Glauben kann der Mensch alles, nur mit dem Beweisen hapert's zuweilen.
Damit bringst du es - wie ich finde - genau auf den Punkt.
Einige Geschehnisse aus dem AT und auch aus dem NT kann man historisch belegen. So zum Beispiel haben Wissenschaftler herausgefunden, dass die Sieben Plagen tatsächlich stattgefunden haben (was eine Verzahnung verschiedener ökologischer Ereignisse umfasst).
Ohne groß theologisch abschweifen zu wollen: Wunder sah man in der Antike nie als übernatürliches Phänomen, sondern als besonderes Zeichen der Liebe Gottes. So ist es nicht etwa "Hokuspokus", wenn dem Volk Israel in der Wüste tote Vögel vom Himmel fallen, sondern eine rein biologische Erscheinung, denn erschöpfte Zugvögel auf dieser Route sind tot zu Boden gefallen, wo das Volk Israel gerade war.
Die Bibel und vor allem das NT sind rein metaphorisch bzw. symbolhaft zu verstehen. Das NT ist eine kerygmatische Glaubensaussage und beruht auf einem soteriologischen Bekenntnis zu Christus als dem Messias und dessen Reich Gottes-Verkündigung.
Die Bibel hat fast keine Historizität und erhebt selbt auch gar nicht den Anspruch, da sie sich nicht als Geschichtsbuch oder Biographie versteht, sondern als Quelle von Glaubenszeugnissen.
Demnach unterstütze ich die Inspiration vollkommen, auch wenn die Bibel nicht von Gott, sondern von Menschen(gruppen) geschrieben wurde, die ihre Bekenntnisse in ihr festhielten.
Der Wahrheitsgehalt ist deshalb auch 100 %. Auch auf historische Tatsachen bezogen. Das heißt nicht, dass sie historische Ereignisse gänzlich korrekt und einwandfrei widergibt, wohl aber die realen Bekenntnisse der Evangelisten, Apostel und der jüdischen/nachösterlichen Gemeinden, der Pharisäer und der jüdischen Autoren.
Verfälscht ist die Bibel daher mitnichten, auch wenn historische Analysen nicht unbedingt anwendbar sind.