Wehrmacht

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Gast

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Hallo,ich muss in Geschichte einen Vortrag über dir Rolle der Wehrmacht von 1933-1945 halten. Ich hab zwar eine Menge an Material, weiss aber nicht wie ich den Vortrag gliedern soll. Wäre sehr Dankbar, wenn jemand eine Gliederung hineinstellt.
 
'ne fertige Gliederung habe ich nicht, aber Punkte, die mich (und sicher auch den Lehrer) interessieren wuerden, wæren:

- Widerstand gegen Hitler:
Wer waren die Anfuehrer, wer waren die Unterstuetzer Hitlers; Motive
Warum kam der Widerstand nicht frueher?
Eid auf Hitler; Eid auf die Weimarer Verfassung - warum fuehlte man sich an ersteren gebunden, an letzteren nicht?
Deserteure in der Wehrmacht - als Widerstændler zu werten?
War man als "gemeiner Soldat" in der Lage/verpflichtet, Widerstand zu leisten; "Verteidigung des Vaterlandes" kontra verbrecherische Regierung
Das Attentat von Stauffenberg, Folgen

- Kommisar-Befehl; Beteiligung an Verbrechen
- Verhalten der Wehrmacht im Ausland und zu See, Landkriegsordnung
- Beleuchtung einiger "Militær-Grøssen" wie z.B. Rommel, Manstein, Paulus
- Verhalten der Generalitæt gegenueber dem "bøhmischen Gefreiten" / Befolgung unsinniger Befehle / Kriegsverlængerung
- Verhalten der dt. Kriegsgefangenen z.B. in Russland

mal so in die Tuete gesprochen, damit læsst sich sicher was aufbauen...

Gruss, muheijo
 
Zuletzt bearbeitet:
Für den Anfang würde ich auch erst einmal allgemeine Infos über die Wehrmacht anbringen, wie z. B. ab wann trug die alte Reichswehr den Namen "Wehrmacht", wieviele Männer dienten in ihr und wie wurde sie zu Hitlers "Instrument" für den Vernichtungskrieg usw.
 
Hallo,ich muss in Geschichte einen Vortrag über dir Rolle der Wehrmacht von 1933-1945 halten. Ich hab zwar eine Menge an Material, weiss aber nicht wie ich den Vortrag gliedern soll. Wäre sehr Dankbar, wenn jemand eine Gliederung hineinstellt.

Wie lange dauert denn dein Vortrag?

Ich würde den Vortrag in drei Teile gliedern:

1. Teil

Die Zeit 1933 bis 1939


2. Teil

1939 bis 1945

3. Teil

Widerstand der Wehrmacht.


Im ersten Teil kannst du die Organisation der Wehrmacht aufzeigen. Und wie aus der Reichswehr die Wehrmacht wurde.


Im Zweiten dann über den Krieg und die Beteiligung der Wehrmacht an Kriegsverbrechen.

Und dann im Dritten über den Widerstand.

Es kommt auf die Zeit an wo du zur Verfügung hast, man kann über alle diese Themen lange Vorträge halten. Da du ja, wie du sagst, genügend Material hast kannst du die Themen sicher auffüllen. Stell doch mal einen Vorschlag rein, dann fällt es uns leichter dir zu helfen.
 
Ein sehr interessanter Punkt wäre auch der Versuch die Wehrmacht zu ideologisieren z.b. durch extra geschulte Offiziere (mir fällt der Name grad nicht ein:motz:)
 
Das Jahr 1938 spielt sicher eine wichtige Rolle. Im Zuge des Skandals um Blomberg und der Krise um Fritsch hat das Heer doch einen erhebliche Schlappe erlitten und einen beträchtlichen Machtverlust hinnehmen müssen. Nachdem Blomberg entlassen wurde, hat Hitler, der Gefreite des Ersten Weltkrieges, selbst das Oberkommando über die Wehrmacht übernommen. Die Armee hat des Weiteren in Person Blombergs auch das Amt des Reichskriegsministers verloren, der im Kabinett die Interessen der Armee vertreten hat. Nunmehr mussten die Oberbefehlhaber der Teilstreitkräfte einzeln gegenüber Hitler agieren. Im Verlauf des Jahres 1938 wurde dann der Oberbefehlshaber des Heeres in einer von der SS konstruierten Affäre aus dem Amt entfernt. Fritsch wurde durch die schwache Persönlichkeit von Brauchistsch ersetzt.Außerdem wurden eine ganze Reihe von Generälen in den vorzeitigen Ruhestand geschickt oder auf nicht besonders wichtige Posten versetzt. Abschließend ist nocht zu erwähnen, das der Geberalstabschef des Heeres Ludwig Beck aus Protest gegen Hitlers Kriegspläne zurückgetreten war. Nachfolger wurde hier Franz Halder.
 
Du meinst sicher die NSFO (Nationalsozialistische Führungsoffiziere) - diese wurden erst relativ spät, zum Jahreswechsel 43/44 eingeführt.

Nationalsozialistischer Führungsoffizier ? Wikipedia

Vgl. auch die Darstellung bei Geoffrey Megargee, Hitler und die Generäle: Das Ringen um die Führung der Wehrmacht 1933-1945.

Schörner leitete zunächst die Organisation zur Einrichtung der NazFüOffz. In dem Zusammenhang sind auch seine sehr kritischen Bemerkungen zu Guderian und zu Zeitzler und ihre Haltung zum Regime interessant.
 
