A
amicus
Gast
Was waren Hitler Gründe für den fehlerhaften und folgenreichen Befehl bei Dünkirchen gewesen? Hat einer von euch hierfür eine plausible Antwort?
Der Westfeldzug, der am 10.Mai 1940 begonnen hatte, ist bis zum 24.Mai 1940 außergewöhnlich erfolgreich verlaufen. Die deutschen Panzerdivisionen mit ihren Kommandeuren Guderian, Rommel, Reinhardt, Kempff und Hoth hatten daran sicher einen ganz erheblichen Anteil, da sie teilweise ihren Vorgesetzten einfach den Gehorsam verweigerten und im Sinne des Operationsplans von Mansteins agierten .Am 24.Mai 1940 sollte es zu einen für die deutsche Kriegführung verhängnisvollen Haltbefehl kommen.
Bis zu diesem Zeitpunkt hatten sich die Panzergruppen Kleist und Hoth bis kurz vor Dünkrichen herangekämpft. Es fehlten lediglich nur noch wenige Kilometer. Zwischen Dünkrichen und den Panzergruppen lagen bestenfalls Kräfte der Alliierten in Kompaniestärke. Ein schnelles Vorrücken bzw. Durchstoßen würde sehr erfolgversprechend sein.
Der Chef der Heeresgruppe A, Gerd von Rundstedt, aber plädierte dafür, dass die Panzergruppen auf dem linken Flügel stoppen sollen, um erst einmal weitere Verbände heranrücken zu lassen. Dies hat der Chef der 4.Armee von Kluge vorgeschlagen und Rundstedt hat sich dessen Beurteilung angeschlossen gehabt. Als Begründung musste die Flankenbedrohung durch die Engländern herhalten. Rundstedt hatte Sorge, dass die Panzergruppen angegriffen und möglicherweise geschlagen werden könnten. Rundstedt war noch sehr dem Denken des Ersten Weltkrieges verhaftet.
Am Abend des 23.Mai erteilte von Kluge den entsprechenden Befehl für den 24.Mai.
Der Oberbefehlshaber des Heeres von Brauchitsch war da ganz anderer Meinung, ebenso wie der Generalstabschef des Heeres Halder. Sie sprachen sich für einen schnellen Vorstoß der Panzergruppen in Richtung Dünkirchen aus. Sie glaubten nicht an eine Flankenbedrohung durch die Engländer. Auch Guderian vertrat diese Ansicht, weil er den Kessel zu machen wollte und den letzen erwähnenswerten Hafen am Kanal in Besitz nehmen wollte.
Der Oberbefehlshaber des Heeres Generaloberst von Brauchitsch und sein Generalstabschef Halder dachten da aber ganz anders. Am 23.Mai nachts wurden Rundstedt kurzerhand die Panzergruppen „weggenommen“ und der Heeresgruppe B unterstellt. Rundstedt solle sich dann doch um den Flankenschutz kümmern, aber ohne die Panzer. Die sollten angreifen.
Einen Tag später, am 24.Mai, war Hitler bei der Heeresgruppe A von Rundstedts zu Besuch. Als er dort erfuhr, dass das OKH von Rundstedt die Befehlsgewalt über die Panzergruppen entzogen worden war, machte er den Befehl von Brauchitsch wieder rückgängig. Des Weiteren stellte Hitler es in dem Ermessen von Rundstedts, wie lange die Panzergruppen halten sollen. Brauchitsch hat sich dann sofort darum bemüht, diesen unsinnigen Befehl Hitlers wieder aufzuheben. Dieser machte Brauchitsch im wahrsten Sinne des Wortes verbal „fertig“ und verwies den Oberbefehlshaber des Heeres an den Chef der Heeresgruppe A von Rundstedt. Das war schone eine grobe Demütigung für von Brauchitsch. Rundstedt dachte aber gar nicht daran, auf das Ansinnen des OKH einzugehen.
Erst am 26.Mai wurde der Befehl aufgehoben. Die Deutschen hatten es nun erheblich schwerer Dünkirchen zu nehmen, da nun mehrere alliierte Divisionen vor Dünkirchen lagen. Es ist gelungen etwa 247.000 britische und 123.000 französische Soldaten nach Großbritannien zu retten.
So schrieb Alastair Horne in seinem Buch "Über die Maas" zu der Bedeutung von Dünkirchen auf Seite 445: „ Wenn die britischen Expeditionsstreitkräfte in Nordfrankreich ausgelöscht worden wären, kann man sich kaum vorstellen, wie England hätte weiterkämpfen können, wenn es aber aus dem Kampf ausgeschieden wäre, ist es noch schwerer, sich vorzustellen, durch welche Kombination von Umständen Amerika sich mit Stalin verbündet hätte, um Hitler zum Kampf zu stellen.“
Ähnlich äußerte sich auch der britische General Brooke.
