@Dieter: Interessenter Link, auch dann weiter zu "Königsheil"
Aber ich bin mit folgender Situation unzufrieden: Ich finde immer wieder solche Aussagen (hier aus dem o.a. Lnk):
"...Der ideale König verfügte in der Vorstellung vieler germanischer gentes aufgrund seiner göttlichen Ahnen über eine besondere Form des über das Geblüt vererbten Heils...."
Ich war immer der Meinung, dass wir sowas von den Germanen gar nicht wissen! Wenn aus einem Germanenherzog ein "König" wurde, dann scheint mir das immer ein sehr POLITISCHER Akt gewesen zu sein, Franken (Merowinger, Karolinger), Langobarden, Westgoten ... verbunden mit einer permanenten Ansiedlung...
"Gottesgnadentum" und "Königsheil" sollten zwei verschiedenen Konzepte sein... Die immer wieder angeführten Eigenschaften des Königsheils entsprechen den weit verbreiteten animistischen Vorstellungen von Mana, das sich durch die Generationen und einzelne Heldentaten "ansammelt" (und auch natürlich "verloren" gehen kann). Das ist ein gut verständliches, quantifizierbares Konzept ("Er hat die Schlacht gewonnen, weil er mehr Mana angesammelt hat!") Die "Gnade Gottes" sollte eigentlich nicht so beckmesserisch verteilt werden; wenn sie es später natürlich auch wurde.