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Freud'scher Verschreiber oder seltsamer Atlas?Daher wohl auch die Bestattung an der Mündung des Main in die Donau (Mainz).
Karls vierte Ehefrau Fastrada stammte wohl aus einem thüringisch-mainfränkischen Grafengeschlecht, das im Gebiet des heutigen Frankfurts begütert war. Daher wohl auch die Bestattung an der Mündung des Main in die Donau (Mainz).
Klaus Weissgerber stellt mit Überraschung fest, daß ein Herzog Radulf auch bei “Einhard” erwähnt wird, nämlich als Vater von Karls vierter Ehefrau, der Fastrada (765-794). Während es in der “Vita Caroli Magni” [Kap. 18] nur schlicht heißt, daß der Vater Fastradas “zum Volke der Ost- oder deutschen Franken” gehörte, ohne seinen Namen zu nennen, wurde “Einhard” in seinen Annalen (“Annales Einhardi“) konkreter.
Deshalb sollte man - auch ein Chrono-Kritiker, wie Weißgeber - sich nicht auf Übersetzungen verlassen sondern in die Quellen selbst schauen. Dort steht nämlich nicht Herzog (dux) sondern Graf: comes.Während es in der “Vita Caroli Magni” [Kap. 18] nur schlicht heißt, daß der Vater Fastradas “zum Volke der Ost- oder deutschen Franken” gehörte, ohne seinen Namen zu nennen, wurde “Einhard” in seinen Annalen (“Annales Einhardi“) konkreter. Zum Jahre 783 heißt es hier:
“Nun kehrte er in sein Frankenland zurück und heiratete Fastrada, die Tochter des Herzogs Radolf. Sie gebar ihm zwei Töchter” [Bühler 224].
Schon der Titel “Herzog” verwundert, denn unter “Karl dem Großen” soll es nur Grafen, aber keine Herzöge gegeben haben.
Ich weiß nicht, warum du Einhard in Anführungszeichen setzt. Richtig wäre das nur im Falle der Reichsannalen, die tatsächlich nicht von Einhard stammen, wie man im 19. Jhdt. glaubte./QUOTE]
Den Text habe ich so wie er da steht von Weissgerber übernommen und nur seinen Namen vorangestellt.
Deshalb sollte man - auch ein Chrono-Kritiker, wie Weißgeber - sich nicht auf Übersetzungen verlassen sondern in die Quellen selbst schauen. Dort steht nämlich nicht Herzog (dux) sondern Graf: comes.
Der Übersetzungfehler mag dadurch geschuldet sein, dass im lateinischen Originaltext das Verb, welches Bühler sinngemäß korrekt mit heiraten übersetzt, duxit ("Karl führte") verwendet wird:Inde reversus in Franciam duxit uxorem filiam Radolfi
comitis natione Francam, nomine Fastradam, ex qua duas
filias procreavit.
Danke für diese Informationen. So genau ist der Vater Fastradas ja nicht zu bestimmen. In Wikipedia heißt es dazu "vermutlich", "wahrscheinlich".
Sollte man die schriftlichen Grundlagen nicht kritischer beurteilen. Auch Archäologen gehen wohl immer von der Authentizität aus, wenn sie dann beim Graben auch "verblüfft" sind:
https://books.google.de/books?id=hr...ge&q=Hassleben Weimar Grab Merowinger&f=false
Zitat:
Gregor von Tours schreibt in seinen zehn Büchern zur fränkischen Geschichte, daß die Franken nach ihrem Sieg über die Thüringer sofort das Land in Besitz nahmen und unter ihre Botmäßigkeit brachten (III,7). Das Verblüffende ist nun, daß sich in den folgenden Jahrzehnten in der archäologischen Kultur nichts ändert, ganz im Gegensatz zu anderen von Franken eroberten Gebieten. Die Bestattungsplätze werden kontinuierlich weitergenutzt.Der Verlust der politischen Eigenständigkeit schlägt sich demnach nicht im archäologischen Befund nieder. (Seite 75).
