Dieter
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Das das Territorium der späteren "Altmark" ursprünglich zum sächsischen Herzogtum gehörte schließt aber nicht aus das es, auch als westelbisches Gebiet, in die Grenzmark Geros miteinbezogen wurde und nach dessen Tod Teil der Nordmark wurde.
Es ist also anzunehmen das das an die Elbe angrenzente Gebiet Sachsens Gero anvertraut wurde und von dort aus der Markgraf begann das slavische Land jenseits der Elbe bis zur Oder zu unterwerfen.
Diese westelbische "Basis" Gero's wurde schließlich in seine Grenzmark miteinbezogen und wurde nach dessen Tod folglich unter die neuen Grenzmarken mitaufgeteilt:
"Altmark" -> Nordgau
Nordthüringgau -> Ostmark
Hassegau -> Merseburg
Genau so wird es sich nach allen Publikationen, die ich bisher las, verhalten haben!
Die Altmark war Teil des von Gero beherrschten Markengebietes ("sächsische Ostmark") und nach dessen Tod Bestandteil der erst dann entstehenden Nordmark. Das "Lexikon der deutschen Geschichte" sagt hier ganz eindeutig:
Der nördliche Teil von Geros Machtbereich wurde nach seinem Tode als "Nordmark" Markgrafen aus den Häusern Walbeck, Haldensleben, Stade und Plötzkau übertragen, die dem sächsischen Herzog nicht unterstellt waren ... 1134 übetrug (Lothar) Albrecht dem Bären die Nordmark, die auf das Gebiet der späteren linkselbischen Altmark zusammengeschrumpft war.
(Lexikon der deutschen Geschichte, Stuttgart 1977, S. 867)
Der Name "Altmark" weist eindeutig darauf hin, dass dieses Gebiet stets Markengebiet gewesen ist und es zählte dann ja auch später ganz folgerichtig nicht zum Herzogtum Sachsen, sondern zur Mark Brandenburg.
Es ist allerdings zu vermuten, dass das Gebiet der späteren Altmark zur Zeit der Ottonen und Salier noch der Oberhoheit des Herzogtums Sachsen unterstand, aus der sich dann Albrecht der Bär vollends löste.
Ganz eindeutig sagt auch das "Lexikon des Mittelalters" in einem Beitrag zur "Altmark":
In ottonischer Zeit war die Altmark Teil der Markgrafschaft der Nordmark, blieb nach dem Slawenaufstand von 983 als Rest der Mark unter deutscher Herrschaft und wurde durch eine Kette Burgen gesichert. 1134 wurde Albrecht der Bär mit der Nordmark belehnt. Die Markgrafen aus dem Haus der Askanier konsolidierten ihre Herrschaft in der Altmark ...
(Lexikon des Mittelalters, Band 1, Stuttgart 1999, S. 479)
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