Irene schrieb:
Matthäus 24, 5
...
Jesus spricht eindeutig von einem sehr fernen Ende der Welt, einem sich nahenden aber nicht nahem Ende. Das geht aus allen Matthäus-Passagen hervor. Paulus Ausführungen gehen eindeutig von einem kurz bevorstehenden Ende aus. Und so denken auch die Endzeitsekten.
So eindeutig sehe ich in Jesu Worten keine zeitliche Dimension; er sagt eigentlich "nur": das Ende ist noch nicht da.
Anm. 1: Übrigens ist es bei solchen Betrachtungen nicht üblich, lediglich einen Satz der Schrift herauszugreifen und an ihm alles aufzudeuten, sondern den gesamten Kontext zu betrachten.
Anm. 2: Die Apostel, die Evangelisten und die Zeitgenossen der Anfangszeit des Christentums erlebten schon recht hautnah, wie es in ihrer Welt zuging. Da ist es doch kein Wunder, daß sie viele Anzeichen des "Anfangs vom Ende", von denen Jesus sprach, wiedererkannten und folglich glaubten, daß das Ende nicht mehr fern sei.
Anm. 3: Die Faktoren, welche Paulus' Denken prägten, demnach mit dem Denken späterer Endzeitsekten zu verbandeln, halte ich schon für etwas gewagt.
Aber ich führe dies an der Stelle jetzt nicht mehr weiter aus, denn mir fällt es mittlerweile schwer, die historisch nüchterne Betrachtung vom eigenen Denken und Glauben zu trennen.
Irene schrieb:
Jetzt sind wir mit der Monogamie aber immer noch nicht weiter, also festgelegt scheint sie nirgend wo, sie dürfte sich eher traditionell entwickelt haben.
Ich pflichte El Quijote bei, daß diese Frage eigentlich geklärt wurde.
Drei Evangelien machen eindeutige Aussagen zum Ehebruch, und verschiedene Paulusbriefe (nicht nur die von mir bereits genannten Timotheus Briefe) schreiben sehr klar Monogamie fest...
EDIT (vollkommen OT Nachtrag): Beitrag 2222 ...
rost: