Triebfeder der französischen Revolution war die ökonomische Versorgungsfrage, die mit der Ausschenkung von Assignaten (Papiergeld, das zu Beginn der Revol. eingeführt wurde) beantwortet werden sollte. Jedoch verschlimmerte das nur die Inflation und eine fortlaufende Teuerung der Lebensmittel entstand. Das förderte Nahrungsmittelknappheit, wozu sich eine hohe Arbeitslosigkeit etablierte. Da sich zudem die Sklaven auf Haiti erhoben hatten, waren die Handelseinkommen eingeschränkt und die ganze Situation spitzte sich zu. Es gab Schlägereien vor den Lebensmittelläden in Paris und ein Bürgermeister (habe vergessen wo) wurde hingerichtet, weil er eine Preisfestlegung für Lebensmittel ablehnte. Die Enteignung der Kirche führte zudem zu einem schweren Konflikt mit dem romtreuen Klerus, dem aber mit einem Dekret im (ich glaube) Oktober 1791 begegnet werden sollte: Die eidverweigernden Priester hatten nunmehr eine Galgenfrist den Eid auf die neue Verfassung zu leisten, würden aber dafür vom Papst exkommuniziert werden.
Es wurden Stimmen einer sozialen Revolution laut, vor allem die Sansculotten, die sich aus den ärmeren Volksschichten zusammensetzten, verfolgten eine dahingehende radikale Politik. Dieselben nahmen wahr, dass Maßnahmen wie Kirchenenteignung nur der Burgeoisie oder den reichen Bauern, nicht aber Handwerkern oder Kleinbauern zugute kamen.
Der Krieg hatte durchaus eine euphorisierende Wirkung auf die Massen, da gerade von den Girondisten (klare Befürworter des Krieges) die Stimmung unter der Parole "la patrie et en danger" aufgegriffen und die Wehrpflicht als eine Mission für die Freiheit und zum Schutze des Vaterlandes ausgerufen wurde. Dennoch gab es zu Beginn schwere Niederlagen, zudem gegenrevolutionäre Bewegungen und eine immer größer werdende Kluft zwischen den politischen Lagern. Robespierre, der schließlich mit seiner Bergpartei Massen an Sansculotten für die Liquidierung der Girondisten aktivierte, wollte eine soziale Gleichheit, die er auf die Lehren Rousseaus zurückführte, erwirken. Der steigenden Gefahr eines Zusammenbruchs der Revolution begegnete man mit der Installation einer "volkssouveränen" Diktatur sowie der Einrichtung eigener Ausschüsse des Nationalkonvents, um innere Prozesse besser bewachen zu können. Die soziale Lage der verschiedenen Schichten beruhigte sich aber nicht wirklich und Ende der Revolution, 95, hatte das Großbürgertum auf ganzer Strecke gesiegt. Kaufleute, Reeder, Manufakturenbesitzer, reich gewordene Heereslieferanten, Schwarzmarktbesitzer, Seidenlieferanten und Bankiers hatten mit Hilfe des Krieges die "soziale Domäne" fest in der Hand.