Übernahme von Sprachen, Widerstand, Macht

Es gibt vielleicht aber auch eine ganz "niedere" Ebene, nämlich in Dörfern und Landstädten mit gemischten Ethnien. Welche Sprache wird als lingua franca genutzt, die der Mehrheit, bei mehreren eher gleichstarken ethnischen Gruppen die einfachere, die der höheren Kulturstufe etc. Im thread über Schleswig hatten wir gesehen, daß man vielfach das Niederdeutsche verwendete, selbst wenn Friesen und Dänen miteinander sprachen.

Ein Sprachwechsel erfolgt immer dann, wenn die Übernahme der Sprache für die übernehmenden Sprecher nützlicher ist, als an der überkommenen Sprache festzuhalten. Das kann öknomische Gründe haben, auch spielt das Prestige der neuen Sprache eine Rolle oder die Dominanz einer anderssprachigen herrschenden Elite.
 
[/LIST]
Es gibt aber auch Völker, die verbissen an ihrer Sprache festgehalten haben oder nur einige Worte übernommen haben. Es ist doch erstaunlich, dass ein kleines Volk wie die Malteser an ihrer semitischen Sprache festgehalten haben und lediglich das lateinische Alphabet und ein paar italienische Lehnswörter wie Grazzi (danke) von ihren jahrhundertelangen Besatzern übernommen haben .Erst war französisch ,dann Italienisch, während der ganzen Zeit, in der die Johanniter die Insel beherrschten, die Amtssprache. Später Englisch, trotzdem blieb die maltesische Sprache erhalten. Auch die katholische Religion, die auf Malta mit Inbrunst praktiziert wurde und wird, vermochte nicht die arabischstämmigen Sprache zu verdrängen.

Es sind wohl doch mehr als nur "ein paar italienische" Lehnwörter:

Maltese language, alphabet and pronunciation

As well as the Arabs who began taking over Malta in 870 AD, Malta was occupied by Norman-speaking Normans from 1090, and between 1530 and 1798 by the Knights Hospitaller of St John who spoke French, Spanish, Italian, Portuguese, Latin and German. In 1800 Malta became a British colony and the British tried to replace Italian with English as the local language. As a result, about half of the vocabulary of Maltese comes from Sicilian and Italian, and a fifth comes from English. Maltese also contains quite a bit of vocabulary from Norman and French.

After Malta become independent in 1964 both English and Maltese were given official status and Maltese became the national language of Malta. Today Maltese is used in most sectors of public life, including parliament, the church, the press and other media, and in general conversation. English is generally the preferred medium of instruction in schools, especially at the higher levels of the educational system.
Hervorhebung von mir
 
Apropo Latein und Griechisch ich glaube die Jiricek Linie gilt noch immer.

Der Aufteilung zwischen Latein und Griechisch.

http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/a/a8/Bgiusca_Jirecek_Line.jpg

Bei den Sorben wird sicher eine Rolle spielen das sie als Katholiken in einem protestantischen Umfeld gelebt haben.

Einige Sprachen im Orient überleben wie koptisch oder aramäisch (wobei es noch Sprecher gibt) als Sakralsprachen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Anders sieht das beispielsweise bei der sorbischen Sprache aus, wo immerhin noch etwa 65 000 Sorben ihre Muttersprache bis in unsere Zeit bewahrt haben.

Bei den Sorben wird sicher eine Rolle spielen das sie als Katholiken in einem protestantischen Umfeld gelebt haben.

1988 waren 50% der Mitglieder der Domowina protestantisch, 20% katholisch. Man geht heute von ca. 25.000 aktiv Sorbischsprachigen aus. Trotz der Förderung der sorbischen Sprache z.B. durch die Stiftung für das sorbische Volk (8,7 Mio EUR im Bundeshaushalt 2013), in Vereinen, einigen bilingualen Schulen und Unterricht von Sorbisch als Fremdsprache an deutschsprachigen Schulen hat es die Sprache einer so kleinen Minderheit schwer, sich in einer deutschsprachigen Umgebung zu behaupten. Niedersorbisch wird kaum noch in der Familie erlernt. Die Zugehörigkeit zur sorbischen Minderheit ist sicherlich nicht mit aktiver Sprachkenntnis gleichzusetzen, obwohl Sprache für die Identifikation wichtig ist.

