Sorry, das ist nur qualifiziert richtig
Grundsätzlich wird man immer versuchen, das Schiff so nahe wie möglich am Verunfallten aufzustoppen - schon aus Gründen der Versorgung. Der Verunfallte ist mindestens ordentlich unterkühlt, sobald er aus dem Wasser kommt, möglicherweise darüber hinaus noch verletzt. Nur wenn es aus Gründen der Größe und Manövriereigenschaftn des Schiffes oder auf Grund des zum Manövrieren zur Verfügung stehenden Raumes nicht praktikabel ist, mit dem Schiff zum Verunfallten zu fahren, wird es schnellstmöglich aufgestoppt und sofort ein Boot ausgesetzt. Ein Beiboot ist in der Regel langsamer unterwegs als das eigentliche Schiff und außerhalb tropischer Gewässer zählt jede Sekunde.
Zum Aufstoppen: Du schaltest nicht einfach die Maschine aus oder reffst die Segel - dann läuft Dein Schiff aus und Du hast nicht unter Kontrolle, wo Du irgendwann zum Stehen kommst.
Unter Motor lässt Du die Maschine zum Aufstoppen rückwärts arbeiten, bei einem echten Mann über Bord wird die Mascheng dabei auch gewalttätig und außerhalb des schonenden Betriebsbereichs gefahren.
Unter Segel fährst Du einen sogenannten "Aufschiesser": Du drehst das Schiff in den Wind und wirfst Schoten und Halsen los (das sind die Leinen, die das Segel "auf Spannung" halten, wodurch es den Vortrieb erzeugen kann.) Damit übernimmt der von vorne einfallende Wind die Aufgabe des Bremsers. Auch ohne Segel hat ein Schiff eine enorme Windangriffs- ergo Segelfläche, die berücksichtigt werden will.