Die noch ausstehenden Details zum Hintergrund: einen guten Überblick gibt die anliegende Karte aus K. S. Moskalenko, In der Südwestrichtung, Band 2 (1943-45), Karte 3.
Am linken sowjetischen Flügel, untere Bildhälfte, ist der gekrümmte Dnjestr-Verlauf ersichtlich. Die doppelte Linie rechts ist die Ausgangsstellung 12.7.1944, der gesuchte Ort befindet sich südlich Butschatsch.
Man erkennt, dass der Hauptangriff ab 13.7.1944 nördlich davon ablief, und es in der Folge zum Kessel von Brody kam, westlich der großen Stadt Lwow bzw. Lwiw (=Lemberg). Am unteren Frontverlauf ging es zunächst nur um Fesselungsangriffe.
Lwiw-Sandomierz-Operation ? Wikipedia
Dort setzte die Offensive Richtung Stanislav (siehe Karte oben) erst einige Tage später ein, während südlich des Dnjestr bereits ab 13.7. das VI. rumänische und XI. deutsche Armeekorps angegriffen wurde. Dazwischen, also in dem hier fraglichen Bereich, fanden am 13.7. jedoch Fesselungsangriffe und umfangreicher Artilleriebeschuss (vermutlich auf die westlich des Strypa verschanzten Kräfte der 254. ID) statt.
Durch die sowjetischen Offensiven kam der gesamte Bereich auch der 4. Panzerarmee in eine Rückzugsbewegung "entlang der Karparten". Man kann das gut auf der Karte erkennen, die von Westen nach Südosten verlaufende Linie ganz links. Die Rote Armee drang weit nach Westen vor und errichtete 3 Wochen später einen großen Brückenkopf über die Weichsel (Baranow-Sandomierz, siehe link oben).
Der hier fragliche Verband (254. ID) wurde schon ab dem ersten Tag der Offensive aus der deutschen Front herausgelöst und in die "Lemberg-Riegelstellung" geführt, etwas weiter nördlich. Die Division geriet in den Strudel zahlreicher untergegangener deutscher Verbände zwischen Stanislaw-Lemberg-Brody.
Rolf Hinze: Mit dem Mut der Verzweiflung, Das Schicksal der Heeresgruppen Nordukraine, Südukraine, Süd-/Ostmark 1944/45, ab S. 95.
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