Kreta in ca. zehn Tagen

El Quijote

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Teammitglied
Dieses Jahr soll es in Richtung Kreta gehen, +/- 10 Tage, Mietwagen, zwei bis drei Hotels. Same procedure as every year: El Quijote könnte jeden Tag durch antike Ruinenstätten und andere geschichtsträchtige Orte wandeln, Frau Quijote (ja ich weiß, der Esel nennt sich immer zuerst, aber in diesem Fall notwendig wg. der gegebenen Opposition) sieht da nur "alte Steine": langweilig.
Baden am Strand (je nach Lage des Hotels): Ja, vor dem Frühstück und nach dem Abendessen. Dazwischen Sightseeing.
So, jetzt die Frage an die Kretaerfahrenen unter euch:
Welche Ruinenstätte muss es unbedingt sein und welche kann man auslassen?
Gibt es empfehlenswerte Orte? Klöster?
Sicher gesetzt sind
  • die Altstadt von Chania
  • die diktäische Grotte
  • die Samaria-Schlucht, in der Hoffnung, dass die nicht völlig überlaufen ist
  • Knossos (oder?)
Was könnt ihr empfehlen oder welcher Ort war eurer Meinung nach überschätzt? Was hat eine weite Anfahrt gelohnt und was nicht?
 
Meine Kreta-Erfahrung ist mehr als dürftig, war lediglich 4 Tage dort, ist zudem über 30 Jahre her, obendrein bei mistigem Wetter.
Phaistos – Wikipedia - trotz Dauernieselregens empfand ich den Tag dort (mitsamt den Gemäuern von Agia Triada u. Kommos) als eindrucksvoll, was auch an der Zufallsbekanntschaft eines ortskundigen u. geschichtsinteressierten Kreters gelegen habe dürfte.
Nebenbei, zwischen morgendlichem u. abendlichem Badevergnügen gäbe es das Rätsel um den Diskos zu knacken. ;)
 
Ich war leider noch nicht selbst auf Kreta und kenne die Insel nur aus meinem Studium (und den Erzählungen eines Urlaubs meiner Eltern in grauer Vorzeit). Und auch nur begrenzt im Studium, da weder die Insel als Region noch die Blütezeit Kretas in meine Schwerpunkte fallen.

Ich muss natürlich den Palast von Knossos nennen - Klassiker, ich vermute mal, im Sommer wird es recht voll sein dort, aber sollte sich trotzdem lohnen. Heraklion selbst hat auch viel zu bieten (ich vermute mal, da kommt ihr sowieso an), vor allem an nachantiker Geschichte (antik weiß ich nur von dem archäologischen Museum dort, kenne es aber überhaupt nicht, und keine Ahnung ob von den vorchristlichen Hafenanlagen noch was übrig/sichtbar ist).

Kissamos ganz im Westen ist auch voll von Archäologie, insbesondere mit Resten der römischen Stadt, ansonsten fallen mir noch Gortyn (sehr spannend, noch viel erhalten, Hauptstadt der römischen Provinz Creta) und Itanos (bisschen was da, lohnt evtl. die Anfahrt nicht, wenn ihr nicht eh in der Gegend seid) ein (und die schon genannten Städte Chania/Kydonia und Phaestos).

Ist natürlich sehr auf die Antike fokussiert, danach habe ich noch weniger Ahnung, aber vielleicht hilft das.
 
Ist auch schon 20 Jahre her, aber Gournia als minoische Stadt ist nett. Auch im Unterschied zu den Palästen, wo ich auch Phaistos mit Agia Triada empfehlen kann. Knossos vielleicht schon auch, auch wenn es 19. Jh. ist. Und Myrtos Pyrgos war auch gut.

Es geht mir aber sicher wie dir: Jeder Stein in der Landschaft ist interessant, während es für andere nur wieder nur Steine sind.
 
Also, wir werden uns sicher Chania anschauen (Venezier, Osmanen, Fallschirmjägerdenkmal) und ich denke auch Iraklion/Knossos. Gortyn mit dem ältesten Gesetzestext in Europa, im Boustrophedon, geschrieben, will ich mir auch ansehen. Da muss meine Frau dann durch.
Die Samaria-Schlucht wird sicher eines unserer Ziele sein.
Phaistos-Agia Triada kann ich meiner Frau vielleicht als kurze Wanderung schmackhaft machen, auf Wanderungen können wir uns fast immer einigen.
Die Diktäische Höhle kann ich meiner Frau wohl antun, ihr kann es ja egal sein, dass diese in der Antike (zumindest auf Kreta) als Geburtsort des Zeus verehrt wurde, die ist auch einfach als Naturdenkmal sehenswert. Ganz im Westen der Strand von Elafonisi (bekannt als pinker Sandstrand) wird von uns wohl auch besucht werden.

Ist auch schon 20 Jahre her,
Das macht ja nix, da warst du gewissermaßen in der Blüte deines Jungerwachsenenlebens, da wirst du doch aktive Erinnerungen dran haben ;)
 
lohnt evtl. die Anfahrt nicht,
Ich bin eher ein Fan des Umherreisens. Also heute hier, morgen dort. Meine Partnerin hat sich aber ausbedungen, nicht jede Nacht in einem anderen Hotel zu verbringen*. Wir haben das vor ca. zehn Jahren auf Sizilien gemacht, ein festes Standorthotel (nahe der Gole de Alcantara) und von dort aus sind wir dann zu den verschiedenen Orten gefahren. Allerdings war das Hotel natürlich - es war an sich super, familiengeführt und gemütlich - etwas abgelegen. Wir brauchten schon etwa 20 min bis Giardini Naxos und damit bis zur Autobahn. Für drei oder vier Stunden Palermo waren wir den ganzen Tag unterwegs, viele Orte die ich gerne gesehen hätte, mussten wir auslassen**.... Jetzt habe ich mir einen Kompromiss ausbedungen, nämlich dass wir auf Kreta zwei Hotels, eines im Osten, eines im Westen nehmen, um die Fahrtzeiten zu verkürzen. Vor allem spielen wir im Urlaub immer Beamtenmikado, was meine Tagesplanung regelmäßig über den Haufen wirft. Und es soll ja auch nicht in Stress ausarten.

*und ganz ehrlich: Wenn du ständig dein Gepäck im Auto hast, ist natürlich auch die Gefahr groß, dass das Auto aufgebrochen wird.
**ich hatte natürlich für jeden Tag antike und mittelalterliche Stätten geplant, aber stattdessen sind wir auch mal zu den liparischen Inseln übergesetzt.
 
Heute kam in 3sat eine Sendung "Traumorte Kreta". Vielleicht noch was für Anregungen. Ist sicher in der Mediathek zu finden.

Wegleich über eine antike Stätte sinngemäß gesagt wurde: Stadt aus vorhellenistischer Zeit, Blütezeit 5. Jh. v. Chr. unter römischer Herrschaft.

Dass die Römer im 5. Jh. schon Herrschaft auf Kreta ausgeübt haben, war mir bislang entgangen...
 
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