Leo X.
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Ich wollte hier mal eine kleine Sammlung mit mittelalterlichen Berufen anlegen. Jede Beschreibung sollte folgende Informationen erhalten: Beruf (am besten mit Zunftwappen), Werkzeuge, Entstehung (wann die Zünfte gebildet und die Berufe gefördert worden sind), Produkte, Rohstoffe, Verarbeitung und Besonderheiten/Anmerkungen.
Kürschner
Werkzeuge:
Schere
Stift
Ledernadel
Zwirn
Lineal
Kreide
Streckholz
Nahtglätter
Kürschnermesser
Pelzkamm
Entstehung:
Basel 1226
Breslau 1273
Braunschweig 1277
Berlin 1280
Köln 1303
Produkte:
Rauchware (Pelzmäntel, Hüte, Kragen, Besätze, Pelzfutter, Mützen, Handschuhe, Handwärmer (Muff))
Rohstoffe:
Rohpelz und -fell (Schaf, Lamm, Hasen, Kaninchen, Fuchs, Dachs, Hamster, ltis, Otter, Wolf, Bär, Luchs, Zobel, Wolf, Feh (Eichhörnchen), Biber, Nerz, Hermelin, Zobel, Marder, Reh, Ziege)
Verarbeitung:
Rohfelle (Balg) wurden vom Kürschner erst gewalkt (der Geschmeidigkeit wegen), dann in Salzlauge gelegt, gespült, von Fleisch- und Fettresten befreit, getrocknet, glattgereckt, gefettet und noch einmal gewalkt. Danach wurde der "gar gemachte" Pelz gekämmt und alle Pelze der gleichen Art geblendet (auf einen einheitlichen Farbton gefärbt).
Besonderheiten/Anmerkungen:
An dem Pelz, den eine Person trug, konnte man den Reichtum und den Stand dieser Person erkennen. Die teuersten und edelsten Pelze (Hermelin, Nerz, etc.) waren alleine den Fürsten vorbehalten. Feh (russisches Eichhörnchen; importiert) konnten sich nur die reichsten leisten, da es von so hoher Güte und dementsprechend teuer war.
Die Pelzsaison begann mit der Fellreife im Frühwinter (Oktober) und endete mit dem Fellwechsel im Frühjahr (Februar). Die übrige Zeit des Jahres wurde für die Herrichtung und Verarbeitung der Pelze genutzt.
Des Gestankes wegen durften Kürschnereien nur am Stadtrand errichrtet und betrieben werden; nichtsdestotrotz brachten es die meisten Kürschner zu enormem Reichtum und Ansehen und wurden sogar für ratsfähig erklärt.
Kürschner
Werkzeuge:
Schere
Stift
Ledernadel
Zwirn
Lineal
Kreide
Streckholz
Nahtglätter
Kürschnermesser
Pelzkamm
Entstehung:
Basel 1226
Breslau 1273
Braunschweig 1277
Berlin 1280
Köln 1303
Produkte:
Rauchware (Pelzmäntel, Hüte, Kragen, Besätze, Pelzfutter, Mützen, Handschuhe, Handwärmer (Muff))
Rohstoffe:
Rohpelz und -fell (Schaf, Lamm, Hasen, Kaninchen, Fuchs, Dachs, Hamster, ltis, Otter, Wolf, Bär, Luchs, Zobel, Wolf, Feh (Eichhörnchen), Biber, Nerz, Hermelin, Zobel, Marder, Reh, Ziege)
Verarbeitung:
Rohfelle (Balg) wurden vom Kürschner erst gewalkt (der Geschmeidigkeit wegen), dann in Salzlauge gelegt, gespült, von Fleisch- und Fettresten befreit, getrocknet, glattgereckt, gefettet und noch einmal gewalkt. Danach wurde der "gar gemachte" Pelz gekämmt und alle Pelze der gleichen Art geblendet (auf einen einheitlichen Farbton gefärbt).
Besonderheiten/Anmerkungen:
An dem Pelz, den eine Person trug, konnte man den Reichtum und den Stand dieser Person erkennen. Die teuersten und edelsten Pelze (Hermelin, Nerz, etc.) waren alleine den Fürsten vorbehalten. Feh (russisches Eichhörnchen; importiert) konnten sich nur die reichsten leisten, da es von so hoher Güte und dementsprechend teuer war.
Die Pelzsaison begann mit der Fellreife im Frühwinter (Oktober) und endete mit dem Fellwechsel im Frühjahr (Februar). Die übrige Zeit des Jahres wurde für die Herrichtung und Verarbeitung der Pelze genutzt.
Des Gestankes wegen durften Kürschnereien nur am Stadtrand errichrtet und betrieben werden; nichtsdestotrotz brachten es die meisten Kürschner zu enormem Reichtum und Ansehen und wurden sogar für ratsfähig erklärt.