Minderheiten als Mehrwert - Google Books
 
Echt interessant ich habe in der Literatur das mit dem katholisch sein übernommen.

Auch die Wikipedia schreibt dazu.

ie meisten Sprecher des Obersorbischen sind heutzutage katholischer Konfession. Ursprünglich war die Mehrzahl der Sorben noch im 19. Jahrhundert evangelisch-lutherisch (86,9 % im Jahr 1900),[11] nur die Sorben des Kreises Kamenz – angesiedelt überwiegend auf dem ausgedehnten ehemaligen Grundbesitz des Klosters St. Marienstern – waren zu 88,4 % Katholiken. In der Niederlausitz lag deren Anteil dagegen durchweg unter einem Prozent. Aufgrund des schnelleren Sprach- und Identitätsverlustes unter der evangelischen sorbischen Bevölkerung – insbesondere in der DDR-Zeit – ist dieses Verhältnis heute umgekehrt.

Die unterschiedliche Entwicklung des Sprachverhaltens im katholischen bzw. evangelischen Sorbentum ist zum einen auf die unterschiedliche Struktur der Kirchen zurückzuführen. Während es sich bei der evangelischen Kirche um eine Landeskirche handelt (wobei die Landesherren der sorbischen Bevölkerung immer deutschsprachig waren), ist die katholische Kirche in ihrer ultramontanen Ausrichtung auf den Vatikan seit jeher transnational. Die größere Staatsnähe der evangelischen Kirche sollte sich besonders mit der in der Niederlausitz seit dem 17. Jahrhundert betriebenen Germanisierungspolitik negativ auf das sorbische Sprachgebiet auswirken. Zum anderen herrschte in der katholischen Kirche eher die Meinung vor, dass die Muttersprache als göttliches Geschenk zu betrachten sei, welches abzulegen Sünde wäre. So erklärt sich der seit dem Ende des 19. Jahrhunderts verstärkt betonte außergewöhnlich enge Zusammenhang zwischen Katholizismus und Sorbentum, der bis in die heutige Zeit besteht.[12]

Sorben ? Wikipedia

Das sorbische war schon im 19. Jhrd ausgestorben und wurde wiederbelebt. ohne den 2. WK wären die Sorben vielleicht schon als eigene ethnische Gruppe verschwunden.
 
Die unterschiedliche Entwicklung des Sprachverhaltens im katholischen bzw. evangelischen Sorbentum ist zum einen auf die unterschiedliche Struktur der Kirchen zurückzuführen. Während es sich bei der evangelischen Kirche um eine Landeskirche handelt (wobei die Landesherren der sorbischen Bevölkerung immer deutschsprachig waren), ist die katholische Kirche in ihrer ultramontanen Ausrichtung auf den Vatikan seit jeher transnational. Die größere Staatsnähe der evangelischen Kirche sollte sich besonders mit der in der Niederlausitz seit dem 17. Jahrhundert betriebenen Germanisierungspolitik negativ auf das sorbische Sprachgebiet auswirken. Zum anderen herrschte in der katholischen Kirche eher die Meinung vor, dass die Muttersprache als göttliches Geschenk zu betrachten sei, welches abzulegen Sünde wäre. So erklärt sich der seit dem Ende des 19. Jahrhunderts verstärkt betonte außergewöhnlich enge Zusammenhang zwischen Katholizismus und Sorbentum, der bis in die heutige Zeit besteht.[12]

Sorben ? Wikipedia

Interessant, dass anscheinend die Konfession den Sprachwechsel beeinflussen kann. Ich glaube, wir hatten in den Ostgebieten einen ähnlichen Effekt, dass protestantische Sprecher einer einer slawischen bzw. baltischen Sprache eher deutschsprachig wurden.

