Hermundure
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@ELQ
ja, war noch nicht ganz meine Zeit heute Morgen.
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Fund einer Gußform zur Herstellung einer "Elbefibel".
Mit dieser Gussform sind alte Einwände wie "verlorener Privatbesitz", "Handelsware" oder "Raubgut" widerlegt.
Das verstehe ich jetzt auch nicht ganz. Handelt es sich bei dieser Gussform Deiner Meinung nach um römische Importware?was Pardela_cenicienta damit meint ist, dass die römische Importware regulär nach Mitteldeutschland gelangte
Der Fund der Gussform bestätigt lediglich, dass solche Fibeln direkt in Mitteldeutschland gegossen wurden. Die Gussform kann dafür von einheimischen Handwerkern gefertigt worden sein. Rein theoretisch möglich, obwohl unwahrscheinlich, kann sie auch von einem germanischen Legionär in römischen Diensten für seinen verwandten Handwerker in der Heimat mitgebracht worden sein.Das verstehe ich jetzt auch nicht ganz. Handelt es sich bei dieser Gussform Deiner Meinung nach um römische Importware?
Es scheint so, dass der strategisch wichtige Kreuzungspunkt der Antiqua Strata (Via Regia) und der Via Imperii am Zusammenfluss von Luppe und Elster von den Römern immer wieder aufgesucht wurde. Davon zeugen deren Spuren im Merseburger Land seit der julisch/claudischen Epoche.
Mit dieser Gussform sind alte Einwände wie "verlorener Privatbesitz", "Handelsware" oder "Raubgut" widerlegt.
In welchem Kontext sind denn diese römischen Funde gemacht worden?
Da stimmt was nicht. In einer bronzenen Gussform kann man keine bronzenen oder silbernen Fibeln gießen, da dann die Form anschmelzen würde. Die Form könnte aus Lehm oder Ton gefertigt sein oder aus einem weichen Stein geschnitten.@Opteryx
die Gußform ist aus Bronze. Ob sie immer neu angefertigt werden musste oder mehrfach verwendbar war, geht aus den Bildern und dem Text nicht hervor. Es wurde nicht näher darauf eingegangen.
@Carolus
den Zusammenhang zwischen den massenhaft auftretenden spätrömischen Funden in Mitteldeutschland (RKZ C2) und den "Elbefibeln" bilden meiner Meinung nach die aus Mitteldeutschland rekrutierten germanischen Jungmannschaften der Juthungen (nach den Funden vornehmlich in Reitereinheiten eingesetzt), da letztere von diesen getragen wurden wie Funde aus den Kastellen zwischen Oberrhein und dem Noricum zeigen.
In welchem Kontext sind denn diese römischen Funde gemacht worden?
@Carolus
Siedlungsplätze und Umfeld von alten Befestigungen (bei den alten Verschanzungen ... - August Benedict Wilhelm 1823). Die Plätze sind bekannt und stehen zum Teil unter Denkmalschutz. Grabungen wurden seitens des LfA Sachsen meines Wissens bisher jedoch nicht vorgenommen.
Schau bitte mal in Wiki unter Bronzeguss:@Opteryx,
sie ist definitiv aus Bronze/Kupfer. Wieso sollte die Matrize beim Gießvorgang mit angeschmolzen werden? Diese ist doch starr und kalt. Das flüssige Metall zieht sich beim Abkühlvorgang sofort zusammen. Zudem hat Silber einen niedrigeren Schmelzpunkt (962°C) als Bronze (1000°C) oder Kupfer (1085°C). Durch Herabsetzen des Schmelzpunktes unter Zugabe von anderen Metallen verändern sich doch auch die physikalischen Eigenschaften. Alle Silber-Fibeln die ich bis jetzt gefunden habe sind legiert. Das zeigt sich auch bei meinem analogen Detektor, indem dieser einen etwas knarxigen Mischton von sich gibt. Römische Silbermünzen dagegen ergeben ein akustisch reines Tonsignal.
Es verbindet sich sofort mit der Bronze. Das Produkt würde sich nicht aus der Form lösen lassen.
Welchen Verdacht hegst Du?Eine Bronzeform ist verdächtig.
Gibt es weitere Beispiele aus der Antike?
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