K
Köbis17
Gast
Da hat es ja keine größere Seeschlacht gegeben.
Und Lissa ist auch ein Sonderfall.
Was ich meinte: Die diversen Seemächte (zu denen ich Österreich nicht wirklich zähle) haben zwar das 19. Jahrhundert hindurch in verschiedenen Phasen seemilitärisch aufgerüstet oder neue Techniken eingeführt - aber es kam nie zu einem echten maritimen Kräftemessen à la Trafalgar oder Skagerrak.
Deswegen sind Kräfteverschiebungen wie die hier diskutierte zwischen Frankreich und England immer "virtuell" geblieben. England war am Anfang und am Ende dieses Jahrhunderts die deutlich führende Seemacht - wenn es diese Stellung phasenweise dazwischen in Frage gestellt wurde, kam dies halt nie zum Tragen.
Nicht nur die größe einer Schlacht ist entscheidend.
Und wenn wir schon große oder nicht große Seeschlacht/-gefecht sprechen, hier ein paar Zahlen.
Krimkrieg:
Durch den Erfolgreichen einsatz von Sprenggarnaten wird in der Seeschlacht von Sinope 1853 das Gesamte türkische Geschwader vernichte, die Türken verlieren 2960 Mann, die Russen nur 37 Mann. Ein wichter Punkt in der Seekriegsgeschichte.
1855 wird bei dem Bombardement von Kinburn eine Flotte von 10 Linienschiffen, sowie erstmal gepanzerten Schiffsbatterien eingesetzt. Auch hier ein wichtiger Punkt in der Marinegeschichte.
Auch die Einsätze von gepanzerten Kriegschiffen im amerikanischen Bürgerkrieg darf man nicht vergessen.
Bei der Seeschlacht von Lissa standen sich bei den Italienern 11 Panzerschiffe und den Österreichern 7 Panzerschiffe im Gefecht gegenüber. Für die weitere Entwicklung im Kriegschiffbau eine wichtige Schlacht.
Nicht zu vergessen sind kleiner Einsätze von Minen und Spierentorpedos.
Also alles in allem genug Gefechte zum Probieren und Studieren.
Sicher war auch ein wenig Zurückhaltung der neuen Panzerschiffe geboten, da man sich hier auf Neuland begab und halt erst Testen mußte und es war auch finanziell ein teueres Neuland.
Aber welche taktischen und technischen Neuerungen wurden von den großen Seeschlachten wie Trafalgar oder Skagerrak gezogen?
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