Das Koptische hat sich als Sprache der ägyptischen Christen bis heute erhalten, während der Rest der Bevölkerung im Folge der arabischen Eroberung im 7. Jhdt. zum Islam übertrat und zur arabischen Sprache wechselte.

Das Koptische dürfte sich durch eine Art Isolation der Christen innerhalb der mehrheitlich muslimischen Bevölkerung gehalten haben.
Das ist so nicht zutreffend:

Koptische Sprache ? Wikipedia

Anscheinend ist das Koptische als gesprochene Sprache im 17. Jhdt. ausgestorben und wurde nur als Lithurgiesprache weiterbenutzt, während die Kopten mehrheitlich Arabisch sprechen. Ich hatte wohl falsch in Erinnerung gehabt, dass die Kopten noch heute Koptisch sprechen.
 
Ein extrem seltsamer Fall dieser Identitätssicherung durch Gegenteilige Religion sind die Kraschowaner Kroaten welche Katholiken die seit Jahrhunderten im Banat leben.

Jetzt kommt das besondere nicht nur das diese Leute sich innerhalb einer rumänischen Mehrheit überstehen sondern sie reden auch ein bulgarisch-serbokroatischen Grenzdialekt welcher aus dem serbisch-bulgarischen Grenzgebiet stammt. Nach kroatischen Historikern stammen diese aus der Nähe von Zagreb und haben es von den Serben die Sprache übernommen, dabei gibt es weder Torlaken noch Sopen in der Gegend.

Kraschowaner ? Wikipedia
 
Anscheinend ist das Koptische als gesprochene Sprache im 17. Jhdt. ausgestorben und wurde nur als Lithurgiesprache weiterbenutzt, während die Kopten mehrheitlich Arabisch sprechen. Ich hatte wohl falsch in Erinnerung gehabt, dass die Kopten noch heute Koptisch sprechen.
Champollion fand noch ein paar Leute, die koptisch sprechen konnten. Ohne sie, hätte er die Hieroglyphen wohl nicht entschlüsseln können.
 
Champollion fand noch ein paar Leute, die koptisch sprechen konnten. Ohne sie, hätte er die Hieroglyphen wohl nicht entschlüsseln können.

Priester vielleicht.:pfeif:

Die koptische Sprache ist als Liturgiesprache überliefert worden. So weit mir bekannt ist, hat Champollion Ägypten nie besucht. Er hat wohl einen Abklatsch/Abschrift des Steins von Rosette gehabt und damit die Übersetzung ausgearbeitet.

Nachtrag:

nach der Entzifferung war Champollion in Ägypten:

Von August 1828 bis Dezember 1829 leitete Champollion eine französisch-toskanische Expedition nach Ägypten den Nil entlang bis Wadi Halfa. Viele dabei entdeckte Materialien sind die einzigen Zeugnisse der zu der Zeit oft als Steinbruch verwendeten Tempel.
Jean-François Champollion ? Wikipedia
 
Ein extrem seltsamer Fall dieser Identitätssicherung durch Gegenteilige Religion sind die Kraschowaner Kroaten welche Katholiken die seit Jahrhunderten im Banat leben.

Jetzt kommt das besondere nicht nur das diese Leute sich innerhalb einer rumänischen Mehrheit überstehen sondern sie reden auch ein bulgarisch-serbokroatischen Grenzdialekt welcher aus dem serbisch-bulgarischen Grenzgebiet stammt. Nach kroatischen Historikern stammen diese aus der Nähe von Zagreb und haben es von den Serben die Sprache übernommen, dabei gibt es weder Torlaken noch Sopen in der Gegend.

Kraschowaner ? Wikipedia

Das scheint auch ein Fall von sozialer (hier konfessioneller) Trennung zu sein, aufgrund derer eine kulturelle und sprachliche Identität bewahrt bleibt.

