dekumatland
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sind es sicher solche Münzspuren, oder werden Funde als solche dargestellt?nämlich dass es sich um Münzspuren handelt.
Da war mal ein Faden (Tiberius und die Langobarden) in dem diese Frage auftauchte.
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sind es sicher solche Münzspuren, oder werden Funde als solche dargestellt?nämlich dass es sich um Münzspuren handelt.
Ob nun die Münzfunde, die Hermundure so schön an einer Perlenkette aufgeschnürt hat, in den Kontext des Tiberiusfeldzuges zu setzen sind, ist natürlich eine Frage. Wir wissen ja aus dem gallischen Krieg, dass römische Händler bereits zuvor den Rhein überquert haben. Es ist nicht auszuschließen, dass die Münzfunde - handelt es sich um Einzel- oder Hortfunde? Gibt es Indizien ritueller Niederlegung? In welchen Kontexten wurden sie gefunden? - anderweitig als über das römische Heer dorthin gekommen sind.
es sind Einzelfunde und bis auf wenige Ausnahmen ausschließlich Soldatenkleingeld - Dupondien und Asse.
Das ist ja genau das Problem: Er hat nur die Wege als Kontexte und blendet alles andere aus. Bei einem Hortfund muss er alle Münzen berücksichtigen. Bei einem Einzelfund fehlt dieser Kontext. Nun stell dir einen vormodernen Handelsweg vor. Du findest auf diesem fünf Münzen, die aber in keinem eindeutigen Zusammenhang zueinander stehen, der einzige Zusammenhang ist dieser Handelsweg, der vielleicht von der Frühbronzezeit bis in die Frühe Neuzeit benutzt wurde. Also ungefähr dreieinhalbtausend Jahre.Die hier oft geübte Kritik, dass ja sonstwer die Münzen verloren haben könnte, geht leider an der Kernaussage des Hermunduren vorbei, nämlich dass es sich um Münzspuren handelt. Das ist schon eine andere Nummer, wenn in anderen Orten solche Münzspuren nicht in gleichem Maße gefunden wurden. Er bezieht sich ja konkret auf Wege und nicht auf gefundene Behältnisse oder Schätze
Und genau hier liegt dein Fehler. Du gehst von einer de facto-Gleichzeitigkeit der Verluste/Niederlegungen mit den Prägedatierung der Münzen.natürlich fand ich auch Münzen anderer Epochen (bis Neuzeit). Da ich aber auch nachweislich! Militärequipment auf diesen Routen gefunden habe (Beschläge, Fibeln, Schuhnägel etc.) können wir wohl kaum von Händlern ausgehen.
Aha!!!Und natürlich hat das römische Militär germanische Siedlungen gezielt aufgesucht. Denn in diesen fanden sich ebenfalls Schuhnägel wie in Schwabhausen oder Göttern in Thüringen bzw. bei Freyburg Sachsen- Anhalt (evtl. Kommunikationsposten oberhalb einer mehrperiodigen Siedlung am Unstrut-Übergang).
Ob die Funde "bedeutend" sind oder nicht, darüber lasse ich mich nicht aus. Ich gönne dir auch deine Erfolge. Ich würde mich sogar darüber freuen, wenn du ihre Präsentation nicht ständig gleich mit als Fakten präsentierten wackligen Hypothesen präsentieren würdest. DAS ist es, was meine Kritik auf den Plan ruft. Dass du meinst, ich würde dir deine Funde nicht gönnen, ist grundlegend falsch. Nicht umsonst habe ich dich schon mehrfach gegen den Vorwurf des illegalen Sondelns verteidigtUnd ich muss mir die Erfolge auch von keinem ELQ kleinreden lassen. Dafür sind die Funde zu bedeutend.
Dieses Lager liegt günstig auf einer geringfügigen Anhöhe, die sogar beim Extremhochwasser trocken blieb. Außer Einzelfunde sind dort bisher keine Siedlungsspuren bekannt. Der Punkt am Elbknick würde ungefähr die kürzeste Verbindung zum Rhein bei Mainz darstellen (Pflug) und war ein später von den Slawen bewohnter Elbübergang, wo sich auch die Gründung der nicht durch Überschwemmung, sondern durch Feuer zerstörten Altstadt abspielte. Die spätere Neugründung fand aber dort nicht statt. Auch hier irrte Pflug, der mehrere Römerlager in der Neustadt erkannt haben wollte.@ELQ
Das mögliche Lager bei Aken liegt ebenfalls auf einem mehrperiodigem Siedlungsplatz. /
Da fragt man sich verwirrt, warum das römische Militär das nicht wusste, und stattdessen entlang der Rheingrenze und des raetischen norischen Limes zahlreiche starke Befestigungen bis ins 5. Jh. errichtete, anstatt weiter östlich mit Nachdruck für die Sicherheit der gallischen Kornkammer zu sorgenWas mich aufhorchen lassen hat sind zwei Textstellen in "Media in Germania". Darin heißt es bei Pflug:
Ehrlich? Wieder Pflug?
