Ein wichtiges Ereignis in der japanischen Geschichte war das eintreffen der ersten Europäer 1543. Zuerst kamen die Portugiesen und dann folgten die Spanier, Holländer und Engländer um Handel zu treiben. Mit den Händlern kamen bald auch die ersten Missionare, 1549 erreichte der erste Missionar Franciscus Xaverius Japan und um 1600 gab es bereits 800 000 Gläubige Christen in Japan. Diesen Einfluss der Christen wurde bald als Gefahr der Zentralmacht angesehen und dies aus verschiedenen Gründen.
1. Das Christentum stand im Gegensatz der verbreiteten Religionen shintô und Buddhismus.
2. Es bestärkte das Volk in der Opposition gegen die Zentralmacht.
3. Das Christentum stärkte die südlichen daimyô, weil die Portugiesen und die Spanier vorwiegend mit Christen Handel trieben.
4. Und einer der wichtigsten Punkte. Die Zentralmacht in Japan sah, dass in den andern Asiatischen Ländern den Missionaren immer Soldaten folgten um die Länder zu kolonisieren.
Dies führte zur Abschliessung des Landes gegen die westliche Welt und zum Verbot des Christentums. Die einzigen westlichen Händler die noch nach Japan reisen durften, wenn auch sehr eingeschränkt waren die Holländer.
Tokugawa Ieyasu begründete das Zeitalter der Abschliessung. Um die Kontrolle des Landes dauerhaft für seine Familie zu sichern, musste er zunächst eine andere Familie ausschalten. Dies geschah in der Schlacht von Ôsaka 1614 – 15 und danach legte er den Grundstein für das straff zentralisierte Staatswesen. Er setzte auf zwei Punkte, auf ein gut organisiertes und ausgeklügeltes Überwachungssystem aller Volksschichten und auf ein starkes Heer. Tokugawa setzte auf eine Unterteilung der über 250 Territorialfürsten. Dies sah so aus:
Fudai-daimyô = direkt im erblichen Lehnsverhältnis zu den Tokugawas
Tozama-daimyô = die ausserhalb stehenden Fürsten
Die Fudai-daimyôs waren privilegiert und besetzten die wichtigsten Ämter im Schogunat. Wenn die Loyalität zum Schogun nicht mehr vorhanden war kam das kunigae-System zum tragen. Dabei wurden die Fürsten aus ihrem abgestammten Gebiet umgesiedelt in ein anders Gebiet. Die Fudai-daimyôs standen oft zwischen den tozamas als eine Art Schutzgürtels für die Zentralgewalt. Zwischen 1603 und 1845 wurden insgesamt 584 Mal daimyôs in andere Gebiete versetzt.
Ein weiteres Kontrollmittel war das sankin kôtai, das war die Pflicht für alle daimyôs abwechselnd ein Jahr in Edo und ein Jahr in ihrem Daimyat zu residieren. Diese Umzüge kostete den Daimyôs jedes Mal sehr viel Geld. Da manchmal bis zu tausend Personen wochenlang unterwegs waren. Die Frauen und legitimen Kinder der Daimyôs mussten ständig in der Metropole leben – es waren Geiseln der Zentralgewalt.
Das Volk befand sich unter strenger Kontrolle eines bis ins Detail gehenden Überwachungssystems. Es gab Überall die goningumi (Fünfergruppen), diese übernahmen soziale und polizeiliche Aufgaben. Mehrere benachbarte Haushalte bildeten eine soziale Einheit, in der es eine Sippenhaft für anzuzeigende Gesetzesverstösse jedes ihrer Mitglieder gab.
Das bakufu erliess zwischen 1633 und 1639 zahlreiche Gesetzte und Verordnungen die zu einer nahezu totalen Isolierung des Landes von der Aussenwelt führten. Den Japanern wurde die Rückkehr nach Japan oder das Verlassen des Landes unter Todesstrafe verboten, der Bau oder Besitz ozeantüchtigen Schiffen wurde untersagt. Ausländische Schiffe durften nicht mehr die Japanische Küste anlaufen, ausser Holländer, Chinesen, Koreaner, Siamesen und Ryûkyû-Bewohner denen man einen begrenzten Handel über Nagasaki und die Insel Tsushima gestattete.
