Gleichzeitig hat es auch zu Verwerfungen in der Gesellschaft geführt.
Der Zufluss an Edelmetallen, bei einer gleichbleibender oder sogar sinkenden Warenmenge im Innenmarkt (der Import war zuerst stark begrenzt), führte zu steigenden Preisen (Also zu einem relativen Wertverlust des Geldes). Der Händler kriegte zwar mehr Geld für seine Ware, dieses nutzte ihm aber wenig, da er sich nicht mehr dafür kaufen konnte.
Der Reiz des Schnellen Reichtums lockte sehr Viele dazu, Handwerk oder Land aufzugeben um das Glück in den Kolonien zu suchen. Die Produktion sank weiter, die Preise stiegen.
Dazu kam noch die Tatsache, dass Arbeit kein gesellschaftliches Ansehen mit sich brachte. Es war besser angesehen ein armer Adliger als ein reicher Bauer oder Händler zu sein, was dazu führte, das Oft das mühsehlig erarbeitete, zusammengesparte, geerbte oder geraubte (in Amerika) Vermögen für einen Adelstitel ausgegeben wurde. Ein Adliger und seine Nachfahren durften danach jedoch nicht mehr arbeiten.
Ortega y Gasset hat diesen Prozess die "Tibetanización de España" bezeichnet. Die Tibetisierung Spaniens. Die Gesellschaft bestand am Ende überwiegend aus Adligen, Soldaten und Geistlichen, also unproduktiven Leuten.