Hier noch eine Karte zu Dünkirchen:
Bild:21May-4June1940-Fall Gelb.jpg - Wikipedia
(Als Quelle diente: Karl-Heinz Frieser, Blitzkrieg-Legende, München 2005)
Der Westfeldzug, der am 10.Mai 1940 begonnen hatte, ist bis zum 24.Mai 1940 außergewöhnlich erfolgreich verlaufen. Die deutschen Panzerdivisionen mit ihren Kommandeuren Guderian, Rommel, Reinhardt, Kempff und Hoth hatten daran sicher einen ganz erheblichen Anteil, da sie teilweise ihren Vorgesetzten einfach den Gehorsam verweigerten und im Sinne des Operationsplans von Mansteins agierten .Am 24.Mai 1940 sollte es zu einen für die deutsche Kriegführung verhängnisvollen Haltbefehl kommen.
Bis zu diesem Zeitpunkt hatten sich die Panzergruppen Kleist und Hoth bis kurz vor Dünkrichen herangekämpft. Es fehlten lediglich nur noch wenige Kilometer. Zwischen Dünkrichen und den Panzergruppen lagen bestenfalls Kräfte der Alliierten in Kompaniestärke. Ein schnelles Vorrücken bzw. Durchstoßen würde sehr erfolgversprechend sein.
Der Chef der Heeresgruppe A, Gerd von Rundstedt, aber plädierte dafür, dass die Panzergruppen auf dem linken Flügel stoppen sollen, um erst einmal weitere Verbände heranrücken zu lassen. Dies hat der Chef der 4.Armee von Kluge vorgeschlagen und Rundstedt hat sich dessen Beurteilung angeschlossen gehabt. Als Begründung musste die Flankenbedrohung durch die Engländern herhalten. Rundstedt hatte Sorge, dass die Panzergruppen angegriffen und möglicherweise geschlagen werden könnten. Rundstedt war noch sehr dem Denken des Ersten Weltkrieges verhaftet.
Am Abend des 23.Mai erteilte von Kluge den entsprechenden Befehl für den 24.Mai.
Der Oberbefehlshaber des Heeres von Brauchitsch war da ganz anderer Meinung, ebenso wie der Generalstabschef des Heeres Halder. Sie sprachen sich für einen schnellen Vorstoß der Panzergruppen in Richtung Dünkirchen aus. Sie glaubten nicht an eine Flankenbedrohung durch die Engländer. Auch Guderian vertrat diese Ansicht, weil er den Kessel zu machen wollte und den letzen erwähnenswerten Hafen am Kanal in Besitz nehmen wollte.
Der Oberbefehlshaber des Heeres Generaloberst von Brauchitsch und sein Generalstabschef Halder dachten da aber ganz anders. Am 23.Mai nachts wurden Rundstedt kurzerhand die Panzergruppen „weggenommen“ und der Heeresgruppe B unterstellt. Rundstedt solle sich dann doch um den Flankenschutz kümmern, aber ohne die Panzer. Die sollten angreifen.
Einen Tag später, am 24.Mai, war Hitler bei der Heeresgruppe A von Rundstedts zu Besuch. Als er dort erfuhr, dass das OKH von Rundstedt die Befehlsgewalt über die Panzergruppen entzogen worden war, machte er den Befehl von Brauchitsch wieder rückgängig. Des Weiteren stellte Hitler es in dem Ermessen von Rundstedts, wie lange die Panzergruppen halten sollen. Brauchitsch hat sich dann sofort darum bemüht, diesen unsinnigen Befehl Hitlers wieder aufzuheben. Dieser machte Brauchitsch im wahrsten Sinne des Wortes verbal „fertig“ und verwies den Oberbefehlshaber des Heeres an den Chef der Heeresgruppe A von Rundstedt. Das war schone eine grobe Demütigung für von Brauchitsch. Rundstedt dachte aber gar nicht daran, auf das Ansinnen des OKH einzugehen.
Erst am 26.Mai wurde der Befehl aufgehoben. Die Deutschen hatten es nun erheblich schwerer Dünkirchen zu nehmen, da nun mehrere alliierte Divisionen vor Dünkirchen lagen. Es ist gelungen etwa 247.000 britische und 123.000 französische Soldaten nach Großbritannien zu retten.
So schrieb Alastair Horne in seinem Buch "Über die Maas" zu der Bedeutung von Dünkirchen auf Seite 445: „ Wenn die britischen Expeditionsstreitkräfte in Nordfrankreich ausgelöscht worden wären, kann man sich kaum vorstellen, wie England hätte weiterkämpfen können, wenn es aber aus dem Kampf ausgeschieden wäre, ist es noch schwerer, sich vorzustellen, durch welche Kombination von Umständen Amerika sich mit Stalin verbündet hätte, um Hitler zum Kampf zu stellen.“
Ähnlich äußerte sich auch der britische General Brooke.
Hier noch eine Karte zu Dünkirchen:
Bild:21May-4June1940-Fall Gelb.jpg - Wikipedia
(Als Quelle diente: Karl-Heinz Frieser, Blitzkrieg-Legende, München 2005)
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