1. Ja der Menschenraub direkt unter der Küste bedeutete nur einen ganz kleinen Teil des Geschäfts; ich verwies in dem Zusammenhang schon auf die Beschreibungen Nettelbecks, der eben davon berichtete. Längere Expeditionen ins Landesinnere waren schlichtweg zu teuer. Das schwingt eben auch in den Logbüchern der Sklavenfahrern mit. Die Zeit an der afrikanischen Küste brannte ihnen unter den Nägeln. Sie wollten so schnell wie möglich, die gewünschte Menge an Sklaven zusammen bekommen, deswegen waren die Beziehungen zu den afrikanischen Stämmen so wichtig.In den verschiedenen afrikanischen Stämmen und Staaten war Sklavenhandel, ein Bestandteil ihrer Kultur und zwar schon bevor die weissen den atlantischen Sklavenhandel betrieben. Man darf aber diesen innerafrikanischen Sklavenhandel nicht mit dem atlantischen Sklavenhandel gleichsetzten.
1. Man muss auch aufpassen, dass man einen Mythos glaubt. Der besagt, dass weisse Sklavenhändler in Zentralafrika jagt auf die einheimische Bevölkerung machten. Sicher es gab diese auch, nur waren das sehr wenige. Die Sklavenjäger waren Afrikaner, die dann die Sklaven an der Küste verkauften.
Die Weissen haben sich einfach diesem Handel bedient.
2. Auch wurden keine Glasperlen an die Afrikaner verkauft, sondern Waffen, Munition, bedruckte Stoffe usw. Was sehr interessant ist, diese bedruckten Stoffe wurden speziell für Afrika hergestellt.
2. Da muss ich natürlich einhaken. :devil: Was heißt speziell hergestellt? Waren es die typischen Baumwollmuster, wie man sie vom Toile de Jouy kennt, welcher von der Fabrik des Christophe-Philippe Oberkampf kennt und sich ab den 1760ern in Frankreich etabliert hatten. Die Indienne-Herstellung hatte ja gerade in Südwestdeutschland aber auch im Aarau enorme Impulse erlebt. Durch den Fall der Baumwollverbote konnte dann Oberkampf auch in Frankreich (Jouy-en-Josas - daher Toile de Jouy)produzieren.