Die Karacke löst Verwirrung bei mir aus. Die Karacke ist ein Schiff des SpätMAs bzw. der FNZ.
Die deutsche Wikipedia gibt die Herkunft dieses portugiesisch-spanischen Schiffes zwar als italienisch an (die italienische Wikipedia spricht vom ersten europäischen hochseetauglichen Schiff und ordnet es in erster Linie den iberischen Mächten zu), nennt aber das flämische Wort kraeck ([Kra:k]) als Etymon (die niederländische Wikipedia weiß davon wiederum nichts zu berichten. Die Real Academia Española de la Lengua behauptet, es handele sich möglicherweise um ein Wort hispanoarabischen Ursprungs:
Und dann gibt es da noch die Bezeichnung für die irischen Fellboote des Typs, mit denen der Heilige Brendan seine Navigatio betrieben hat, die als Curragh, bzw. Currach bekannt sind.
Ich weiß nicht, was ich von all dem halten soll.
Die deutsche Wikipedia gibt die Herkunft dieses portugiesisch-spanischen Schiffes zwar als italienisch an (die italienische Wikipedia spricht vom ersten europäischen hochseetauglichen Schiff und ordnet es in erster Linie den iberischen Mächten zu), nennt aber das flämische Wort kraeck ([Kra:k]) als Etymon (die niederländische Wikipedia weiß davon wiederum nichts zu berichten. Die Real Academia Española de la Lengua behauptet, es handele sich möglicherweise um ein Wort hispanoarabischen Ursprungs:
In einem arabischen Text des 12. Jhdts., verfasst von dem Geographen az-Zuhrī, den ich an anderer Stelle schon einmal zitiert und für "linguistisch interessant" befunden habe, ist - wiederum in der Rückschau(!) - von den qarāqīr der Wikinger (sic!) die Rede:carraca1.
(Quizá del ár. hisp. ḥarrák).
1. f. Antigua nave de transporte de hasta 2000 t, inventada por los italianos.
Qarāqīr und ḥarrák sind auch definitiv sprachlich nicht verwandt."Über dieses Meer fuhren riesige Schiffe, welche die Andalusier als qarāqīr bezeichneten. Sie waren groß, mit quadratischen Segeln und sie konnten vorwärts und rückwärts fahren. In ihnen fuhren Männer einer Nation, denen man den Namen Maǧūs gegeben hatte. Sie hatten Kraft, Mut, Stärke und waren fähige Seefahrer. Wenn sie in See stachen, flüchteten die Küstenbewohner verängstigt; sie fuhren alle sechs oder sieben Jahre aus und ihre Expeditionen bestanden meist aus ca. vierzig Schiffen, manchmal waren es aber auch bis zu hundert Schiffen. Sie bemächtigten sich all derer, die sie auf dem Meer fanden und nahmen sie als Gefangene mit sich. Der Leuchtturm von Cádiz, der zerstört wurde, bot sich ihnen am Eingang der Meerenge an, durch den sie ins Mittelmeer, bis zu den Küsten Syriens fuhren. Aber seitdem dieser Leuchtturm zerstört wurde, fuhren nur noch zwei qarāqīr. Eine davon strandete in Aṣīlah [Das ist Marokko, Atlantikküste), die andere strandete an der Anhöhe von Trafalgar. Dies geschah im Jahr 545 [1150/51] und von da an kamen sie nicht wieder, aber es gab auch keine andere Aktivität oder Reise auf dem Meer, aufgrund der Zerstörung dieses Leuchtturms."
Wenn az-Zuhrī von Andalusiern spricht, dann könnte es sich entweder um ein Sonderwort im andalusischen Arabisch handeln, z.B. ein romanisches Lehnwort, oder aber, er versucht ein Wort aus der Sprache der romanischen (mozarabischen) Bevölkerung wiederzugeben. Jedenfalls ähnelt das Wort qarāqīr auffällig dem Wort Karracke, spanisch carraca, was aber eigentlich aus dem Italienischen stammen soll und sehr viel später erst gebraucht...
Und dann gibt es da noch die Bezeichnung für die irischen Fellboote des Typs, mit denen der Heilige Brendan seine Navigatio betrieben hat, die als Curragh, bzw. Currach bekannt sind.
Ich weiß nicht, was ich von all dem halten soll.
Zuletzt bearbeitet: