Divico
Aktives Mitglied
Das ist ein etwas schwieriger Punkt. Da bei den Limeskastellen die Mauern noch bis ins Mittelalter hoch aufragten, baute man die Wege außen herum oder entlang der Lagerstraßen (da gibt es ja in Deutschland zahlreiche Beispiele für).
Von Marschlagern oder Holz-Erde-Lagern dürfte aber schon wenige Zeit nach der Aufgabe oft nichts mehr zu sehen gewesen sein (hängt auch ein wenig von der Stärke der Wälle ab).
Das ist natürlich richtig, und Limeskastelle daher wenig geeignet zum Vergleich, wie mir schon @embe klarmachte.
Ehemalige Gräben zeichnen sich ja im Luftbild dadurch meist als dunkle Linie ab, weil sie in der Regel einen höheren Anteil organischer Reste enthalten und mithin feuchter und fruchtbarer sind. Will man nun einen Weg anlegen, wäre es doch schade, diesen über die besonders ertragreichen Streifen zu legen, anstatt dort, wo der Boden ohnehin fester verdichtet ist, nämlich auf dem alten Wall. So wäre es immerhin denkbar, dass Felder im Einzelfall durchaus parallel zu rechteckigen Wallanlagen verlaufen.