Landwirtschaft 1880 - 1920

ich versuche noch genauer auf den getreide- und gemüseanbau einzugehen
(vorweg: ich weiß es nicht) müsste das nicht auch der Zeitraum sein, in welchem die Tomate (auch Paradeiser genannt) von der Zierpflanze zur Nutzpflanze wurde? Ich meine, man hatte zu Anfang des 20. Jh. die Tomate noch für giftig gehalten (?)
 
vielen dank für die antworten !
werde jedoch nicht die tiere den gebieten zuordnen, sondern einen groben überblick machen .
ich versuche noch genauer auf den getreide- und gemüseanbau einzugehen und auf die anbaumethoden.
weiß da zufällig jemand besser bescheid ?
vielen vielen dank ! :)

Anbaumethoden!
kann ich nur sagen "Wir pflügen und wir streuen den Samen auf das Land, ...
Klar wurden sich in allen Zeiten Verbesserungen an dem Pflug und an dem Geschirr der Tiere vorgenommen worden. Ende der 19er kam dann auch die Sämaschine. Die Herstellung von Holz- auf Eisen spielt hier auch eine wichtige Rollen. Aber vom Anbau hat sich nix verändert.
Mitte der 19er, so ungefähr, war es in England das eine Maschine, glaube ne Lok, dafür eingesetzt wurde.
Das Saatgut hat sich verbessert, aber: "wir pflügen und wir streuen......

CORNWAYS – Historisches

War also das Korn reif, begann die Ernte. Da dort meist noch keine Maschinen eingesetzt wurden, mussten für die Ernte sehr viele Arbeiter eingesetzt werden. Gemäht wurde mit Sicheln und Sensen, eine äußerst schweißtreibende Arbeit. Die abgemähten Halme wurden dann von Garbenbindern zu Garben gebunden und zum Trocknen aufgestellt. Waren die Garben trocken, wurden sie zum Hof gebracht, um sie zu dreschen. Das Dreschen sollte die Körner aus den Ähren bringen und wurde mit Dreschflegeln durchgeführt, bestehend aus einem Holzstiel und einem beweglichen Flegel, der aus Hartholz gefertigt wurde. Das Getreide wurde auf dem Boden der Scheune oder eines extra eingerichteten Dreschplatzes ausgebreitet und mit den Dreschflegeln "geschlagen", bis die Körner aus den Ähren getrieben waren. Anschließend wurde "die Spreu vom Weizen getrennt", also die eigentlichen Körner von den umgebenden Samenhüllen und Halmbestandteilen getrennt. Im einfachsten Fall warf man dazu das ausgedroschene Getreide mit einer Schaufel oder einem Korb in den Wind, der die leichten Hüllbestandteile und Halme wegwehte, während die schwereren Körner nach unten zurückfielen. Dieser Vorgang wird auch als Worfeln bezeichnet.
 
Auswirkungen der Landwirtschaft auf das deutsche Reich 1880 - 1920

Hallo ,
hat jemand eine Ahnung wie sich die Landwirtschaft auf das deutsche Reich um 1880 bis 1920 auswirkte ? Sowohl positiv als auch negativ ...
Vielen Dank
Andrea
 
Anbaumethoden!
kann ich nur sagen "Wir pflügen und wir streuen den Samen auf das Land, ...
Klar wurden sich in allen Zeiten Verbesserungen an dem Pflug und an dem Geschirr der Tiere vorgenommen worden. Ende der 19er kam dann auch die Sämaschine. Die Herstellung von Holz- auf Eisen spielt hier auch eine wichtige Rollen. Aber vom Anbau hat sich nix verändert.
Mitte der 19er, so ungefähr, war es in England das eine Maschine, glaube ne Lok, dafür eingesetzt wurde.
Das Saatgut hat sich verbessert, aber: "wir pflügen und wir streuen......

