hyokkose schrieb:
Widersprichst Du mir hier eigentlich nur aus Prinzip oder hast Du vor, eine sinnvolle Diskussion zu führen?
Also den Satz muss man sich wirklich auf der Zunge zergehen lassen!
Damit sprichst du mir eigentlich meine "wissenschaftlichen" Absichten ab. Denkst du ich treib mir hier im geschichtsforum nur rum, um die Zeit tot zu schlagen?
Dass du in anderen "Sphären" schwebst ist mir auch klar, aber macht dann für dich dieses Forum überhaupt Sinn?
Lässt du aus Prinzip keine anderen Meinungen gelten, auch wenn man sie belegen kann?
Oder lassen dein Moderatoren-Status und deine 3.500 Einträge keine anderen Erkenntnisse als die deinen zu?
Ich frage mich auch ernsthaft wie eine Diskussion zustande kommen soll, wenn Ewigkeiten auf einem Beispiel wie z.B. Büchse/Dose herumgeritten wird und solange herumgeschrieben wird bis Fakten hinter einem Nebel von Verwirrungen und Mißverständnissen verschwinden.
Dass du eine wirklich sehr hohe fachliche Kompetenz besitzt wird und kann niemand bestreiten aber auch du darfst ab und an die Schwäche zeigen und anderen Diskussionsteilnehmern zustimmen. Vor allem bei deinem Ansehen kannst du dir das doch spielend leisten.
hyokkose schrieb:
Es ist ihm dem Zeichner ja gelungen, andere Überlappungsgebiete darzustellen. Entweder sind die bairisch-alemannischen Überlappungsgebiete so winzig klein, daß sie nicht bis Vorarlberg hineinreichen, oder es gibt in Österreich gar keine bairisch-alemannischen Überlappungsgebiete.
Auch das habe ich geschrieben.
Ich hab sogar darauf hingewiesen, dass man den Zeitpunkt der Betrachtung beachten muss. Wenn man Vorarlberg aktuell betrachtet dann kann man ganz Vorarlberg als Überlappung betrachten. Denn das Bairische und speziell das populäre Wienerische wird ja vor allem von den Jugendlichen aus den Medien in die Alltags- und Jugendsprache übernommen.
Was auf Vorarlberg zu trifft, trifft zum Beispiel auch auf den bayerische Regierungsbezirk Schwaben zu. In beiden Gebieten verdrängt das Bairische immer mehr das Alemannische.
So wurden Wörter wie "Hääs" schon längst durch das bairische "Gwand" ersetzt.
Weitere Beispiele: die alemannische "Alp(e)" wurde von der bairischen "Alm" verdrängt.
Link dazu:
http://www.br-online.de/land-und-leute/thema/dialekte/foto/schild-176-br.jpg
Wenn du schon mal im Lechtal oder Vorarlberg warst, bist du bestimmt mal zu einer Brotzeit eingekehrt und hast im Gasthaus auf der Speisekarte folgende Wörter gelesen:
[font="]Schmankerl, Lüngerl, O'batzta, Hax'n, Hendl, Spatzn, Radi, Schwammerl, Fleischpflanzerl, Würstl, Ripperl, Brettl, Jagatee, Stamperl, Glasl, Flascherl, Haferl
das sind allesamt Wörter aus dem bairischen Dialekt!
[/font]Aber auch außerhalb der Gastronomie:
Stüberl statt Stüble, Häusl statt [font="]Häusle, Fasching statt Fasnacht etc.
[/font]Das Trachtenbrauchtum ist im Allgäu und Vorarlberg noch sehr beliebt. Auch hier haben sich die Vereine mittlerweile sehr nach ihren bairischen Vorbildern ausgerichtet. Bei der Volksmusik ist es dasselbe.
[font="]
[/font]Und dann behauptest du es gäbe keine Überlappung?
Auch hier ein Link dazu (wichtig die Teilüberschrift:Und wo bleibt das Schwäbische?)
[font="]http://home.s-planet.de/manfred.renn/Dialektbewusstsein.htm
[/font]
Das Gardebeispiel für "gewachsene" Überlappung ist übrigens Nordschwaben:
Kristallisationspunkt dieses Phänomens ist Öttingen mit 60 Prozent Schwaben, 20 Prozent Franken und 20 Prozent Baiern. Kurioser Zeuge der Sprach-Melange ist der Grenzstein, der mitten in der Stube eines Wemdinger Bauernhofs unerbittlich an alte Herrschaftsgrenzen erinnert. Das "P" steht für das Herzogtum Pfalz-Neuburg, das "O" für die schwäbische Grafschaft Öttingen. Diese Melange kam aber nicht durch moderne Faktoren wie Arbeitsplatz, Medien etc. zustande, sondern ist historisch gewachsen.