Nachtrag, da oben nicht mehr änderbar:
mit den kritischen Anmerkungen war natürlich Megargee gemeint ... :rotwerd:
 
Die Wehrmacht von Innen.

Ich würde die NSFO im Kontext mit dem Widerstand erwähnen. Sie machen sonst wenig Sinn.
Wichtig für die Geschichte ist m.E. die personelle Entwicklung in den höchsten Generalskreisen. Zumindest wenn es um das Wesen der Wehrmacht selbst gehen soll und nicht um ihre Funktion als wichtigstes Kriegsorgan. Daher sehe ich folgende Punkte als sehr wichtig an:

- Als "Rückblick" das Verhalten der Reichswehr ("unpolitisch") während der Weimarer Republik. Ihre Angst vor den teils bewaffneten "Parteiarmeen" wie die SA der NSDAP. Das Verhalten der Reichswehr während des so genannten "Röhm-Putsches" (Reichswehr wird/soll offiziell der einzige "Waffenträger" des Reiches werden.
- Also die Entwicklung bis 1938: Blomberg/Fritsch-Komplex und die Kontinuität zu Reichswehr und alter kaiserlicher Armee (höchste Selbstständigkeit der Generalität und damit auch der Armee).
- Ab wann wurde die Wehrmacht auf Hitler persönlich vereidigt (ein oft genannter Punkt als Problem für Offiziere "alter Schule" im Kontext mit dem Widerstand)
- Einführung des "Oberkommandos der Wehrmacht" als Gegenstück zum traditionell dominierenden "Generalstab des Heeres".
- Der Beginn der "Konkurrenzarmee" als parteiinterne SS, Anfangs als Leibwache für Hitler (Leibstandarte, die Wurzel der "Waffen-SS"), denn diese wurde gegen Kriegsende zu einer Art "vierter Waffengattung" neben Heer, Luftwaffe & Marine. (Kontext zum Rhöm-Putsch)
- Einstellung und Gliederung der Wehrmacht während der Aufbaujahre (Beförderungsschub, starkes Aufblähen, der "Waffenrock gilt wieder etwas")
Gleichzeitig Bedenken betr. der "überhasteten" politischen Aufbau- & Ausdehnungspolitik. Stichwort: "Rosenkriege" und "Tschecheikrise", als im Generalstab über einen Putsch nachgedacht wurde.
- Die Wehrmacht als Kriegsinstrument: Zurückdrängen der Bedeutung des klassischen & übermächtigen Heeres, indem der höchste Nazi nach Hitler die Luftwaffe unter sich hatte. Ambitionierter Z-Plan für den Flottenausbau. Kriegserfolge der ersten Kriegsjahre oft unter planerischer und militärischer Umgehung des Generalstabes (Nordfeldzug)
- Militärische Dominanz und Übermut nach Sieg über Frankreich kitten die Differenzen zwischen "Führer" und oberstem Offizierskorps
- Das Scheitern des Russlandfeldzug vor Moskau führt zur größten Säuberung des deutschen Offizierskorps aller Zeiten: Hitler wird Oberbefehlshaber des Heeres! Im Laufe des Jahres 1942 kommandiert der Führer offiziell sogar zeitweise "persönlich" eine Heeresgruppe in Südrussland kommissarisch. Entlassung Halders als Chef des Generalstabes, dann Zeitzlers ohne jemals offiziell wieder einen Nachfolger einzusetzen. Das alte Offizierskorps hat damit einen Kristallisationspunkt verloren, Hitler wird weiter zum Mittelpunkt.
Anmerkung: Gerade unter den zwischen 1940 einschließlich der Entlassenen der Winterkrise 1941 finden sich viele hochrangige Vertreter des Widerstandes (Hoeppner e.t.c.)
....

dies als Punkte abseits des reinen Machtinstrumentes als Kampfmittel für das nationalsozialistische Deutschland.


Das von mir genannte ist natürlich nur ein Teilaspekt und würde im Teil Gliederung und Aufbau einen Platz haben.


Eine Gliederung wäre m.E.


- Organisation und Aufbau
(Gliederung, Traditon und Selbstverständnis der Armee)
- Hitler gewinnt Kontrolle und Anhängerschaft in der Wehrmacht



- Der Krieg als Katalysator für die Veränderungen
(Hitler als Kriegsherr: 1939 bis zum Sieg im Westen)


- Der Krieg mit Russland bis zum Eingreifen der USA

(Vernichtungskrieg im Osten: Kommisarbefehl, Winterkrise 1941/42, der Krieg wird zum Weltkrieg, Säuberung im hohen Offizierskorps; Der Weg nach Stalingrad als Versuch der Entscheidung vor dem Eingreifen der USA)


- Sieg oder Tod - Schicksal von Hitler und Wehrmacht ohne Alternative miteinander verbunden? 1943 bis zum Attentat
(Scheitern des U-Bootkrieges; Überdehnung aller Kapazitäten mit Eingreifen der USA; Das Reich ist in auswegloser politischer Lage; Die Wehrmacht als Stabilisator der Lage in Italien = politisch zuverlässig und gleichzeitiger Aufstieg der SS)


- Die Wehrmacht als komplett integrierter Bestandteil des NS-Reiches
(keine Autonomien mehr, SS als "4.Wehrmachtsteil"; Himmler als OB des Ersatzheeres, Einführung der NSFO....)
 
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