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derralf schrieb:Wie bewertet Ihr die Geschehnisse um den Hereroaufstand 1904 in Deutsch-Südwestafrika (heute Namibia)?
Und off-topic: Was muss ich hier tun um in den "normalen" Foren mitschreiben zu können?
Tatsache ist, daß die Herero von je her ein stolzes Volk von Rinderzüchtern war. Mit dem Beginn der deutschen Besiedelung wurde den Herero sehr viel Land weggenommen.derralf schrieb:Einige sprechen davon das Hereros vergewaltigt und getötet wurden, sich dann erhoben, (....) Andere wiederum sagen das den Hereros Weideland abgekauft wurde - sie ihre Rinder dort trotzdem weiter grasen ließen - die Rinder dann von Siedlern erschossen wurden - (....)
derralf schrieb:(..).die Hereros sich erhoben und über 100 Siedler brutalst ermordet haben
derralf schrieb:(...)- der "Vernichtungsbefehl" in den Bereich psychologischer Kriegsführung gehört -
derralf schrieb:(..) und die Opfer dieses Konfliktes etwa 1500 dt. Soldaten und Siedler und etwa 4000 Hereros waren (wobei viele an Hunger starben bzw. erst starben als sie ausgehungert von Deutschen Reis bekamen den sie nicht verdauen konnten).
Arne schrieb:Die deutsche Schutztruppe versuchte das Land gegen die Herero abzusprerren, sie also nicht mehr zurückkehren zu lassen. Dazu wurden viele Wasserlöcher besetzt oder teils vergiftet. Völlig flächendeckend gelang es ihnen nicht, dazu waren sie zu abgekämpft und zahlenmäßig nicht in der Lage. Die Herero sahen überwiegend keinen Rückweg mehr und versuchten durch die Wüste zu kommen, wo ein sehr großer Teil elend verdurstete. Ein Teil kam durch, ein Teil schaffte es auch zurück, gelangte in Gefangenschaft oder versteckte sich.
Aus diesen Erläuterungen wird klar, daß es nicht korrekt ist, davon zu sprechen, daß die Herero in die Wüste getrieben wurden. Man hat ihnen nach ihrer Flucht den Rückweg abgesperrt. Zu einem "Treiben" war die völlig erschöpfte Schutztruppe damals nicht in der Lage, ja man konnte den Hereros nicht einmal folgen.
Das zwanzigste Jahrhundert ist als das Jahrhundert der Völkermorde historisch etikettiert. Der Herero-Aufstand in Deutsch Südwestafrika, als Rebellion eines Kolonialvolkes von den Zeitgenossen wahrgenommen, als Vernichtungsfeldzug von deutschen Truppen exekutiert, steht am Anfang des Jahrhunderts.
1904 Aufstand der Herero, Schlacht am Waterberg vom 10. - 12. August. Die Flucht der Herero in die Kalahari und der anschließende Befehl des Schutztruppen-Kommandeurs von Trotha vom 2. Oktober 1904 ("Keine Gefangenen") werden als Beleg für die deutsche Absicht zur Vernichtung der Herero gewertet. Die genaue Zahl der Opfer ist nicht bekannt (Schätzungen reichen von 20.000 bis 80.000).
Ich bin mir der Gräueltaten schmerzlich bewusst: Die deutschen Kolonialherren hatten Ende des 19. Jahrhunderts die Bevölkerung von ihrem Land vertrieben. Als sich die Herero, als sich Ihre Vorfahren dagegen wehrten, führten die Truppen des General von Trotha gegen sie und die Nama einen Vernichtungskrieg. In seinem berüchtigten Schießbefehl hatte General von Trotha befohlen, jeden Herero zu erschießen - auch Frauen und Kinder nicht zu schonen.
Die Schlacht am Waterberg 1904 endete damit, dass die Überlebenden in die Omaheke-Wüste getrieben, ihnen jeder Zugang zu Wasserstellen verwehrt wurde und sie verhungern und verdursten mussten.
In der Folge der Aufstände wurden überlebende Herero, Nama und Damara in Lagern gefangengehalten und zu Zwangsarbeit gezwungen, deren Brutalität viele nicht überlebten.
Pope schrieb:Zwei kurze Fragen:
1. Stimmst Du mir zu, dass folgender Satz KORREKT ist?
Hunger, Durst und die Aussicht auf Vernichtung TRIEB die HEREROS in die Wüste.
2. Jäger treiben auch keine Füchse. Das machen die Hunde. What's the difference?
Pope schrieb:Fehlt nur noch Dein Kommentar zu der Aussage eines renommierten Wissenschaftlers (s.o.): Vernichtungsfeldzug.
derralf schrieb:Wie bewertet Ihr die Geschehnisse um den Hereroaufstand 1904 in Deutsch-Südwestafrika (heute Namibia)?
Und off-topic: Was muss ich hier tun um in den "normalen" Foren mitschreiben zu können?
trickdaddy schrieb:außerdem ist die deutsche regierung ebenso schuldig... denn trotha wurde sicher nicht nach südwest verlegt, weil er ein guter mensch war, sondern weil er seine brutalität und konsequenz zuvor im boxeraufstand in china unter beweiß gestellt hat... gouverneur leutnant war dem deutschen reich nicht "brutal" genug und wurde somit durch trotha ersetzt...
Das ist aber nicht der Knackpunkt, sondern die Frage ist, wurden die Herero wegen ihrer ethnischen Abstammung getötet (siehe Definition oben). Brachte man sie um, weil sie Herero waren oder brachte man sie um, weil sie Aufständische waren?Danach zählt zu Völkermord jede Handlung, die darauf abzielt, eine bestimmte Gruppe von Menschen wegen ihrer Nationalität, ihrer Rasse, ihrer ethnischen Abstammung oder ihrer Religion ganz oder teilweise zu zerstören.
Meines Erachtens ist im Krieg gegen die Herero Entsprechendes geschehen und man kann somit von einem Völkermord sprechen. Es steht da nämlich zum Beispiel nichts davon, daß die Gesamtheit des Volkes getötet werden sollte oder tatsächlich getötet wurde.
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