Ich bin gerade dabei, ein größeres Projekt vorzubereiten, zu dem ich Euch alle zur Mitarbeit einlade: Die Kartierung römerzeitlicher Straßen und Siedlungen in der Germania und östlichen Gallia.
Grundidee ist, frei von Vorannahmen (feste Leugenabstände etc.) zunächst mal das bekannte bzw. vermutete Straßen- und Siedlungsnetz möglichst vollständig aufzunehmen, um zugrundeliegende Muster zu identifizieren, mittels derer dann auch fundierte Hypothesen zu möglichen Erschliessungsstrategien östlich des Rheins ableitbar sind.
Der Untersuchuchungsraum ist durch die von mir gewählte Basiskarte vorgegeben (Anlage): https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/0/0b/Relief_Map_of_Germany.svg.
Kartierung erfolgt im .svg (Scalable Vector Graphics) - Format, das leicht editier- und korrigierbar ist, und auch Ausschnittsvergrößerungen ohne Qualitätsverlust zulässt - letztere wird es sicher brauchen, wenn man auf Rheinland / Lippe, Wetterau/ Lahn etc. zoomt. Als Editor verwende ich https://inkscape.org/de/ (open source freeware).
Im Augenblick bin ich gerade dabei, die Basiskarte durch weitere Gewässer zu ergänzen, die als Transportrouten, aber auch Verkehrshindernisse relevant sind (daneben erleichtern sie die Lokalisierung von Orten und Straßen). Hierbei greife ich zurück auf
https://commons.wikimedia.org/wiki/Category:Location_maps_of_Europe, und die dort befindlichen Karten für Einzelstaaten, deutsche Bundesländer und französisches Departements. Etwas fummelig, weil jede Karte anders geodätisch verzerrt ist, aber es geht, und ich dürfte in ein paar Tagen durch sein (etwas Brandenburg, sowie MVP, Sachsen, Tschechien und Oberösterreich stehen noch aus). Hilfe gebrauchen könnte ich in zwei Punkten:
Daneben werde ich auch, farblich anders gekennzeichnet, bekannte germanische Siedlungszentren (Fritzlarer Raum, Soest, Nordhausen, Schöningen, Quedlinburg, Halle/Saale etc.) einarbeiten. Hier ist Hilfe, d.h. Nennung entsprechender weiterer Orte durch Euch, willkommen (wobei es sich in solchen Fällen um mehr als ein paar Einzelgräber handeln sollte, 100-200 Gräber dürfen es schon gerne sein). Fragen hierzu:
Zum Straßennetz habe ich mir schon einiges angesehen, teils auf Wikipedia Straßenverkehr (Römisches Reich) bzw mit Hilfe von Google Maps. Wikipedia enthält auch folgende, schon ganz brauchbare Kartierungen:
https://de.wikipedia.org/wiki/Datei:Via_Belgica-kaart.png
https://de.wikipedia.org/wiki/Datei:Limes2.png
Sehr schöne Zusammenstellungen finden sich hier:
Mosel-Rhein (einschl. Luxemburg/ Lothringen/ Elsass, zwei Teile):
http://www.regionalgeschichte.net/f...n/Roesch/Roesch-Roemerstrassen_klein_1-90.pdf
http://www.regionalgeschichte.net/f...Roesch/Roesch-Roemerstrassen_klein_91-180.pdf
für das Saarland ergänzt und detailliert
Saarlandbilder.net | Rmerstraen,
für die Pfalz (weniger als Kartierungsquelle, aber grundsätzlich informativ und schön)
Römerstraßen
sowie für das Dekumatland hier:
Rmerstraen und Keltenwege
Luxemburg ist erstaunlich dünn belegt, das Beste noch hier
Frühgeschichte: Marnach und Luxemburg
Wer da tiefer einsteigen kann und will, tue sich keinen Zwang an.
Noch kaum gekümmert habe ich mich um Niederlande/ Belgien, Ostfrankreich (außer dem, was vorgenannte Quellen hergeben), und den Donau-/ Alpenraum. Hier ist Hilfe willkommen.
