Auch Gutenbergs Druckwerke waren zunächst sehr umstritten. Trotzdem, die Zeit des Papiers ist so vorbei wie die von handgepinselten Büchern. Wir leben in einer Übergangszeit.
Bibliotheken sind letztlich nur Läger, Läger für Bücher. Ob man sie nun in Stahlregalen hat oder in solchen handgeschnitzten hölzernen. Also, ich sehe die Sache nüchtern. Die neue Generation von Bildschirmen lässt sich so gut lesen wie Papier. Oder sogar besser.
ZB dann, wenn man es beim Papier mit eisenhaltigem zu tun hat, das einigen Stellen Rostfraß hat oder denkt mal an Wasserschäden und Schimmel. Die Kosten für Papieraufbewahrung sind im Vegleich zu einem Server viel höher. Allein die Kosten für die Papierproduktion ist im Vergleich zum Digitalen höher. Weiters die Herstellungskosten von Papier allein! Die Umweltschäden dadurch, Personalkosten etc.pp
Es liegt nicht am Medium selber, ob man einen Text kapiert oder nicht, Polemik wird den Fortschritt nicht aufhalten
Außerdem, wir hier schreiben ja momentan auch nicht auf Papier. Ohne das Netz gäbe es eine Austauschmöglichkeit wie das Forum nicht.
Und dann noch eine persönliche Erfahrung: Wisst Ihr, wie hoch die Produktionskosten bei wissenschaftlichen Zeitschriften und Büchern sind? Exorbitant. Das lohnt sich nie und nimmer, besonders, weil es so gut wie keiner liest. Auflage 300 oder 1500 macht ein Papierprodukt zu einem unrentablen Ladenhüter. Kein Wunder, dass in den letzten Jahren nicht nur die vom Autor oder öffentlichen Kassen aufzubringenden Zuschüsse an Verlage explodieren, es explodieren auch die hier im Forum oft beklagten Ladenverkaufspreise, die kaum ein Privatkunde mehr aufbringen kann und über die auch die sog. "Kathedralen" des Wissens, die auch nur steuergeldfinanziert sind, stöhnen.
Und dann denkt mal an die Praxis: Wie geil ist eine Volltextsuche in einer digitalen Edition?