Arne
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Komplette V1-Rakete in der Eifel gefunden
Kampfmittelräumer haben damit begonnen, eine bei Hillesheim in der Eifel entdeckte V1-Flügelbombe aus dem Zweiten Weltkrieg auszugraben. Die vermeintliche Wunderwaffe Adolf Hitlers, mit der er das Kriegsgeschick wenden wollte, ist offenbar ziemlich gut erhalten und wurde in der Nähe eines kleinen Weilers mitten in der Vulkaneifel in Rheinland-Pfalz gefunden. Ein Zeitzeuge hatte die Behörden auf den Fund aufmerksam gemacht.
Mit einem großen Bagger werde zunächst die obere Erdschicht abgetragen, erklärte der Leiter des rheinland-pfälzischen Kampfmittelräumdienstes, Horst Lenz. Ein kleiner Bagger werde dann in die Tiefe gehen. Der Marschflugkörper könnte ein außergewöhnlich seltener Fund sein, glaubt Lenz: "Wir vermuten, dass die V1 nahezu vollständig erhalten ist." Sicher sind die Experten aber erst, wenn die Überreste freigelegt sind.
Die acht Spezialisten, die auf einem abgesperrten Gelände bei Zilsdorf in der Vulkaneifel arbeiten, tragen Schutzkleidung und Atemmasken. Der Sprengstoff Amatol enthält die hochgiftige Substanz Dinitrobenzol, die durch den Aufprall der Maschine pulverisiert sein könnte, erklärte Lenz. Sollte sich bestätigen, dass die V1 mit vermutlich gut 600 Kilogramm Sprengstoff an Bord noch scharf sei, müsse sie entschärft werden. Die Entschärfung könne sich über mehrere Tage hinziehen, da drei Zünder geknackt werden müssten.
Die V1 (Kürzel der Nazis für "Vergeltungswaffe 1"), die zum Ende des Zweiten Weltkrieg von Rampen vor allem auf Ziele in London und Antwerpen gerichtet wurde, war rund acht Meter lang und hatte eine Spannbreite von über fünf Metern. Die V1 war eine der vermeintlichen Wunderwaffen, mit denen Adolf Hitler den Krieg gewinnen wollte und gilt als Vorläufer moderner Raketen. Viele der Flugkörper stürzten allerdings nach dem Start ab.
Quelle: T-Online Nachrichten
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