Barbarossa:
Warum so aggressiv?
Das alte verbal/nonvokal-Problem. Die Mimik und der Tonfall fehlt. Stimmt, kommt aggressiv rüber, wenn man es so liest, so war es aber nicht gemeint. Hätte einen Smiley setzen sollen. Mea Culpa.
@ Elysian
Genau darauf will ich hinaus. Die Leute haben sich genauso demokratisch vernünftig verhalten wie wir es heute tun und wie die Leute es in Zukunft tun werden. Und zwar Dumme wie Schlaue in trauter Eintracht.
Das ist zwar theoretisch natürlich nicht das richtige Wählerverhalten, da stimme ich Silesia, Barbarosse, Hurvinek und anderen zu, aber es ist eben einfach so. Nicht nur in Deutschland und nicht nur damals.
Einfach zu sagen: "Die hätten sich besser informieren müssen, dann wäre das nicht passiert" ist nicht realistisch, denn sie hätten sich niemals besser informiert. Das ist etwa so wie die AGBs von jeder Internetseite, die man besucht, wirklich durchzulesen. Oder die Lizenzvereinbarungen jeder Software und jedes Updates, das man installiert. Das macht doch auch keiner. Schon mal "Krieg und Frieden" schnell am Bankschalter gelesen?
Damit muss eine Demokratie aber rechnen. Ich habe weiter oben schon daarauf hingewiesen, dass es m.E. fahrlässig von einer Demokratie ist, dem Bürger Rechte und Pflichten zuzuweisen, die er nicht einhalten
kann.
Daher sehe ich den Handlungszwang 1932/33 eben auch weniger bei den Wählern, denn die haben sich wie gesagt so verhalten, wie man es in einer Demokratie vom Wähler erwarten muss, sondern eher bei den gemäßigten Politikern und dem demokratischen System an sich. Beide haben in dieser Situation versagt.