben im Zusammenhang mit den Nachbarn Massilias.
Da er vorher nicht erwähnt wird, kann man/frau eben fordern, dass er eben erst auch ab 500 verwandt wird.
Der Name des Brennus (bzw. der Brennus) ist uns zunächst einmal griechisch überliefert: Brennon. Da es mehrere sind, die so heißen, hat man diskutiert, ob es sich dabei tatsächlich um einen Eigennamen oder nicht doch um einen Titel handelt.Ebenso Brennus, Artus, Arminius mit „us“ als sogar sehr typische Lateinische Männernamen.
Ein altes Problem.
Meiner Ansicht nach leidet es aber vor allem unter einer unterschiedlichen Definition dessen, was jeweils mit „Kelten“ oder „keltisch“ gemeint ist.
Deshalb auch die unterschiedlichen Meinungen und anhaltenden Diskussionen.
Diesen Satz kann ich nur unterstreichenC) Genealogische/biologische Betrachtungen sind Unsinn. Einfach deswegen weil schlicht kein Zusammenhang zwischen der DNS und der Kultur besteht.....
D) Der historische Begriff. Nun, da wäre die Entscheidung schnell getroffen. Als „celtoi“ taucht der Begriff erst um 500 v.Chr. auf, eben im Zusammenhang mit den Nachbarn Massilias.
Da er vorher nicht erwähnt wird, kann man/frau eben fordern, dass er eben erst auch ab 500 verwandt wird.
E) Der archäologische Begriff. Dass eindeutig eine Kulturkontinuität vorliegt, zeigt am besten das Gräberfeld von Hallstatt selbst. Da geht die Datierung von Hallstatt B bis La-Téne A.
Dies wird auch von anderen Gräberfeldern im Süddeutschen Sprachraum bestätigt.
Bestimmte Form- oder vor allem Schmuck- und Verzierungselemente leiten ohne Unterbrechung von Hallstatt B zu Hallstatt C und von Hallstatt D zu LT A über.
Da auch dieselben Gräberfelder weiter genutzt werden und dort die jeweiligen Gräber in ihrer Lage aufeinander Rücksicht nehmen, fand auch kein Bevölkerungsaustausch statt.
Wenn man also LT A (ca. 500 v.Chr.) als „keltisch“ bezeichnet spricht im archäologischen Sinne nichts gegen Bezeichnung „keltisch“ für die Zeit von HA B –LT D.
Kurz: Archäologisch kann man die Hallstattzeit durchaus keltisch nennen. Über alles andere kann man trefflich streiten.
Wobei ich mich persönlich schon schwer tue, mit den anderen keltischen Begriffen A-C zurecht zu kommen. Sie sind nicht definiert, sie stammen aus dem 19.Jh., sind Hilfsbegriffe oder gar national angehaucht.
Mir erscheinen die Begriffe D und E die vernünftigsten. Deshalb gehe ich für mich wirklich vom Begriff "Keltisch" für die Hallstattzeit aus..
Keine Wanderungen, keine ethnischen Einheiten. Nur kulturelle Veränderungen....
Thomas
Wenn man also LT A (ca. 500 v.Chr.) als „keltisch“ bezeichnet spricht im archäologischen Sinne nichts gegen Bezeichnung „keltisch“ für die Zeit von HA B –LT D.
„Nicht jeder kulturelle Wandel ist durch einen Zuzug großer fremder Elemente bedingt oder gar durch einen Austausch von Ethnien. Doch wir haben zu viele Berichte über Wanderungen von Verbänden, um kulturellen Wandel durch Wanderungen generell auszuschließen.“
„Vorher war man den Kelten noch nicht wirklich begegnet.
Die Kelten haben sich ohne Zweifel innerhalb der Urnenfelder- oder Hallstatt oder zumindest an ihren Rändern gebildet,
Das sich die materielle Kultur z.T.aus den vorgehenden Kulturen entwickelt hat bleibt ja unbestritten.Allerdings nehme ich für mich persönlich schon die Wurzeln in der UK wahr. Da liegen HA B Räderteile zusammen mit HA C Schwertern im Grab, da gibt´s Schaukelfußringe, Graphitkeramik mit Abrollverzierung und eben gemeinsame Gräberfelder.
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