Sepiola
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Das genagelte Schuhwerk diente vorwiegend zur Erhöhung der Nutzungsdauer, da sonst die Sohlen auf gepflasterten Straßen sehr schnell durchgelaufen wären. In Wald, Feld und Wiese wäre das weit weniger zu erwarten.
Straßen mit Steinpflaster waren nördlich der Alpen selten; als Überlandstraßen trifft man sie fast gar nicht an. In der Regel hatten die Straßen einen Kiesbelag. Aber auch auf unbefestigten Wegen nutzen sich Ledersohlen ab. Spaziergänge durch Wiesen werden eher selten gewesen sein.
Für Straßen mit hartem Belag sind Caligae keineswegs optimal, wie Junkelmann & Co. im ausgiebigen Selbstversuch feststellen konnten. Darauf stützen sich auch die weiteren Angaben in dem von Dir zitierten Wiki-Artikel:
Die Sohlennägel schützten zum einen die Ledersohle vor Abnutzung und gaben zum anderen, ähnlich wie die Stollen moderner Schuhe, auf weichem oder unebenem Boden festen Halt. Auf sehr hartem Boden schützten Caligae den Fuß allerdings nicht vor Erschütterungen, was teilweise durch eine angepasste Gehweise mit Aufsetzen der Zehenballen vor der Ferse kompensiert werden konnte.[13] Auf hartem, glattem Boden bot die genagelte Sohle wenig Halt und barg die Gefahr des Ausrutschens.
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