Die Quellen werden durchaus kritisch beurteilt. Aber wenn eine kritische Beurteilung der Quellen nur chronologiekritischen Zwecken dient, also etwa dem Zweck ein paar Jahrhunderte wegzuleugnen, dann hat das nichts mehr mit "Kritik" zu tun. Zumal hier das Argument ja auf nichts weiter als einer falschen Übersetzung beruht und damit hinfällig ist.Sollte man die schriftlichen Grundlagen nicht kritischer beurteilen.
Zitat:
Gregor von Tours schreibt in seinen zehn Büchern zur fränkischen Geschichte, daß die Franken nach ihrem Sieg über die Thüringer sofort das Land in Besitz nahmen und unter ihre Botmäßigkeit brachten (III,7). Das Verblüffende ist nun, daß sich in den folgenden Jahrzehnten in der archäologischen Kultur nichts ändert, ganz im Gegensatz zu anderen von Franken eroberten Gebieten. Die Bestattungsplätze werden kontinuierlich weitergenutzt.Der Verlust der politischen Eigenständigkeit schlägt sich demnach nicht im archäologischen Befund nieder. (Seite 75).
Und etwas weiter unten auf der Seite gibt er auch gleich die passende Begründung dafür, die Du mit der Darstellung in Bachrach, Charlemagne’s Early Campaigns (768–777), Kapitel 10, Integration of the Saxon Territory, zum langsamen Integrationsverlauf abgleichen kannst. Östlich der Linie Kassel-Fulda-Würzburg passierte erst mal aufgrund der völligen Überdehnung und mangels verfügbarer Population bzgl. Integration nicht viel, außer dass zunächst im ersten Schritt auf Befestigungen Wert gelegt wurde:
"To the east of the Germar Mark in the region centered on Merseburg and encompassing territory in the area of the Unstrut, Thuringian Saale, and Elbe rivers, Pippin and then Charlemagne developed another exten* sive system of fortifications. This mark was intended to block Slavic move* ment south and westward toward the valley of the Helme and Frankish Christian settlements that had been established with people who had been recruited from further to the west. It also provided a bulwark against attacks into the Thuringian region. This defensive system, which has been discovered by archaeologists and discussed largely by archaeologists– there are no written sources concerning these settlements and fortifica* tions for this early period–was composed of at least nineteen fortresses, some of which were of considerable size, e.g. Merseburg had a perimeter defensive wall of more than 1,500 meters. This overall defensive com* mand, or at least a part of it, likely was the responsibility of Count Isembard of Thurgau, who is seen to be in office as early as 770."
(s.o. S. 587)
:yes: Das ist natürlich völlig falsch. Das mit der Mühle war die Reismühle bei Gauting (am Übergang der Via Julia über die Würm) mit der Hofmark Königswiesen und dann gab's da ja auch den Burgstall Karlsburg bei Mühlthal als Geburtsort von Karl....
Ich weiß leider nicht mehr wo das stand. Aber aus diesem Kloster stammt auch eine kuriose Urkunde von Karl dem Großen persönlich. Er vermacht dem Kloster aus Dankbarkeit eine Mühle in dem seine Eltern ihn gezeugt haben. Im Beisein des Heiligen Bonifatius höchstselbst.
Soviel zu der Glaubwürdigkeit dieses Klosters und seiner schriftlichen Erzeugnisse.
:yes: Das ist natürlich völlig falsch. Das mit der Mühle war die Reismühle bei Gauting (am Übergang der Via Julia über die Würm) mit der Hofmark Königswiesen und dann gab's da ja auch den Burgstall Karlsburg bei Mühlthal als Geburtsort von Karl
Die Quellen werden durchaus kritisch beurteilt. Aber wenn eine kritische Beurteilung der Quellen nur chronologiekritischen Zwecken dient, also etwa dem Zweck ein paar Jahrhunderte wegzuleugnen, dann hat das nichts mehr mit "Kritik" zu tun.
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