Zoki55
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Schon mal daran gedacht, daß man das, was Du Unsinn nennst, deshalb immer wieder liest, weil es ganz einfach ein bei vielen Völkern verbreiteter Mythos ist: Germanen, Ägyptern, Babyloniern usw., der einfach den Tod der Vegetation und Fruchtbarkeit im Winter und die neu erwachende Natur im Frühjahr verkörpert?:grübel:
Alle angeblich auch im Zeitungsartikel genannten gekreuzigten Götter sind nicht gekreuzigt worden, jedenfalls kann man es nirgends nachlesen und auferstanden. Einige sind gestorben aber nicht gekreuzigt. Natürlich kann man zwischen der Auferstehung Jesu und einigen Göttern Pararellen findet wenn man es soweit hindeutet bis es passt.
Und natürlich wollte ich keineswegs den für seine feministischen Tendenzen bekannten Islam herabsetzen. Ich möchte gar nicht daran denken, wie es den Frauen dort ergehen würde, wenn Mohammed sich nicht so stark für sie eingesetzt hätte...:yes:
Ich wollte nur darauf hinweisen das es hinweise davon gibt, dass Mohammed einen Patriarchat im arabischen Raum angetroffen hat. Dafür das es irgendeine Art bessere Stellung für Frauen in vorislamischer Zeit gegeben hätte, haben wir garnichts.
Genau deshalb sind wir auf Hypothesen angewiesen, die sich erhärten lassen oder eben nicht.
@Dieter: Das versuche ich auch zu verdeutlichen, indem ich meinen Hypothesen ein meines Erachtens, ich glaube oder Forscher X meint dieses oder jenes hinzufüge.
An die Glaubenswelt der Steinzeimenschen kommen wir halt nicht ran. Leider.
@Muspilli
Das halte ich deshalb für wahrscheinlich, weil die Beobachtung / Erfahrung der frühesten Menschen schon sehr früh zur Erkenntnis geführt haben dürfte, daß aus der männlich-weiblichen Vereinigung das Wunder der Geburt neuen Lebens hervorgeht. Auch wenn wir aus der Altsteinzeit hauptsächlich weibliche Fruchtbarkeitsdarstellungen, wie die Venus-Statuen kennen, existierten doch auch männliche Pendants, wie man inzwischen weiß.
Es gibt sogar relativ viele Phallusdarstellungen. Wobei ob die Venus von Willensdorf eine Fruchtbarkeitsgöttin darstellt können wir nicht wissen.
Ich halte dies für unwahrscheinlicher als die Herleitung aus der Beobachtung, daß nomadisierende Völker ebenso wie sehr kriegerische Stämme stets einen sehr patriarchalen Glauben besitzen - etwa die Stämme, aus denen Judentum und Islam hervorgingen. Auch bei den Germanen zeigt sich die klassische Zurückdrängung der Bedeutung des Weiblichen im Zuge kriegerischer Wanderungen.
Mit Istar haben wir bei den Summern eine waschechte Kriegsgöttin. Ganz zu schweigen das Ares im Vergleich zur Athene (die auch in Kriegen mitmischt) ein netter Raufbold ist. Athene ist die Göttin der Atomwaffe und des Völkermords. Sie will ihren Feind auslöschen während Ares sich ein wenig raufen will.
Odin und Walhall sind typische Begleiterscheinungen dieser Epoche. Damit rede ich keinem ursprünglichen europäischen Matriarchat das Wort, sondern betone lediglich die offensichtliche größere Bedeutung des Weiblichen vor dem Beginn von Wanderungszügen.
Offensichtlich für wenn, woher willst du wissen was als typisch weiblich galt und was nicht.
Der Sonnenbefreier ist die Person, welche die Sonne im Winter aus dem Kerker, der Höhle, der Trojaburg befreit. Dahinter stand die Beobachtung in einem nördlichen Gebiet, daß die Sonne im Winter für eine längere Zeit nicht mehr erscheint. Einem nachvollziehbaren Glauben zufolge, muß die Sonne in dieser Zeit von einer bösen Macht gefangen gehalten werden - einem Drachen, einer Schlange, einem Riesen. Daß die Sonne dann aber immer wieder irgendwann im Frühjahr wieder aufsteigt und so der Natur zu neuer Fruchtbarkeit verhilft, konnte nur damit erklärt werden, daß jemand sie befreit. Dies konnte nur ein junger männlicher Krieger sein, der den Drachen erschlägt und die als weibliche Jungfrau gedachte Sonne befreit. Auf diesen Urmythos sollen letztlich nicht nur die Mythen von den in die Unterwelt reisenden Götter zurückgehen, sondern auch spätere Sagen und Märchen:Theseus, Herakles, Siegfried-Sage und das Märchen von Dornröschen. (Siehe etwa Ernst Krause: Tuiskoland. Glogau 1893, S. 231 ff.)
Dornröschen war vielleicht nur ein Regional bekanntes (Frankreich und Diaspora) bekanntes Märchen vor den Brüdern Grimm. Wie kommst du darauf daraus eine urreligiöse Deutung.
@Dieter Die nordische und Aunjetitzer Bronzezeit liefern im Gegenteil eine Reihe von Hinweisen auf die große Bedeutung der Sonne: Sonnenwagen von Trundholm, Himmelscheibe von Nebra, zahlreiche Rasiermesser u.ä. mit Sonnendarstellungen, skandinavische Felsbilder mit entsprechenden Zeichen.(Siehe auch Muspillis Aufzählung) Nur so wird auch erklärbar, warum einige Völker / Stämme später noch "Sonnengötter" aufweisen, die vielfach ohne Funktion scheinen: Es sind einfach althergebrachte Götter, die in den Hintergrund gedrängt wurden.
Die Himmelsgötter Zeus und Jupiter sind auch bei den Griechen die Nummer eins.
Was vorkolumbianische Besucher in Amerika betrifft -
@ Muspilli
denke ich, daß einfach zu viele Hinweise darauf vorliegen, als daß man sie ignorieren könnte - und dies eben nicht nur aus "nationalistischer Ecke".
Nein es gibt da natürlich viele Löcher, es kann sein, aber wir haben keine Hinweise. Wann soll das gewesen sein nachdem Grippe, Poken e.t.c in Europa bekannt waren sicher nicht, sonst hätte es mit der Ankunft von Europäern keine Epedemie gegeben. Ganz zu schweigen vom Problem was und wer weiß ist, ist relativ. Was in Schweden als schwarz gilt, geht schon in Griechenland als blond durch.
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