Ich kenne mich mit diesen spezifischen Thema nicht so genau aus, aber die Nike Fla-Raketen der Bundeswehr müssten m.W. konventionell bestückt gewesen sein. Man konnte sie zwar auf Kernwaffen umrüsten (und so waren Teilweise die der USAF ausgestattet), aber ich glaube nicht, dass dieses der Normalzustand der deutschen Batterien war.
Obwohl die Bundesrepublik Deutschland keinerlei eigene Atomwaffen besaß, konnte sie im Rahmen der
Nukleare Teilhabe ? Wikipedia auf Atomwaffen zurückgreifen. In der Praxis waren den jeweiligen Bundeswehreinheiten noch Einheiten der US-Army zugeordnet. Also die Rakete war deutsch und die darin installierte A-Waffe amerikanisch.
Einen Überblick über die in Deutschland (Ost & West) stationierten Atomwaffen gibt der Artikel
Atomwaffen in Deutschland ? Wikipedia. Im Artikel ist auch eine Liste mit den Standorten enthalten. Da kann man schauen, wie weit es bis zur nächsten Atombombe war.:devil:
Bis zum Ende des kalten Krieges waren vier Rakenartilleriebataillone in der Bundesrepublik mit Lance-Kurzstrecken-Systemen (
MGM-52 Lance ? Wikipedia) ausgestattet. Drei von ihnen waren den jeweiligen deutschen Korps (I-III) zugeordnet, ein weiteres dem Jütland-Korps (deutsch-dänisches Korps):
Diese Bataillone waren zwischen
Schleswig-Holstein und
Baden-Württemberg folgendermaßen verteilt:
Die Verfügungsgewalt über die in speziell befestigten sogenannten
Sondermunitionslagern (
Special Ammunition Sites) deponierten
Nuklearsprengköpfe lag innerhalb der NATO bei den
USA, und wurde bei den einzelnen Einheiten durch Artillery und Ordnance Detachments der
US Army wahrgenommen.
Die RakArtBtl. 150, 250 & 350 lagen relativ weit im Westen, also möglichst weit vom vordesten Rand der Verteidigung (VRV) entfernt.
Hier ist übrigens ein Foto eines (vermutlich mittlerweile abgerissenen)
Sondermunitionslager ? Wikipedia, in dem die nuklearen Gefechtsköpfe lagerten:
Foto Munitions Depot - Bild von OlliB aus Landkreis Wesel - Fotografie (18902297) | fotocommunity
Die Anlage erinnert doch an die innerdeutsche Grenze. Innerhalb des Sonder-Munitionsdepots gab es einen speziell gesicherten Bereich für die A-Waffen.
Neu für mich ist, daß es auch tragbare Atomminen gab. (Ob da etwa das Trägersystem ein Handkarren war, mit dem die Atomminen ins Gefechtfeld zog???)
DER SPIEGEL*48/1984 - Blitzing Nato
Nein, die Freigabe mußte der Nato-OB sich persönlich beim Präsidenten der USA einholen. Und dieses hätte er erst gemacht, sofern die konventionelle Kriegsführung der Nato drohte zusammen zu brechen.
Hier wird gezeigt, wie die Freigabe der Atomwaffen funktionierte:
YouTube - James Bond NEVER SAY NEVER AGAIN 3 OF 15.avi
(ab Zeitindex 6:45):rofl:
Vielleicht findet sich noch etwas genaueres, wer da auf den "Knopf" für die Weltuntergangsmaschine drücken durfte.