Grundsätzlich geht es neben der Erfassung der Strassen auch um ihre Kilometrierung, d.h. die Frage, ob, und, wenn ja, welche regelhafte Abstände und Muster dem römischen Siedlungs- und Verkehrsnetz zugrunde lagen. Die Ermittlung (per Routenplaner im Fußgängermodus) kann, selbst bei bekanntem Grobverlauf einzelner Römerstrassen, relativ aufwendig sein. Da muss man schon mal den Routenplaner auf die erstaunlich oft als solche heute noch benannte "Römerstraße" zwingen, und Umwege durch Brückenverlegungen, Tagebaue oder querende Autobahnen rechnerisch eliminieren. Auf deutschem linksrheinischen Gebiet südlich Köln bin ich hiermit mehr oder weniger durch, alle anderen Straßen harren aber noch der Kilometrierung. Wer Lust und Zeit hat, darf sich hier gerne austoben, und dann den einen oder anderen Strassenverlauf, kilometriert samt Zwischenetappen (einschl. Strassenkreuzungen), idealerweise auch noch mit Routenplaner-Link zur besseren Auffindbarkeit, hier posten. Die Kartierung ist dann die einfachere Übung, das übernehme ich gerne selbst.
In diesem Zusammenhang stellt sich auch die Frage der Straßenhierarchie. Da würde ich tendenziell an die Siedlungshierarchie anknüpfen, d.h. Verbindungen zwischen Oberzentren gelten als Hauptstraßen (1. Ordnung), zwischen Mittelzentren als Regionalstraßen (2. Ordnung), und zwischen Unterzentren als Lokalstraßen (3. Ordnung). Für andere Vorschläge bin ich offen, auch können Einzelfälle separat diskutiert (und einfach geändert) werden.
Schließlich noch die Chronologiefrage: Schön wäre es, könnten wir Straßen und Siedlungen auch zeitlich differenzieren. Ob dies im Einzelfall leistbar ist, weiss ich nicht. Auch kann das Chronolgieraster nicht zu fein ausfallen, sonst leidet die Übersichtlichkeit bzw. gehen irgendwann die Farben aus. Vorstellbar ist:
Grundidee ist, frei von Vorannahmen (feste Leugenabstände etc.) zunächst mal das bekannte bzw. vermutete Straßen- und Siedlungsnetz möglichst vollständig aufzunehmen, um zugrundeliegende Muster zu identifizieren, mittels derer dann auch fundierte Hypothesen zu möglichen Erschliessungsstrategien östlich des Rheins ableitbar sind.
Der Untersuchuchungsraum ist durch die von mir gewählte Basiskarte vorgegeben (Anlage): https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/0/0b/Relief_Map_of_Germany.svg.
Kartierung erfolgt im .svg (Scalable Vector Graphics) - Format, das leicht editier- und korrigierbar ist, und auch Ausschnittsvergrößerungen ohne Qualitätsverlust zulässt - letztere wird es sicher brauchen, wenn man auf Rheinland / Lippe, Wetterau/ Lahn etc. zoomt. Als Editor verwende ich https://inkscape.org/de/ (open source freeware).
