@Ursi: Ich verstehe das.Und genau über Tagespolitik wird im Geschichtsforum nicht diskutiert. Deshalb werden wir hier nicht über die aktuellen Ereignisse in Ägypten diskutieren.
Was Sie zuletzt von mir zitieren, war auch meinerseits als Abschlussbemerkung dazu gedacht, ich hatte nicht vor, über die Ereignisse in Ägypten zu resümieren, und auch nicht über jene in Berlin. Ich sehe in meinen Äußerungen auch kein Bekenntnis.
Ich nehme einmal an, dass der Eingangsbeitrag darauf abzielte, zu den "rechtlichen" Fragen, sowie zu den damaligen Umständen der Ausfuhr der Büste etwas zu erörtern. Mit den zitierten Aussagen des Präsidenten der Stiftung Preußischer Kulturbesitz, streift man allerdings automatisch aktuelle Themen, deren Hintergründe über rein geschichtliche Belange hinausgehen, und ua. in Richtung Kulturpolitik weisen.
Wie kann man reagieren?:
Aussagen wie diese sind sicher nicht falsch, wie schon bemerkt wurde, um andere Sichtweisen aufzeigen zu können, müsste man aber auf aktuelle Punkte eingehen. Schon das nichtwissenschaftliche Statement H.Parzingers (s.o.): "... alles andere würde ihm auch keiner in Berlin verzeihen. Schließlich besuchten 1,14 Millionen das Neue Museum im vergangenen Jahr", führte bspw. zu Fragen wie wichtig sind eigentlich Kommerz, Tourismus und Politik dabei usw.Ich glaube, die Rückforderung ist rein oportunistisch. Wäre die Nofretete in Ägypten geblieben wäre sie vermutlich ein Exponat unter vielen Anderen in einer staubigen Ecke des Ägyptischen Museums in Cairo oder sie läge vermutlich sauber eingepackt in einer Kiste im Keller. So berühmt ist sie m.E. nur weil sie nach Berlin kam.
Ich erwarte darauf nicht unbedingt eine Antwort, und verstehe schon, dass es auch für den Rahmen des Forums wichtig ist etwas einzugrenzen.
Dessen ungeachtet glaube ich, dass nachwievor über die übrigen Anmerkungen, auch aus meinem Posting, diskutiert werden könnte, so man möchte.
Wichtig war mir eigentlich in der Sache nicht zu generalisierend zu argumentieren (Verbindlichmachen für alle Kunst-Rückführungen), an zukünftige Möglichkeiten und Entwicklungen zu denken, Verhältnisse von damals nicht auf heute zu übertragen (was gerne über die nationale Schiene passiert, - "ist ja das gleiche Land") usw.
Außerdem finde ich die veränderte, bzw. erweiterte Wahrnehmung der Kunstobjekte an ihrem eigentlichen Herkunftsort noch interessant.