tejason
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... Also baute man einen Panzerkreuzer, den Kreuzern möglichst überlegen, aber chancenlos gegen die Schlachtschiffe der Zeit. Das hatte dann wieder Folgewirkungen: die "Dunkerque" in Frankreich. Gegen Schlachtschiffe sollten die "pocket-battleships" nicht ernsthaft gestellt werden.
Die "Deutschland" war also ein Kompromiß - und hatte immense politische Wirkungen (Panzerkreuzer A-Debatte im Reichstag).
Das ist genau der Punkt, der vor allem im angelsächsischen Raum oft zu kurz kommt, wo man die Panzerschiffe meist als Schlachtschiffe zählt. Sie waren niemals dazu gedacht gegen echte Schlachtschiffe oder Schlachtkreuzer in einer Schlacht wie der Skagerrakschlacht in der Linie kämpfen zu können. Es war der Versuch die Regeln des Versailler Vertrages und des Washingtoner Flottenabkommen möglichst so effektiv wie möglich zum eigenen Vorteil auszunutzen - ohne dabei allzu viel Verdacht zu erregen. Das weltweite Echo beim Neubau dieser Schiffe zeigt auch wie sehr diese "eigene Schiffsklasse" die internationale Diskussion angeregt hat. Die Möglichkeiten des atlantischen Zufuhrkrieges wurde im Ausland vielleicht als noch Wahrscheinlicher angesehen, als in Deutschland selbst? Viele populäre angelsächsische Publikationen reihen sie als Schlachtschiffe UND "Piratenschiffe" ein.