Ich habe einige Fragen zu den verschiedenen Verteidigungslinien der Wehrmacht in Italien während des zweiten Weltkriegs und hoffe diese können hier beantwortet werden.
Nach meinen Recherchen war die sogenannte Volturno-(Viktor-)Linie die erste der Verteidigungslinien. Darauf folgten dann eine Vielzahl weitere Linien auf die sich die Wehrmacht nach und nach zurückfallen lies. Am bekanntesten ist wohl die Gustav-Linie (insbesondere im Zusammenhang mit der Schlacht am/um Monte Cassino). Zu den Verteidigungslinien stellen sich mir die folgenden Fragen:
1. War die Errichtung der Verteidigungslinien einschließlich des ständigen zurückfallens der Wehrmacht gen Norden von Anfang an geplant? Sprich hat die Wehrmacht quasi bereits immer die nächste Verteidigunslinie geplant und errichtet, während um die aktuelle Frontlinie gekämpft wurde? Handelte es sich um ein strategisches System?
2. Wenn ja, wie ist man hier vorgegangen und wie muss man sich die Verteidigungslinien konkret vorstellen? Mir ist klar, dass man sich für den Verteidiger günstiges Gelände ausgesucht hat (z.B. bei der Gustav-Linie den schmalsten Frontverlauf), aber gab es weitergehende Maßnahmen, wie z.B. Befestigungen? Nach meinen Recherchen war die Organisation Todt bei der Errichtung der Linien beteiligt. Wurden dort Bunker und sonstige Befestigungen errichtet oder eher kurzfristig errichtete Verteidigungsstellungen.
3. Wie war das ständige Zurückfallen auf die jeweils nächste Verteidigungslinie mit der Ideologie der Nazi-Führung vereinbar, die ja häufig eine Frontlinie um jeden Preis halten wollte (siehe Haltebefehle an der Ostfront). Genossen die Befehlshaber für Italien hier größere Freiheiten?
4. Des Weiteren gab es an der Italienfront ab Errichtung der ersten Verteidigungslinie seitens der Wehrmacht keinerlei nennenswerte offensive Anstrengungen gegen die Allierten oder übersehe ich da eine Operation? Warum hat man nie versucht die westlichen Allierten hier empfindlich zu treffen (a la Ardennenoffensive) oder war das wegen des Geländes ausgeschlossen?
5. Ist es richtig das System der Verteidigungslinien unter militärischen Gesichtspunkten als Erfolg anzusehen ist? Immerhin wurde die Gustav-Linie erst im Mai 1994 "durchbrochen". Die Gotenlinie erst im April 1945. Auf der anderen band die Front ja durchaus Ressourcen und alternativ hätte man sich auch bis zu den Alpen zurückfallen lassen können, um dort eine vermutlich kaum zu überwindende Verteidigungslinie bilden zu können.
Nach meinen Recherchen war die sogenannte Volturno-(Viktor-)Linie die erste der Verteidigungslinien. Darauf folgten dann eine Vielzahl weitere Linien auf die sich die Wehrmacht nach und nach zurückfallen lies. Am bekanntesten ist wohl die Gustav-Linie (insbesondere im Zusammenhang mit der Schlacht am/um Monte Cassino). Zu den Verteidigungslinien stellen sich mir die folgenden Fragen:
1. War die Errichtung der Verteidigungslinien einschließlich des ständigen zurückfallens der Wehrmacht gen Norden von Anfang an geplant? Sprich hat die Wehrmacht quasi bereits immer die nächste Verteidigunslinie geplant und errichtet, während um die aktuelle Frontlinie gekämpft wurde? Handelte es sich um ein strategisches System?
2. Wenn ja, wie ist man hier vorgegangen und wie muss man sich die Verteidigungslinien konkret vorstellen? Mir ist klar, dass man sich für den Verteidiger günstiges Gelände ausgesucht hat (z.B. bei der Gustav-Linie den schmalsten Frontverlauf), aber gab es weitergehende Maßnahmen, wie z.B. Befestigungen? Nach meinen Recherchen war die Organisation Todt bei der Errichtung der Linien beteiligt. Wurden dort Bunker und sonstige Befestigungen errichtet oder eher kurzfristig errichtete Verteidigungsstellungen.
3. Wie war das ständige Zurückfallen auf die jeweils nächste Verteidigungslinie mit der Ideologie der Nazi-Führung vereinbar, die ja häufig eine Frontlinie um jeden Preis halten wollte (siehe Haltebefehle an der Ostfront). Genossen die Befehlshaber für Italien hier größere Freiheiten?
4. Des Weiteren gab es an der Italienfront ab Errichtung der ersten Verteidigungslinie seitens der Wehrmacht keinerlei nennenswerte offensive Anstrengungen gegen die Allierten oder übersehe ich da eine Operation? Warum hat man nie versucht die westlichen Allierten hier empfindlich zu treffen (a la Ardennenoffensive) oder war das wegen des Geländes ausgeschlossen?
5. Ist es richtig das System der Verteidigungslinien unter militärischen Gesichtspunkten als Erfolg anzusehen ist? Immerhin wurde die Gustav-Linie erst im Mai 1994 "durchbrochen". Die Gotenlinie erst im April 1945. Auf der anderen band die Front ja durchaus Ressourcen und alternativ hätte man sich auch bis zu den Alpen zurückfallen lassen können, um dort eine vermutlich kaum zu überwindende Verteidigungslinie bilden zu können.