CORNWAYS – Historisches

War also das Korn reif, begann die Ernte. Da dort meist noch keine Maschinen eingesetzt wurden, mussten für die Ernte sehr viele Arbeiter eingesetzt werden. Gemäht wurde mit Sicheln und Sensen, eine äußerst schweißtreibende Arbeit. Die abgemähten Halme wurden dann von Garbenbindern zu Garben gebunden und zum Trocknen aufgestellt. Waren die Garben trocken, wurden sie zum Hof gebracht, um sie zu dreschen. Das Dreschen sollte die Körner aus den Ähren bringen und wurde mit Dreschflegeln durchgeführt, bestehend aus einem Holzstiel und einem beweglichen Flegel, der aus Hartholz gefertigt wurde. Das Getreide wurde auf dem Boden der Scheune oder eines extra eingerichteten Dreschplatzes ausgebreitet und mit den Dreschflegeln "geschlagen", bis die Körner aus den Ähren getrieben waren. Anschließend wurde "die Spreu vom Weizen getrennt", also die eigentlichen Körner von den umgebenden Samenhüllen und Halmbestandteilen getrennt. Im einfachsten Fall warf man dazu das ausgedroschene Getreide mit einer Schaufel oder einem Korb in den Wind, der die leichten Hüllbestandteile und Halme wegwehte, während die schwereren Körner nach unten zurückfielen. Dieser Vorgang wird auch als Worfeln bezeichnet.

Nach Erzählungen einiger älterer Bauern warb man noch um 1900 in der Schwalm Saisonarbeiter angeworben haben, da die verfügbaren Arbeitskräfte für die Dreschsaison anscheinend nicht ausreichten. In der Gegend um Gladenbach müssen sich Kleinbauern auch als Saisonarbeiter in der wetterau verdingt haben.
 
War einge hier aus dem Dorf (BID-Gladenbach) die in die Wetterau gezogen sind.

Heul-Buche (Gladenbach)

Nördlich der Zollbuche, in knapp 1 km Entfernung, steht die Heul-Eiche, eine mächtige jahrhundertealte Grenz-Eiche auf einem Sattel des östlich auslaufenden Bergrückens der „Endbacher Platte“. Über diesen Sattel verlief ehemals, von Wommelshausen-Hütte kommend, die einzige zollfreie, direkte Nord-Süd Verbindung (Westfalenweg) des Hessischen Hinterlandes nach Gießen und weiter nach Darmstadt. Die Hinterländer Untertanen, die als Wanderarbeiter (Erntehelfer, Schnitter und Drescher) oder Wanderhändler (Wollwarenhändler, „Strumpfmänner“ genannt) in die südlicheren hessischen Regionen zogen oder die zum Militärdienst in die hessen-darmstädtischen Garnisonen einrückten, mussten hier vorbei und wurden bei der „Heul-Eiche“ tränenreich verabschiedet – daher ihr Name. [1] Von 1901 bis zum Zweiten Weltkrieg war die Heul-Eiche der Abschiedspunkt in umgekehrter Richtung für die Oberweidbacher, die zum Militär mussten oder sonst für längere Zeit ihre Heimat verließen. Der Bahnhof in Wommelshausen-Hütte an der Aar-Salzböde-Bahn war der nächstgelegene für Oberweidbach.
 
Übrigens noch ein sehr empfehlenswerter Lesetipp zum Thema:

Schnapper-Arndt, Gottlieb: Fünf Dorfgemeinden auf dem Hohen Taunus: eine socialstatistische Untersuchung über Kleinbauernthum, Hausindustrie und Volksleben.
Schnapper-Arndt ist ein vergessener Pionier der Sozialwissenschaften in Deutschland. In seiner oben genannten Dissertation von 1883 untersuchte er minutiös die Lebensumstände der Bauern in den Dörfern um das hessische Feldbergmassiv. Insbesondere geht es dabei um die wirtschaftlichen Verhältnisse und die Arbeitsbedingungen. Besonders wichtig ist es aus meiner Sicht deshalb, weil es ein lebendiges Zeugnis des Wandels in der Landwirtschaft ist - viele der hier beschriebenen Bauern verdingten sich auch als Kleinhandwerker (v.a. Nagelschmiede), aber ebenso in der sich erst entwickelnden frühen Industrie des Rhein-Main-Gebiets. Obwohl längst rechtefrei, ist es leider noch nicht online verfügbar.
 
Hallo ,
hat jemand eine Ahnung wie sich die Landwirtschaft auf das deutsche Reich um 1880 bis 1920 auswirkte ? Sowohl positiv als auch negativ ...
Vielen Dank
Andrea

Zwar nicht die Landwirtschaft, aber ein einflussrecher Teil davon:
Junker (Preußen) ? Wikipedia
Ostelbien (historisches Gebiet) ? Wikipedia
Auch interessant das Link dort:
Weber, Max, Schriften zur Sozial- und Wirtschaftsgeschichte, Entwickelungstendenzen in der Lage der ostelbischen Landarbeiter - Zeno.org

Und als Kontrapunkt im Anschluss an meine Vorredner
Schwabenkinder ? Wikipedia
 
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