Der Zusammenhang ist wie folgt:
1. Johannisfeuer:
Bildung von Alarmeinheiten im Reich bereits nach Planung 1939, gebildet aus den in Wehrkreisen liegenden Einheiten des Ersatzheeres, gerichtet gegen einen Aufstand im Innern oder regional gegen "gelandete Fallschirmeinheiten".
2. daraus entstand die Idee Ende 1941, aus den "Alarmkompanien" lt. Johannisfeuer ganze Verbände zusammen zu fassen. Gewählt wurde der Deckname "Walküre", der zuvor beim geheimen Mobilmachungsplan des Reichsheeres eine Rolle gespielt hatte (vor 1933).
3. Walküre tritt auf: Ersatzbeschaffung für das Ostheer in der Winterkrise 1941/42.
In der Vortragsnotiz 5./15.10.41 notierte man sich den Bedarf "Feuerzauber-Divisionen", schnell aufzustellende Divisionen.
A) sofort verfügbar waren die Walküre-Divisionen, die als den Alarmdecknahmen direkt übernahmen, weil sie "sofort" aus dem Ersatzheer zu bilden waren (analog dem Fall eines Aufstandes im Inneren).
B) die Rheingold-Divisionen waren mit Einziehungen aus der Wirtschaft aufzufüllen, weswegen die Aufstellung dieser 5 Divisionen etwas länger dauerte und zwei "Wellen" (Walküre und Rheingold) entstanden.
Die Divisionen, die quasi "aus dem Nichts" aufgestellt werden sollten, verleiteten einen älteren Oberst aus dem AHA zu der Feststellung, dass dies wohl wie bei einer Wagner-Oper geschehen müsse, "wo plötzlich die himmlischen Heerscharen" aufträten. Damit war die Übernahme der beiden Stichworte geliefert. Sie stammen also nicht aus dem Umfeld von Hitler (DRZW 5.1, S. 886 sowie Kroener: Fromm, S. 886.
4. das Stichwort "Walküre" blieb für den Alarmfall im Reichsinneren erhalten, u.a. mit Neubearbeitung 31.7.1943. Die Walküre-Befehle stellten zugleich für diejenigen, die das Ersatzheer im Inneren für den Umsturz nutzen wollten, dass geeignete Instrumentarium dar, um das Ersatzheer durch "Walküre"-Auslösung quasi zu kontrollieren. U.a. waren "Walküre-Übungsalarme" für den Sommer 1944 geplant.
Die "Walküre-Divisionen" sind also auch ein Nebenprodukt der "Walküre-Planung".