Ähnliche Angriffe auf die Hydrierwerke und weitere Schlüsselindustrien, Kugellager usw. usf., das Eisenbahnnetz zB hätten den Krieg wesentlich schneller mit wesentlich weniger Toten beendet.
Und alles konform mit dem Völkerrecht.
Die USAAF versuchte bereits im Spätsommer 1943 die kriegswichtigen deutschen Schlüsselindustrien auszuschalten. Zu einiger Berühmtheit kam dabei die Operation Double Strike; die Angriffe auf das Zentrum der Kugellagerindustrie in Schweinfurt und die Messerschmidt-Werke in Regensburg.
Zu diesem Zeitpunkt reichte die Reichweite der US-Begleitjäger noch nicht so weit in das Reichsgebiet hinein, um die Bomber die ganze Strecke zu begleiten. So waren die schweren Bomber, mit Ausnahme ihrer Bordwaffen, schutzlos den Angriffen der deutschen Jäger ausgesetzt. Diese erzielten bei der Opertion Double Strike auch große Erfolge, indem es der Luftwaffe gelang 60 B-17 bei nur 25 eigenen Verlusten abzuschießen. Weitere 176 Maschinen wurden beschädigt, dabei einige so schwer, dass sie nach der glücklichen Landung verschrottet werden mussten. Die meisten Abschüsse gingen dabei auf das Konto der Jagdflieger, während die Flak zahlreiche Bomber beschädigte.
Am 14. Oktober griff die 8. US-Luftflotte erneut Schweinfurt an, mit dem gleichen verheerenden Ergebnis. Von den angreifenden Fliegenden Festungen wurden 77 abgeschossen und weitere 121 Maschinen so schwer beschädigt, dass sie danach aus dem aktiven Dienst genommen werden mussten.
Die Angriffe auf die Ölfelder von Ploesti brachten den B-24 Liberators ähnlich schwere Verluste bei.
In Folge dieser verlustreichen Angriffe stellte die USAAF ihre Präzisionsangriffe im Hinterland ein, bis die entsprechenden Langstreckenjäger verfügbar wurden. Man hatte also versucht die deutschen Schlüsselindustrie frühzeitig auszuschalten, musste diese Konzept aber vorerst aufgrunde der immensen Verluste aufgeben, bis ein wirksamer Schutz für die Bomberverbände möglich wurde.
Bei der Operation Double Strike konnten übrigen beeindruckende Ergebnisse erzielt werden. Die Messerschmidt-Werke konnten drei Wochen lang kein einziges Flugzeug ausliefern. Allerdings waren im Dezember die Produktionszahlen des Juli wieder erreicht. Auch die Kugellagerindustrie in Schweinfurt wurde schwer getroffen. Speer schaffte es aber die Auswirkungen auf die Rüstungsindustrie, auch mithilfe von Importen aus der Schweiz und Schweden zu minimieren.