Zu KFdG:
Natürlich hätte der Versuch England wirtschaftliche Niederzuringen funktioniert. Siehe mein Beitrag oben. Denn die Hauteinnahmequellen der Engländer war der Export nach Europa. Sie importierten Rohstoffe aus den Kolonien, und handelten auch mit ihnen, aber der viel nicht so sehr ins Gewicht, wie der europ. Markt. Allein, das der holl. Markt den Engländern verloren ging, bemerkte man in England. Aus diesem Grunde war es für Napoleon auch wichtig die Nordseehäfen und Flußmündungen im Norden Deutschlands und Preußens den Engländern zu verschließen. Napoleon schloss also mit Preußen einen Vetrag ab und erhielt dafür Hannover. Aber erst die Schließung der Häfen in der Elbe, Weser und Ems brachte die Engländer dazu Preußen ohne Kriegserklärung anzugreifen. Es waren also rein wirtschaftliche Interessen Englands. Dazu kam das der Frieden mit England im Juli 1806 greifbar nahe war (Minister Fox), aber wiederrum an wirtschaftlichen Aspekten scheiterte.
Später wurde Napoleons Bereitschaft Hannover wieder an England abzugeben einer der Hauptgründe für den franz.-preußischen Krieg.
England war tatsächlich einer der wichtigsten Feinde Napoleons und er wusste, das es keinen Frieden geben konnte ohne England. Aber nach 1804 war nie wieder die Rede von einer Invasion Englands. Er sah England als Brandstifter und Geldgeber Europas, und das war der HAuptgrund gegen diese vorzugehen, nicht weil er England fürchtete, sondern Englands Einfluss auf Europas Staaten und Monarchen. Und Englands Armee war viel zu klein und verstreut, um ein militärische Bedrohung für Napoleon darzustellen. Und es war nicht England, die Napoleon zu Fall brachte, sondern die Staaten auf dem Festland.
Und um jetzt einer Antwort vorzukommen:"Nein, er betrachtete Wellington in Portugal und Spanien nie als besonders große Gefahr, sondern eher als störend.
Und ich gebe dir recht, wenn er England ausschalten wollte, weil er sich sonst seiner Eroberungen nie sicher sein konnte. Aber seine Politik ist viel zu kompliziert und weitläufig, als das man vereinfacht sagen könnte, das alles gegen England gerichtet war.
Was hat Clive mit Napoleon zu tun? Oder die Auseinandersetzungen der Kolonialmächte im 18. Jahrhundert?
Englands Kolonien und sein Verhältnis zu ihnen waren ganz anders als in Frankreich. Frankreich hat nie von seinen Kolonien profitiert und deswegen war sein Interesse daran auch nie besonders ausgeprägt.
Zu Admiral Nelson:
Du irrst dich, wenn du glaubst, das TRafalgar eine so große Rolle für Napoleons Politik war. Die Invasion war schon lange vor dem Auslaufen Villeneuves nach Westindien skeptisch betrachtet worden, auch von Napoleon. Daher war auch NEy eigentlich als Oberbefehlshaber der Invasionsarmee vorgesehen und nicht er selbst. Und wenn man sich die Zahlen der zur Verfügung stehenden Transportschiffe ansieht, kann man sich einfach nicht vorstellen, das Napoleon so dumm gewesen ist. Nach neueren Erkenntnissen, die nicht aus dem englishcen Historikerkreis kommen, ist es heute sicher, das Napoleon nur im Besten Falle eine Invasion versucht hätte. Dazu hätten noch viel mehr Voraussetzungen erfüllt sein müssen, als einfach nur eine Flotte im Kanal zu haben.
Es sind eigentlich nur engl. Historiker, die dieser Schlacht eine so grosse Rolle zusprechen und damit der Invasion. Und Napoleons Memoiren, die an dieser Stelle natürlich seinen Ruhm zu mehren trachten, er wäre beinahe Nachfolger Wilhelms geworden und nur durch die Unfähigkeit seiner UNtergebenen wurde er daran gehindert
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Und England kam nicht gut über die Runden während Napoleons grösster Ausdehnung. Und der GRund warum er in Rußland einmarscheirt ist, war das sie die Kontinentalspeere aufgehoben haben.