Das ist mir nicht unbekannt. Ebenso ist mir nicht unbekannt, wo die großen Legionsstandorte (Mainz usw) waren - kein solcher ist weiter östlich nachweisbar. Eine jahrhundertelange militärische Sicherung Galliens durch weit östlich des Rheins stationiertes großes Militäraufgebot? Unwahrscheinlich.Der Limes ist doch keine starre Festungslinie, er bietet die Möglichkeit der flexiblen Durchdringung der angrenzenden Gebiete.
Der Limes ist doch keine starre Festungslinie, er bietet die Möglichkeit der flexiblen Durchdringung der angrenzenden Gebiete.
Der Herr Pflug hat von römischen Städten (!) in Mitteldeutschland fantasiert, was für ein Fundmaterial ist denn aufgetaucht, das auch nur eine einzige villa, einen einzigen vicus, ein einziges Kohortenkastell oder auch nur einen einzigen römischen Wachturm belegen könnte?Ja, wenn ich mir das Fundmaterial anschaue, dann hatte er doch Recht.
... die wohl von verschleppten Handwerkern betrieben wurde:Mit Haarhausen entstand in der späten Kaiserzeit sogar eine römische Töpferei.
@Sepiola aus bebilderten schriftlichen Quellen kennen wir die gewaltige römische Festungskette aus Caesars Zeit in Aremorica, mit so bedeutenden Zentren wie Laudanum und Kleinbonum, eine militärisch stark gesicherte Grenze, welche als Vorbild des Litus Saxonicus zu gelten hat. Zwar ist es der Archäologie noch nicht gelungen, Kleinbonum oder Laudanum zu finden - oftmals waren Militaria streng geheim und manche blieben es bis heute! - aber man darf hoffen, sie doch noch zu finden. Für das gewaltige römische Militäraufgebot östlich der Rheinfestungen, Städte, Kastelle, kurzum östlich des Limes in Germanien, sind mittlerweile zumindest für die römische Marine weit nordöstlich des Limes sprachliche Hinweise aufgetaucht. Sie künden so deutlich von der römischen Marinepräsenz über Jahrhunderte, dass sie als Beweis zu gelten haben! In Aremorica Laudanum, Kleinbonum - auf den nordfriesischen Inseln Utersum, Nieblum, (der Ortsname Goting bezeugt besiegte Goten, die als Auxiliareinheiten auf Föhr stationiert waren; auch Amrum als Name einer kompletten Insel ist Beweis genug) Was aber heute Inseln sind, war damals weitenteils Festland. Die großen Marinestützpunkte, welche das Namensmaterial nachweist, sind überwiegend dem blanken Hans zum Opfer gefallen, wie später auch Rungholt. Da ist es kein Wunder, dass die Archäologie für diese Militär/Marinezentren an der germanischen Nordküste nur wenige Sandalennägel bislang vorweisen kann. Evident und konkludent aus diesem Befund (Meeresnähe, heute winzige Inseln, damals Festland) ist, dass die Marinestützpunkte auf dem Festland zugleich große Militärstädte waren, dass weitere nach ihrem Vorbild landeinwärts - also hin zu Elbe, Weser, Saale, Unstrut - errichtet und bis heute geheim gehalten wurden.Der Herr Pflug hat von römischen Städten (!) in Mitteldeutschland fantasiert, was für ein Fundmaterial ist denn aufgetaucht, das auch nur eine einzige villa, einen einzigen vicus, ein einziges Kohortenkastell oder auch nur einen einzigen römischen Wachturm belegen könnte?
Zu seiner Zeit standen ihm moderne Methoden, wie Luftbilder und Lidar, nicht zur Verfügung. Er irrte sich bei jeder Wallanlage oder jedem Fundament. Eine Untersuchung der unteren Schichten der Wasserburg Reina war bisher nicht möglich. Offen bleibt ferner seine Hypothese über römische Aktivitäten im Südharzgebiet auf den Spuren des Drusus. Hier dürften noch Überraschungen warten.Der Herr Pflug hat von römischen Städten (!) in Mitteldeutschland fantasiert, was für ein Fundmaterial ist denn aufgetaucht, das auch nur eine einzige villa, einen einzigen vicus, ein einziges Kohortenkastell oder auch nur einen einzigen römischen Wachturm belegen könnte?
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Er hätte sich aber mal über den Verlauf des Limes informieren können, der war zu seiner Zeit schon recht gut erforscht.Zu seiner Zeit standen ihm moderne Methoden, wie Luftbilder und Lidar, nicht zur Verfügung.
Das erklärt natürlich alles...Folglich ist der Limes samt seiner Kastelle nur eine Scheinanlage zur Tarnung der gewaltigen Römerstädte/Militärzentren von der Nordsee elbaufwärts.
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