Im Augenblick bin ich gerade dabei, die Basiskarte durch weitere Gewässer zu ergänzen, die als Transportrouten, aber auch Verkehrshindernisse relevant sind (daneben erleichtern sie die Lokalisierung von Orten und Straßen). Hierbei greife ich zurück auf
https://commons.wikimedia.org/wiki/Category:Location_maps_of_Europe, und die dort befindlichen Karten für Einzelstaaten, deutsche Bundesländer und französisches Departements. Etwas fummelig, weil jede Karte anders geodätisch verzerrt ist, aber es geht, und ich dürfte in ein paar Tagen durch sein (etwas Brandenburg, sowie MVP, Sachsen, Tschechien und Oberösterreich stehen noch aus). Hilfe gebrauchen könnte ich in zwei Punkten:
- Nacherfassung fehlender Gewässer - insbesondere kleinere, aber verkehrsrelevante Zuflüsse von Hoch- und Oberrhein (Queich, Schwabenbach etc.) wären schön, daneben fehlen in den Wikimedia-Karten auch einige größere Nebenflüssee von Neckar, Main (Regnitz-System, Wern), und Saale/ Unstrut (Ilm, Gera etc.). Wer da svg-Karten zur Hand hat, oder erstellen mag (zunächst jeweils prüfen, was sich auf den entsprechenden Wikimedia-Bundeslandkarten schon findet), ist herzlich willkommen. Am liebsten direkt in meine svg-Datei (kann ich nach PN zumailen) einarbeiten.
- "Rückführung" auf Gewässerstand vor etwa 2.000 Jahren: Natürlich trickreich - Flussverlagerungen, Kanalisierung etc. lassen sich nur schwer über die letzten 2.000 Jahre zurückverfolgen. Wer hier relevante, großräumigere Infos/ Karten zur Hand hat, insbesondere für den Rhein und zugehörige Nebenflussmündungen, teile dies hier gerne mit. Wie weit sich Erfassung/ Einarbeitung lohnt, können wir dann gemeinsam besprechen.
- Oberzentren: Provinzhauptstädte bzw. municipia. Natürlich Trier, Köln, Mainz, Augsburg. Noch am Schwanken bin ich, ob auch Xanten, Metz, Strassburg, Basel und Regensburg entsprechend gekennzeichnet werden sollen - was meint Ihr?
- Mittelzentren: Hauptorte von civitates (Nida, Worms, Speyer, Kempten etc.), daneben wichtige Legionsstandorte (Neuss, Koblenz). Hier haben wir natürlich Wissensdefizite - aus dem Bauch heraus würde ich z.B. Saarbrücken als wichtige Strassenkreuzung ebenfalls als Mittelzentrum einstufen, aber belegt ist dies nicht. Ich denke, dies muss Fal für Fall diskutiert werden (kartographische Änderung ist kein Problem, dauert wenige Sekunden). Wer da jetzt schon mal Vorschläge machen möchte, tue dies gerne. [Waldgirmes würde ich übrigens auch als geplantes Mittelzentrum sehen, Haltern ist zu diskutieren].
- Unterzentren: vici und größere Kastelle (oder sollten beide graphisch getrennt werden?). Kriterium wäre entweder Nennung in einem der bekannten itinerarien, oder archäologische Funde, die über eine villa rustica hinausgehen (z.B. Töpferei wie in Mayen, Salzsiederei in Bad Nauheim).
- Sonstige Orte: Hier zunächst Beschränkung auf Strassenkreuzungen und Hilfskastelle am Limes. Später trage ich gerne villae rusticae nach, da aber bitte keine Einzelnennung Eurerseits, sondern komprimierter Nachweis für ein größeres Gebiet, möglichst als Karte bzw. mit Koordinaten versehen, und am allerliebsten natürlich direkter Eintrag Eurerseits.
Daneben werde ich auch, farblich anders gekennzeichnet, bekannte germanische Siedlungszentren (Fritzlarer Raum, Soest, Nordhausen, Schöningen, Quedlinburg, Halle/Saale etc.) einarbeiten. Hier ist Hilfe, d.h. Nennung entsprechender weiterer Orte durch Euch, willkommen (wobei es sich in solchen Fällen um mehr als ein paar Einzelgräber handeln sollte, 100-200 Gräber dürfen es schon gerne sein). Fragen hierzu:
- Sehen wir Brilon und Bentumersiel als "römisch" oder "germanisch" an?
- Sollten auch keltische oppida, die ja meist schon vorrömisch aufgegeben wurden (Manching, Zarten etc.) Eingang finden?
