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Gibt es heute noch Kolonien ?
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Laut Marx'scher Kolonien-Definition handelt es sich dabei um ein politisch, wirtschaftlich und kulturell von einem "Mutterland" abhängiges Gebiet. Da fallen mir auf Anhieb einige ein. Aber die zu nennen wäre jetzt aktuelle Tagespolitik und damit hier fehl am Platze ...Gast schrieb:Gibt es heute noch Kolonien ?
Nachdem der Haushalt mit höreren Ausgaben für die Kolonien - hauptsächlich nach den Aufständen 1904/06, militärbegründet - abgelehnt wurde, wurde der Reichstag aufgelöst und es kam zu Neuwahlen, den sogenannten "Hottentottenwahlen".Multivista schrieb:Was habe ich da gestern im zdf alles gelernt, bzgl. deutscher Kolonialpolitik - verbunden mit einigen Fragen:
Der Auslöser/Grund für die Reichstagswahl 1907 sei die deutsche Kolonoialpolitikgewesen?
Wohl weniger Offensive, als Defensive: Die Engländer griffen Deutsch-Ostafrika an.Multivista schrieb:1914 begann nicht nur der Weltkrieg sondern auch die Offensive Deutschlands in Ostafrika?
Ja, alle. Namibia gab es damals so noch nicht. Es hieß Deutsch-Südwestafrika. Erst seit der Unabhängigkeit 1990 gibt es Namibia.Multivista schrieb:Welche Kolonien verlor Deutschland durch die Bestimmungen des Versailler Vertrags? Alle? Auch Namibia?
Südafrika war britische Kolonie, nie deutsch.Multivista schrieb:War SÜDafrika auch mal deutsche Kolonie?
1. Nein, das Bismarck-Archipel ist auch heute noch das Bismarck-Archipel. Schau mal in den Atlas.Multivista schrieb:Das Bismarck-Archipel ist das heutige NeuGuinea? Was wollten wir denn damit?? Australien angreifen??
Lettow-Vorbeck wird in Ostafrika weniger verehrt, als in den Ländern seiner ehemaligen Gegner, wie Südafrika und GB.Multivista schrieb:Na ein VORBILD hatten wir ja in Afrika:Vorbeck. Er verteidigte in legendären Schlachten die deutschen Interessen gegen die Brits. Und auch die Interessen der Ostafrikaner... die ihn heute noch verehren.
Rommel wird in Nordafrika, meines Wissens, weniger verehrt. Er hinterließ dort bei den Arabern auch weniger Eindruck. Er baute dort schließlich nichts auf, sondern führte dort wenige Jahre Krieg. Die einzige Parallele sehe ich darin, daß auch er, vor allem bei seinen Kriegsgegnern, als ritterlicher Offizier geehrt wird.Multivista schrieb:Hmmm...
auch Rommel wird glaube ich noch heute verehrt.. wahrscheinlich lieben die Afrikaner DEUTSCHE Ordnung..?
Im Fernsehen lief mal eine Doku, da waren sie bei einem Scheich in der Oase Siwa (deutsch besetzter Teil Ägyptens). Bei dem hing an der Wand immer noch ein Bild von Rommel und er hat in dem Interview auserordentlich positiv über Rommel gesprochen. Rommel hat bei den Ägyptern immer noch einen guten Ruf. Die Deutschen waren dort wahrscheinlich nicht lange genug, um einen schlechten Eindruck zu machen.Arne schrieb:Rommel wird in Nordafrika, meines Wissens, weniger verehrt. Er hinterließ dort bei den Arabern auch weniger Eindruck. Er baute dort schließlich nichts auf, sondern führte dort wenige Jahre Krieg. Die einzige Parallele sehe ich darin, daß auch er, vor allem bei seinen Kriegsgegnern, als ritterlicher Offizier geehrt wird.
Andronikos schrieb:Im Fernsehen lief mal eine Doku, da waren sie bei einem Scheich in der Oase Siwa (deutsch besetzter Teil Ägyptens). Bei dem hing an der Wand immer noch ein Bild von Rommel und er hat in dem Interview auserordentlich positiv über Rommel gesprochen. Rommel hat bei den Ägyptern immer noch einen guten Ruf. Die Deutschen waren dort wahrscheinlich nicht lange genug, um einen schlechten Eindruck zu machen.
Suedwester schrieb:Hmmm ... ist zwar aktuelle Politik ... aber, für Kolonien gilt ja (wieder je nach Definition) (1) politische, (2) kulturelle und (3) wirtschaftliche Abhängigkeit.
Arne schrieb:Hmm, also die Satellitenstaaten des Kalten Krieges in die Kolonien-Schublade zu werfen, erscheint mir sehr gewagt... :grübel:
Arne schrieb:Hmm, also die Satellitenstaaten des Kalten Krieges in die Kolonien-Schublade zu werfen, erscheint mir sehr gewagt... :grübel:
Ich bin zwar nicht Arne, aber ich versteh Deine Frage nicht. Wo siehst Du den Widerspruch?Multivista schrieb:Wie kann ich diese beiden Aussagen noch zusammenbringen?
"Südafrika war britische Kolonie, nie deutsch."
und:
"Lettow-Vorbeck wird in Ostafrika weniger verehrt, als in den Ländern seiner ehemaligen Gegner, wie Südafrika..."