Literatur:
Rudlof Hartmann, Geschichte des modernen Japans
Kioshi Inoue, Geschichte Japans
John Whitney Hall, Das Japanische Kaiserreich
1. Das Christentum stand im Gegensatz der verbreiteten Religionen shintô und Buddhismus.
2. Es bestärkte das Volk in der Opposition gegen die Zentralmacht.
3. Das Christentum stärkte die südlichen daimyô, weil die Portugiesen und die Spanier vorwiegend mit Christen Handel trieben.
4. Und einer der wichtigsten Punkte. Die Zentralmacht in Japan sah, dass in den andern Asiatischen Ländern den Missionaren immer Soldaten folgten um die Länder zu kolonisieren.
Dies führte zur Abschliessung des Landes gegen die westliche Welt und zum Verbot des Christentums. Die einzigen westlichen Händler die noch nach Japan reisen durften, wenn auch sehr eingeschränkt waren die Holländer.
Tokugawa Ieyasu begründete das Zeitalter der Abschliessung. Um die Kontrolle des Landes dauerhaft für seine Familie zu sichern, musste er zunächst eine andere Familie ausschalten. Dies geschah in der Schlacht von Ôsaka 1614 – 15 und danach legte er den Grundstein für das straff zentralisierte Staatswesen. Er setzte auf zwei Punkte, auf ein gut organisiertes und ausgeklügeltes Überwachungssystem aller Volksschichten und auf ein starkes Heer. Tokugawa setzte auf eine Unterteilung der über 250 Territorialfürsten. Dies sah so aus:
Fudai-daimyô = direkt im erblichen Lehnsverhältnis zu den Tokugawas
Tozama-daimyô = die ausserhalb stehenden Fürsten
Die Fudai-daimyôs waren privilegiert und besetzten die wichtigsten Ämter im Schogunat. Wenn die Loyalität zum Schogun nicht mehr vorhanden war kam das kunigae-System zum tragen. Dabei wurden die Fürsten aus ihrem abgestammten Gebiet umgesiedelt in ein anders Gebiet. Die Fudai-daimyôs standen oft zwischen den tozamas als eine Art Schutzgürtels für die Zentralgewalt. Zwischen 1603 und 1845 wurden insgesamt 584 Mal daimyôs in andere Gebiete versetzt.
Ein weiteres Kontrollmittel war das sankin kôtai, das war die Pflicht für alle daimyôs abwechselnd ein Jahr in Edo und ein Jahr in ihrem Daimyat zu residieren. Diese Umzüge kostete den Daimyôs jedes Mal sehr viel Geld. Da manchmal bis zu tausend Personen wochenlang unterwegs waren. Die Frauen und legitimen Kinder der Daimyôs mussten ständig in der Metropole leben – es waren Geiseln der Zentralgewalt.
Das Volk befand sich unter strenger Kontrolle eines bis ins Detail gehenden Überwachungssystems. Es gab Überall die goningumi (Fünfergruppen), diese übernahmen soziale und polizeiliche Aufgaben. Mehrere benachbarte Haushalte bildeten eine soziale Einheit, in der es eine Sippenhaft für anzuzeigende Gesetzesverstösse jedes ihrer Mitglieder gab.
Das bakufu erliess zwischen 1633 und 1639 zahlreiche Gesetzte und Verordnungen die zu einer nahezu totalen Isolierung des Landes von der Aussenwelt führten. Den Japanern wurde die Rückkehr nach Japan oder das Verlassen des Landes unter Todesstrafe verboten, der Bau oder Besitz ozeantüchtigen Schiffen wurde untersagt. Ausländische Schiffe durften nicht mehr die Japanische Küste anlaufen, ausser Holländer, Chinesen, Koreaner, Siamesen und Ryûkyû-Bewohner denen man einen begrenzten Handel über Nagasaki und die Insel Tsushima gestattete.
Literatur:
Rudlof Hartmann, Geschichte des modernen Japans
Kioshi Inoue, Geschichte Japans
John Whitney Hall, Das Japanische Kaiserreich