Wow, als ich gestern reingeschaut habe waren´s gerade mal 2 Antworten. Stürzt ihr euch so auf jedes Thema?
Ich entschuldige mich erstmal, dass ich keine Zitate verwendet habe, irgendwie funktioniert das nicht...
(mehrere)
Ok, wenn ich das jetzt mal zusammenfasse scheint festzustehen, dass die Ausbildungsdauer der Hauptnachteil der Langbogenschützen ist. Da sind Armbrust und Muskete zweifellos überlegen.
(Themistokles)
Körperlich gesund und gut verpflegt muss er sein. Gut, jetzt könnte man aufführen, dass die Kampfkraft jedes Soldaten leidet, wenn er schlecht genährt oder krank ist.
(balticbirdy)
Ich kann dir nur zustimmen, Crecy wäre sicher anders ausgegangen wenn beispielsweise ein Napoleon die Franzosen geführt und auch unter Kontrolle gehabt hätte.
(elysian)
Du bist wohl der entschlossenste Vertreter der Anti-Bogen-Fraktion, aber mit einigen deiner Argumente bin ich nicht einverstanden.
ZITAT:
Zitat:Einen Pfeilhagel einer englischen Langbogentruppe zu unterlaufen war schlicht unmöglich.
"Auch Karl der Kühne warb für seine Kriege tausende englischer Bogenschützen. Dennoch wurden seine Heere 1476 bei Grandson und Murten und 1477 bei Nancy vom schweizer Fußvolk einfach überrannt."
Wenn es unmöglich war, wie erklärst Du dann dies?
ZITAT:
1. Ich denke nicht, dass man einen Pfeilhagel unterlaufen kann. Zum einen wird es einer ganzen Einheit schwer fallen sich schnell genug aus dem Zielgebiet zu bewegen, zum anderen wären die Schützen ja dumm nicht ein Stück weit vorzuhalten. Natürlich würden dann wesentlich weniger treffen, aber trotzdem noch mehr als genug.
Wenn du aufführst, dass Karl der Kühne trotz Langbogenschützen verloren hat und du das gleichzeitig am Unterlaufen der Pfeile festmachst, dann unterstellst du Duxalamannorum damit, dass er sie für unbesiegbar hält. Keine schöne Art zu argumentieren.
ZITAT:
Zitat:Bei einer Schußsequenz von 10 Pfeilen/min.
Diese Schussfrequenz darf angezweifelt werden. Zumindest dürfte die Präzision bei dieser Schussfrequenz sehr gering gewesen sein.
ZITAT:
2. Wenn man gelernt hat eine kleine Zielscheibe auf mehrere hundert Meter Entfernung zu treffen, dann wird man ja wohl auch in der Lage sein einen Block von mehreren hundert Männern zu treffen.
ZITAT:
Zitat:In dieser Zeit wären bei 5000 Bogenschützen bereits
40 - 50000 Pfeile abgeschossen worden sein.
Ja, ich vergaß, die Pfeile waren ja zielsuchend...
Wenn der Pfeilhagel abgeschossen wird, sich das Ziel aber zu schnell bewegt, womöglich noch in lockerer Formation, dann verfehlen viele das Ziel. Die Zielgenauigkeit wird erst besser, wenn der Bogenschütze das Ziel direkt beschießen kann.
Damit aber alle 5000 Bogner direkt schießen können, müssen sie quasi an der Schnur gezogen vorne stehen. Futter für die Kanonen des Gegners...
ZITAT:
3. Selbstverständlich sind Pfeile zielsuchend, ich bin sicher, genau das wollte Duxalamannorum sagen.
4. Natürlich kann eine Einheit, die unsere Langbogenschützen angreift in lockerer Formation über wenigstens 200 Meter heranstürmen. Die Bogenschützen müssten sich dann auch keine Sorgen mehr machen, denn entweder werden die Angreifer von der eigenen Kavallerie niedergeritten, oder die Bogeschützen kümmern sich selbst um die völlig ausgelaugten Männer die, wohlgemerkt, vereinzelt und nicht als Gruppe ankommen.
ZITAT:
Zitat
as einzige Unhandliche am Langbogen ist, wie der Name sagt, die Länge, die ja mannshoch sein sollte. Aber dies hat mich z.B. als Langbogenschütze noch nie gestört.
Du kamst ja auch noch nicht in die Verlegenheit, eine Zweitwaffe für den Nahkampf gegen Reiter mitnehmen zu müssen.