Solche Aufteilungen, ohne die Betroffenen zu konsultieren gab es auch später noch, ich erinnere bloß an das Stichwort Appeasement, ist also nicht bloß rassistsich motiviert zu erklären. Mein eigentlicher Widerspruch bezieht sich auch eher auf den Sklavenhandel.Multivista schrieb:Auf der "Kongo-Konferenz" wurde dann Afrika aufgeteilt ohne, dass Afrikaner überhaupt gefragt wurden oder gar zur Konferenz eingeladen waren.
Die Grenzziehungen nahmen denn auch keine Rücksicht auf „kulturelle“ Begebenheiten, es waren ja eh nur "Wilde", die als Sklaven dienten und nach Amerika lukrativ "durchgehandelt" werden konnten.
In wie weit die Boxer organisiert waren (Geheimbund) weiß ich nicht, aber - so zumindest in der westlichen Literatur - ihr herausragendes Ziel war es, die westlichen und christlichen Einflüsse in China zu verdrängen.Multivista schrieb:Der Boxer-Aufstand folgte.
Die „Boxer“ waren ein Geheimbund.
Welche kulturellen, religiösen oder politischen Ziele verfolgte diese Gruppe?
Welche Niederlage .Multivista schrieb:War es DER Lettow-Vorbeck in China, der dann nach der Niederlage nach Afrika wechselte und dort so erfolgreich wirken konnte?
Multivista schrieb:Noch ein paar weitere Gedanken, die ich aus der jüngsten zdf-Sendung heraus, aufnahm und s o verarbeitete:
Multivista schrieb:Sansibar war ja auch deutsch. Es wurde eingetauscht gegen Helgoland. War das ein guter Tausch? Wenn ja – für wen und warum?
Multivista schrieb:Die Kirchen waren in den Kolonialgebieten die „Leuchttürme“ der Eroberer! Die Afrikaner sagten: „Erst Missionare, dann Händler und schließlich das Militär“
Multivista schrieb:Na ja, die „Conditio Humana“ wird ja nach Hobbes (und Machiavelli) bestimmt durch den Konflikt, nicht von der Harmonie, damit also von der Macht.
Multivista schrieb:In den Kirchen wurden ja subversiv auch die Bibelsprüche „Dein REICH komme“ über den Altar gehängt.
Multivista schrieb:Den „Wilden“ mußte ja schlüssiger weise auch der „Segen“ der Zivilisation verabreicht werden. Das hieß damals nicht „Moderne“ sondern Knechtschaft und Ausbeutung durch die von Gott eingesetzte Obrigkeit.
Multivista schrieb:Auf der "Kongo-Konferenz" wurde dann Afrika aufgeteilt o h n e daß Afrikaner überhaupt gefragt wurden oder gar zur Konferenz eingeladen waren.
Die Grenzziehungen nahmen denn auch keine Rücksicht auf „kulturelle“ Begebenheiten, es waren ja eh nur "Wilde", die als Sklaven dienten und nach Amerika lukrativ „durchgehandelt“ werden konnten.
Mercy schrieb:Vielleicht wäre es auch nützlich, zumal bei Fernsehsendungen, auf Kritiken zu achten, zB:
Menschenfresser und barbusige Mädchen: Ein ZDF-Film und ein Buch verkitschen und verharmlosen den deutschen Kolonialismus in skandalöser Weise.
Von JÜRGEN ZIMMERER
http://www.sueddeutsche.de/kultur/artikel/933/64869/
Ok, die kolonialkritische Position haben wir. Wo ist die der Apologeten?Arne schrieb:Das ZDF kann sich insofern auf die Schulter klopfen: Wenn von Kolonialkritikern und Apologeten beiderseits Kritik kommt, hat man die objektive Mitte getroffen...
Multivista schrieb:Sansibar war ja auch deutsch. Es wurde eingetauscht gegen Helgoland. War das ein guter Tausch? Wenn ja – für wen und warum?
Pope schrieb:Beide Parteien sind das Tauschgeschäft ja freiwillig eingegangen. Welchen Vorteil sich die Briten erhofften, weiss ich nicht. Würde man den Maßstab anlegen, welche der Inseln langfristig wichtiger war, dann war der Tausch für die Deutschen günstig. Aber das heisst ja nicht, dass er für die Briten "ungünstig" war. Das ist ja das schöne an Tauschgeschäften: beide können gewinnen.
Guck mal da rein:Multivista schrieb:Der Boxer-Aufstand folgte.
Die „Boxer“ waren ein Geheimbund.
Welche kulturellen, religiösen oder politischen Ziele verfolgte diese Gruppe?
Der chinesischen Niederlage? Paul von Lettow-Vorbeck war (unter anderem) in China und in Deutsch-Ostafrika.War es DER Lettow-Vorbeck in China, der dann nach der Niederlage nach Afrika wechselte und dort so erfolgreich wirken konnte?
Nein. Die Deutschen bezeichneten sich nicht so, KWII sagte in seiner sogenannten "Hunnenrede" nur, daß man die Deutschen später ebenso fürchten sollte:Die Deutschen bezeichneten sich (Kaiser Wilhelm II.) selbst schon als Hunnen. Später nannte Churchill die Deutschen so.
Multivista schrieb:Das ist passend, denn die Deutschen benahmen sich auch wie eben diese Hunnen aus Asien, die ja mit rohester Gewalt ihre Feldzüge führten.
Arne schrieb:..., würde ich gern mal ein paar nachweisliche Beispiele von dir bekommen, wo sich die Deutschen wie Hunnen verhalten haben...Aber bitte in einem Thread zu Ersten Weltkrieg.
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