Einen ähnlichen Fall habe ich in meiner Nähe:
Pfälzische Sprachinsel am Niederrhein ? Wikipedia

Die pfälzische Sprachinsel am Niederrhein ist ein Gebiet am linken Niederrhein, in dem seit der Mitte des 18. Jahrhunderts ein Migrantendialekt gesprochen wird, der mit dem Pfälzischen in Verbindung gebracht wird, weil die Siedler aus der historischen Kurpfalz stammten. Die Neuankömmlinge vermischten sich wegen ihres protestantischen Glaubens nicht mit der bodenständigen katholischen Bevölkerung, so dass Elemente ihrer ursprünglichen kulturellen Eigenständigkeit, wie ihre Mundart und ihr Brauchtum, bis auf den heutigen Tag erhalten blieben.

eine pfälzische Enklave am Niederrhein!:rofl:

Die protestantische Konfession trennte die „Pfälzer“ vom katholischen Umland. Es kam kaum zu konfessionsverschiedenen Heiraten, so dass sich traditionelle „pfälzische“ Familiennamen, wie Puff, Hans, Saueressig, Imig und Thomas, bis heute erhalten haben. Es wurden auch Elemente des Brauchtums weitergegeben, z. B. die Nennung des Nachnamens vor dem Vornamen (also Imigs Fritz und nicht Fritz Imig). Andererseits wurden am Niederrhein verbreitete katholische Bräuche, wie das Sternsingen am Dreikönigstag oder das Feiern des Karnevals, nicht übernommen.

Eine karnevalsfreie Zone im Rheinland!:rofl:

Da muß ich doch gelegentlich einen Ortstermin in der niederrheinischen Pfalz machen!
 
Wenn die Goten noch Gotisch gesprochen haben sollten, waren sie aber mit ihrer rigiden Religions- und Heiratspolitik selbst Schuld daran, dass ihre Sprache nicht dauerhaft überleben konnte.
Das verstehe ich nicht: Wenn sich die Goten fleißig vermischt hätten, hätte das doch viel eher zu einer raschen Verdrängung des Gotischen durch das Vulgärlatein führen müssen? Wenn ein Gote eine Romanin geheiratet und die Kinder in den katholischen Gottesdienst romanischer Priester geschickt hätte, wären die Kinder doch viel eher lateinisch aufgewachsen?
 
Das verstehe ich nicht: Wenn sich die Goten fleißig vermischt hätten, hätte das doch viel eher zu einer raschen Verdrängung des Gotischen durch das Vulgärlatein führen müssen? Wenn ein Gote eine Romanin geheiratet und die Kinder in den katholischen Gottesdienst romanischer Priester geschickt hätte, wären die Kinder doch viel eher lateinisch aufgewachsen?
Beides macht Sinn. Da man sich abgrenzte, hielt man auch das Gotische von den Indigenen fern. Das heißt nicht, daß Gotisch sich ausgebreitet hätte, hätte man keine Grenzen gezogen. Auch dann wäre das Gotische sicherlich untergegangen. Wenn man über goten spricht, dann muß man sich natürlich mal genau mit denen beschäftigen. Wer waren die denn? Da gab es doch auch nicht-gotische Gruppen drunter, freigelassene Sklaven, Provinzialrömische oder italische Unterschichten, teilweise aber auch Oberschichten. man muß sich also fragen, wie gotisch waren denn die Goten wirklich.

Aber mal ein anderes Beispiel für Sprachwandel. In einem anderen Forum diskutierten einige Briten mal den starken Unterschied zwischen Altenglisch zu Mittelenglisch. Nun bin ich kein Linguist. Mir erscheint es aber so, daß Altenglisch nicht abrupt durch Mittelenglisch in der Bevölkerung ersetzt wurde. ich vertrete die Auffassung, daß Altenglisch weitgehend die Sprache der angelsächsischen Elite war, wären das Altenglisch der Bevölkerung kreolisierte. Aufgezeichnet wurde aber nur die Sprache der Elite. Mit der Eroberung Englands durch die Normannen wurde das Altenglische rasch durch das Französische verdrängt, während das kreolisierte Altenglisch weiterlebte und Eingang in die Dichtung fand. das hieße dann, daß der relativ abrupte Bruch von Altenglisch zu Mittelenglisch lediglich Folge fehlender Überlieferung wäre.
 