ZITAT:
Eine sehr schöne Argumentationsweise.
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Die Frequenz mag gefordert gewesen sein, ich bezweifel jedoch, dass sie im Gefecht durchgehalten werden konnte. Immerhin muss synchron geschossen werden. Vor allem aber sehe ich nicht, dass sich auf diese Weise die 5% erreichen lassen.
Davon ab lädt wie gesagt eine solche Massierung an einem Punkt die feindliche Artillerie mit Nachdruck zum fröhlichen Beschuss ein.
Oder, falls es an schützenden Kräften mangelt, zu einem flotten Reiterangriff.
ZITAT:
5. Ich denke die Trefferquote war sogar sehr pessimistisch, auch wenn das nur meine Meinung ist.
6. Eine Infantrieeinheit der napoleonischen Kriege war auch so massiert aufgestellt und ohne Unterstützung waren auch Musketenschützen verwundbar durch Kavallerie. Ich verstehe deine Argumentation nicht. Und durch das Bajonett war die Infantrie sicher nicht immun gegen Kavallerieangriffe. Weiterhin Pikeniere mitzuschleppen wäre nur viel aufwändiger gewesen.
7. Was die Rüstung angeht, dazu weiß ich zu wenig, aber nach dem was ich im Langbogenschützen-Threat gelesen habe, kommt ein Pfeil einfach nicht durch die Hochmittelalterlichen Ritterrüstungen, eine Musktete dagegen schon.
ZITAT:
Wenn jeder der Langbogenschützen schießt, wie er gerade lustig ist, wird keine Flächendeckung erreicht.
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8.Warum nicht? Ziel ist es doch ein Gebiet mit Beschuss einzudecken, in dem der Gegner steht, oder durch das er sich bewegt.
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Zitat:Und das wäre noch viel stärker später bei den nicht mehr gerüsteten Armeen der napoleonischen Zeit der Fall gewesen.
Hierfür warte ich immer noch auf Argumente. Ein "die hatten keine Rüstung" reicht nicht (zumal das für die schwere Reiterei nicht zutrifft). Da könnte man ja auch für die Wiedereinführung der Steinschleuder plädieren!
ZITAT:
9. Die hatten keine Rüstung! Das ist ja die Hauptsache. Und auch die schwere Reiterei war nicht ausreichend gerüstet, falls doch, ihre Pferde sicher nicht. Übrigens, ich kann nichts zur Reichweite und Zielgenauigkeit der Steinschleuder sagen, aber der Gedanke ist aus den selben Gründen wie beim Bogen interessant.
ZITAT:
Wir reden bei den modernen Armeen immer über Großverbände die alle Waffengattungen kombiniert zum Einsatz bringen. Eine isolierte Betrachtung a la 50 Männchen hiervon gegen 50 Männchen davon ist für die Katz, wenn die Frage lautet, ob der Bogen eine echte Alternative zur Muskete gewesen wäre.
Ich bleibe dabei, dass es kein Zufall sein kann, dass sich Pike, Bogen und Armbrust in den europäischen Armeen so lange hielten, bis das Bajonett Einzug hielt.
ZITAT:
ZITAT:
Zitat:Gegen eine nicht gepanzerte dreigliederige Linienformation von Musketenschützen dürfte die Trefferquote wesentlich höher liegen.
Japp, die der Bajonettstiche in den Magen....
ZITAT:
Kapier ich nicht.
10. Ich habe nie behauptet, dass der Bogen eine Alternative zur Muskete wäre. Mein Gedanke war, dass beide Waffen einander ergänzen. Das würde jetzt bedeuten, dass nur die Möglichkeit zur Abwehr von Kavallerieangriffen die anderen Waffen überflüssig gemacht hat, oder verstehe ich dich da jetzt falsch? Andererseits wäre es ja auch simpel eine Art Bajonett an eine Armbrust anzubringen.
@R.A.
Wenn ich das mal zusammenfassen darf, der Langbogenschütze starb aus, obwohl er noch sehr erfolgreich hätte sein können.
Klingt für mich schlüssig, aber ich frage mich wirklich ob man den Bauern nicht genug Anreize bieten kann sich im Bogenschießen zu üben. Ich las, dass es König Henry (war doch Henry) im 100-jährigen Krieg gelang und dass er Langbogenschützen mitnahm, weil diese billig waren. Irgendwie passt das nicht zusammen.
Puh, entschuldigt wenn sich einiges mit schon geposteten Meinungen überschnitten hat.