Zum Straßennetz habe ich mir schon einiges angesehen, teils auf Wikipedia Straßenverkehr (Römisches Reich) bzw mit Hilfe von Google Maps. Wikipedia enthält auch folgende, schon ganz brauchbare Kartierungen:
https://de.wikipedia.org/wiki/Datei:Via_Belgica-kaart.png
https://de.wikipedia.org/wiki/Datei:Limes2.png
Sehr schöne Zusammenstellungen finden sich hier:
Mosel-Rhein (einschl. Luxemburg/ Lothringen/ Elsass, zwei Teile):
http://www.regionalgeschichte.net/f...n/Roesch/Roesch-Roemerstrassen_klein_1-90.pdf
http://www.regionalgeschichte.net/f...Roesch/Roesch-Roemerstrassen_klein_91-180.pdf
für das Saarland ergänzt und detailliert
Saarlandbilder.net | Rmerstraen,
für die Pfalz (weniger als Kartierungsquelle, aber grundsätzlich informativ und schön)
Römerstraßen
sowie für das Dekumatland hier:
Rmerstraen und Keltenwege
Luxemburg ist erstaunlich dünn belegt, das Beste noch hier
Frühgeschichte: Marnach und Luxemburg
Wer da tiefer einsteigen kann und will, tue sich keinen Zwang an.
Noch kaum gekümmert habe ich mich um Niederlande/ Belgien, Ostfrankreich (außer dem, was vorgenannte Quellen hergeben), und den Donau-/ Alpenraum. Hier ist Hilfe willkommen.
Grundsätzlich geht es neben der Erfassung der Strassen auch um ihre Kilometrierung, d.h. die Frage, ob, und, wenn ja, welche regelhafte Abstände und Muster dem römischen Siedlungs- und Verkehrsnetz zugrunde lagen. Die Ermittlung (per Routenplaner im Fußgängermodus) kann, selbst bei bekanntem Grobverlauf einzelner Römerstrassen, relativ aufwendig sein. Da muss man schon mal den Routenplaner auf die erstaunlich oft als solche heute noch benannte "Römerstraße" zwingen, und Umwege durch Brückenverlegungen, Tagebaue oder querende Autobahnen rechnerisch eliminieren. Auf deutschem linksrheinischen Gebiet südlich Köln bin ich hiermit mehr oder weniger durch, alle anderen Straßen harren aber noch der Kilometrierung. Wer Lust und Zeit hat, darf sich hier gerne austoben, und dann den einen oder anderen Strassenverlauf, kilometriert samt Zwischenetappen (einschl. Strassenkreuzungen), idealerweise auch noch mit Routenplaner-Link zur besseren Auffindbarkeit, hier posten. Die Kartierung ist dann die einfachere Übung, das übernehme ich gerne selbst.
In diesem Zusammenhang stellt sich auch die Frage der Straßenhierarchie. Da würde ich tendenziell an die Siedlungshierarchie anknüpfen, d.h. Verbindungen zwischen Oberzentren gelten als Hauptstraßen (1. Ordnung), zwischen Mittelzentren als Regionalstraßen (2. Ordnung), und zwischen Unterzentren als Lokalstraßen (3. Ordnung). Für andere Vorschläge bin ich offen, auch können Einzelfälle separat diskutiert (und einfach geändert) werden.
Schließlich noch die Chronologiefrage: Schön wäre es, könnten wir Straßen und Siedlungen auch zeitlich differenzieren. Ob dies im Einzelfall leistbar ist, weiss ich nicht. Auch kann das Chronolgieraster nicht zu fein ausfallen, sonst leidet die Übersichtlichkeit bzw. gehen irgendwann die Farben aus. Vorstellbar ist:
- Keltisch/ vorrömisch (durchgezogen bei römischer Fortführung, gepunktet bei römischer Aufgabe)
- Frührömisch (vor Agrippa)
- 1.-2.Jhd (bis Limesfall)
- Spätrömisch
- Römische Infrastruktur in der Germania Magna (Römische Infrastruktur in der Germania Magna)
- Germanisch (ohne zeitl. Differenzierung)