Aber mal ein anderes Beispiel für Sprachwandel. In einem anderen Forum diskutierten einige Briten mal den starken Unterschied zwischen Altenglisch zu Mittelenglisch. Nun bin ich kein Linguist. Mir erscheint es aber so, daß Altenglisch nicht abrupt durch Mittelenglisch in der Bevölkerung ersetzt wurde. ich vertrete die Auffassung, daß Altenglisch weitgehend die Sprache der angelsächsischen Elite war, wären das Altenglisch der Bevölkerung kreolisierte. Aufgezeichnet wurde aber nur die Sprache der Elite. Mit der Eroberung Englands durch die Normannen wurde das Altenglische rasch durch das Französische verdrängt, während das kreolisierte Altenglisch weiterlebte und Eingang in die Dichtung fand. das hieße dann, daß der relativ abrupte Bruch von Altenglisch zu Mittelenglisch lediglich Folge fehlender Überlieferung wäre.

Ich bin auch kein Linguist oder Anglist, kämpfe mit dem Neuenglischen mehr oder minder herum, aber verstehe ich es richtig, dass das überlieferte Altenglisch die Sprache der Elite war und das Mittelenglische die gesprochene Sprache der Bevölkerung, die dann zur mittelenglischen Schriftsprache erhoben wurde?
 
Ich bin auch kein Linguist oder Anglist, kämpfe mit dem Neuenglischen mehr oder minder herum, aber verstehe ich es richtig, dass das überlieferte Altenglisch die Sprache der Elite war und das Mittelenglische die gesprochene Sprache der Bevölkerung, die dann zur mittelenglischen Schriftsprache erhoben wurde?
So zumindest würde ich den relativ großen Unterschied zwischen Alt- und Mittelenglisch erklären.
 
Die Schriftsprache bewahrt alten Sprachstand länger, während die gesprochene Sprache fortlaufendem Wandel unterliegt. Zudem ist zu berücksichtigen, dass in früheren Zeiten die Schriftsprache nur einer kleinen Elite vorbehalten war und ihre eigenen Normen hatte, die mit der gesprochenen Sprache nicht immer korrelierten.

Wenn dann Schriftsprache und gesprochene Sprache soweit auseinanderfallen, dass die Verständlichkeit der Schriftsprache nicht mehr gegeben ist, gibt es eine abrupte Anpassung. M.W.n. auch beim Wechsel vom Mittelhochdeutschen zum Neuhochdeutschen so geschehen, aber auch heute beobachtbar. Wer spricht schon so wie gedruckte Sprache?
 
Wenn dann Schriftsprache und gesprochene Sprache soweit auseinanderfallen, dass die Verständlichkeit der Schriftsprache nicht mehr gegeben ist, gibt es eine abrupte Anpassung. M.W.n. auch beim Wechsel vom Mittelhochdeutschen zum Neuhochdeutschen so geschehen, aber auch heute beobachtbar. Wer spricht schon so wie gedruckte Sprache?

Jede Schriftsprache ist doch eine verschriftliche Sprechsprache. Das Niederländische beruht m. W. auf dem Dialekt der Provinz Holland, das Französische ist eigentlich der Dialekt der Hauptstadtregion (Ile de France), das Spanisch ist aus der Region Kastilien (deswegen eigentlich als Kastilisch bezeichnet), das Englisch ist m. W. der Dialekt Südenglands. Beim Englischen ist aber die Frage, ob es nur einen Standard für die Aussprache und Schreibweise gibt. Das Problem beim Englischen ist, dass die Orthographie einen alten Lautstand wiedergibt, der mit der Aussprache leider nur selten korrespondiert.

Wie ist das eigentlich beim Deutschen? Auf die Schnelle konnte ich in der Wiki nichts finden, meine aber, dass das Sächsische (sic!) bei der Einführung des Buchdrucks den Maßstab für den deutschen Sprachstandard gesetzt haben soll.
 
Zurück
Oben