Die Kernaussage in Sledgehammerist auch eine andere:
... Another virtue of the tanks was that they were very survivable ...
So insgesamt als Textausschnjtt zB auf Foren wir TotalWar oder WorldofTanks zu finden.
Die Publikation verwendet in diesem Zitat jedenfalls in meiner Ausgabe den Begriff "durable", nicht "survivable", Wilbeck, Sledgehammers, S. 187 mit Bezug auf die "Vehicles". Wilbeck schreibt auch "Bergepanther" in der Publikation korrekt.
Und das Zitat steht im Kontext von Mängel/"Flaws", es geht um Nutzungsdauern, Haltbarkeiten, Strapazierfähigkeiten. Widerstandskraft ist selbstredend aufgrund der starken Panzerung, Panzerung ist dabei aber nicht alles.
Weiter ist das auch keine Kernaussage. Wilbeck hat keine Quellengrundlage, Begründung bleibt unklar, sondern gibt hier pauschal Meinungen wieder. Dabei werden
- die Zeiträume vermischt, insbesondere 1942/43 und nach II/1944,
- PVI Tiger wird mit PVIB Königstiger vermischt (trotz anderer Bedrohungslagen durch Waffenwirkung),
- statistische Vergleiche nach Typen fehlen, usw.
Dann könnte man das auch mit Überlebenschancen im Panther nach Motorbränden oder P IV nach Kettentreffern oder eine Handvoll PIV im Osten vergleichen, die auf ganze Brigaden von T34/85 treffen. Alles kaum sinnvoll für die Kernfrage, ob abseits des ab II/1944 an sich überholten PIV im Kernvergleich die Weiterentwicklung PV anders abschneidet. Neben der Panzerung müsste dann auch die indirekte Schutzwirkung durch den Waffeneinsatz des Geräts, Mobilität im Gefecht, Zuverlässigkeit etc. diskutiert werden, nach dem Grundsatz: wer zuerst durchschlagend trifft, braucht jedenfalls gegen diesen Gegner keine Panzerung mehr. Ebenso unberücksichtigt als indirekter Schutz der Besatzung ist die Zuverlässigkeit des Geräts, da bei Ausstieg im Gefechtskontakt hohe Verluste eintraten. Zu all dem gibt es einzelne Erfahrungsberichte (die man wieder zeitlich unterscheiden müsste), aber keine Statistiken.
Wenn man Mannschaftsprobleme diskutieren möchte, könnte man auch auf die immer jüngeren Besatzungen bei Tiger-Panzern hinweisen, und Wilbeck zitieren: "The recruits assigned as replacements for heavy tank battalions were almost exclusively volunteers between 17 and 18 years old." (Wilbeck, S. 31). Nach Kleine/Kuhn, Tiger, S. 39.
Das spricht nicht dafür, dass es Besatzungen gab, denen zwei oder drei Geräte weggeschossen wurden, und außerdem deutet es mangelnde Organisation an, da es reichlich PDs im Osten mit Mannschaften ohne Gerät gab.
Auch ein Aspekt von "Durabilität" und Überlebenschancen, "indirekter" Schutz: einige PIV mehr (hier auch Rolle des Zusammenwirkens von Kampftruppe und Instandsetzungslogistik!, siehe zB Kursk!), die
koordiniert und gedeckt und die Gefechtsentfernungen kontrollierend eine russische Panzerkompanie
trotz quantitativer Unterlegenheit bekämpfen können, können für die Überlebenschancen der Besatzungen bessere Aussichten bieten als die Hälfte Tiger trotz doppelter Seitenpanzerung. Wie soll das in eine brauchbare Statistik von Body-Counting einfließen?
Die in der Tabelle angesprochenen "Kill-Ratios" sind ebenfalls von zweifelhaftem Aussagewert, liest man in den Grundlagen zu ihrer Berechnung nach.
Ich halte mich da lieber an die eigene Einschätzung der Publikation als an Textausschnitte in Foren, bei denen sich Tiger-Fetischisten mit Tiger-Skeptikern balgen.
Oder man zieht besser noch die primäre Literatur wie zB Schneider heran, die Wilbeck in seiner Thesis zitiert, um zu eigenen Einschätzungen zu gelangen. Und zusätzlich Primärquellen, zb die KTBs oder GenInspPzTr.