...Um ehrbare Frauen von Prostituierten unterscheiden zu können, mussten letztere sich oft einer Kleiderordnung unterwerfen, die ihnen das Tragen bestimmter Schuhe, Bänder oder Schleier vorschrieb. Meistens waren diese Kennzeichnungen in den Schandfarben
rot, gelb oder
grün. Die Kleidervorschriften jeder Stadt waren allerdings verschieden. So mussten Prostituierte in Wien ein
gelbes Tüchlein an der Achsel tragen, in Augsburg einen Schleier mit einem
grünen Strich, in Frankfurt a. M. eine
gelbe Verbrämung (Saum) und in Zürich und Bern verdeutlichte ein
rotes Käppeli ihre niedrige Standeszugehörigkeit. Gelb ist also nicht grundsätzlich die Farbe der Prostituierten; denn auch Juden wurden teilweise mit dieser Farbe gekennzeichnet...
siehe
Prostitution im Mittelalter
Das hört sich ziemlich spannend an, ich weiss, dass z.B. sattes Gelb eine teure, "ehrliche" Farbe war, helles, fahles gelb dagegen ehr unanständig. Weiss evtl. jemand, ob oliv/"khaki" auch eher schändlich oder schon "anständig" war?? Und was ist mit braun, das ist ja eigentlich billig herzustellen, ist es dann dem ärmeren Volk vorbehalten -oder womöglich auch eher schändlich?- oder tragen es die höheren Stände auch?