ALSO ICH HAB DAS JETZT MAL FOLGENDERMAßEN ZUSAMMENGEFAßT:
(vllt macht sich ja einer die Mühe und liest es sich durch
)
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- 9. Nov. 1918: Kaiser Wilhelm II. dankt ab, 1. WK verloren
- am gleichen Tag: Philipp Scheidemann (SPD) ruft deutsche Republik aus
- kurz darauf: Karl Liebknecht vom Spartakusbund proklamiert die Freie Sozialistische Republik Deutschland -> Weimarer Rep. goboren
- namensgebend war Stadt Weimar, dem Tagungsort der verfassunggebenden Nationalversammlung
- 1. Reichspräsident war Friedrich Ebert (SPD)
1) Antidemokratisches Denken der Bevölkerung
- bereits 1848: Kampf um nationale Einheit und um polit. Mitbestimmung der Bürger gescheitert, so gescheiterte demokratische Anhänger wandern nach USA oder nahmen Reichseinigung von Bismarck an.
- Obrigkeitsstaat bietet keine Möglichkeit für Ausbildung einer demokratischen Tradition in Dtl.
- Weimarer Republik ist Ergebnis einer militärischen Niederlage und dem Zusammenbrechen der Monarchie
-> kein Ergebnis einer großen Volksbewegung gegen die Monarchie
-> Demokratie auch nicht im Volk verwurzelt
- Demokratie entsprach Wünschen der Alliierten: Demokratie ist Auflage, etwas Aufgezwungenes / Ausländisches
- Bevölkerung sieht dies als Mangel an
=> Volk steht schon zu Beginn der Weimarer Republik skeptisch gegenüber
- außerdem: demokratische Politiker können Volk nicht überzeugen, daß Weimarer Rep. etwas Erstrebenswertes / Positives ist, da es wirtschaftliche Not und Krisen gab -> Radikalisierung der Bevölkerung: rechte & linke
- Führungskräfte blieben erhalten in nahezu allen Bereichen:
Verwaltung (Beamte mit Obrigkeitsstaatsempfinden)
Justiz (rechts eingestellt)
Heer (führte u.a. zum Kapp-Putsch 1920, der aber scheiterte)
Führungspositionen der Wirtschaft
=> antidemokratisch eingestellt
- Bürgertum wollte wieder die gute alte Zeit
-> antidemokratisch, sehnten sich nach dem preuß. Dreiklassenwahlecht
=> großes Radikalisierungspotential der Bevölkerung
2) Versailler Vertrag
- Nach dem Sieg der Alliierten legen diese dem Dt. Reich den Versailler Vertrag vor.
- Alliierte nicht bereit zu verhandeln; daher auch Bezeichnung Versailler Diktat
- Dtl. muß alle Friedensbestimmungen hinnehmen / wurde aufgezwungen
--> fatale Folgen, denn
- Deutschnald und seinen Verbündeten wird alleinige Kriegsschuld gegeben
-> Volk fühlt sich als Sündenbock der für alles gerade stehen soll
- somit müssen sie auch alle Schäden wiedergutmachen
-> Geld- und Sachreparationen (z.B. Eisenbahnen) schaden Wirtschaft stark
- Höhe der Reparationen war nicht mal festgelegt
- etliche Gebietsabtretungen (ein Siebtel des Reiches)
-> darunter waren auch rohstoffreiche Gebiete (Erz, Kohle) was die Entwicklung der Wirtschaft negativ beeinträchtigte
-> Massenarbeitslosigkeit, Eldend und Unzufriedenheut waren die Folgen
=> keine Akzeptanz der Friedensbestimmungen bei weiten Teilen der Bevölk.
- Bestimmungen werden als Schandfrieden angesehen
=> Vertrag beschleunigt die Radikalisierung des Volkes
- VV wurde schon damals als Papierfrieden angesehen
- berühmtes Zitat vom frz. Marschall Ferdinand Foch:
„Das ist kein Frieden. Das ist ein zwanzigjähriger Waffenstillstand.“
- In unmittelbarer Verbindung mit dem Versailler Vertrag steht auch die Dolchstoßlegende, welche u.a. von der OHL und Hindenburg propagiert wurde => erhielt somit hohe Glaubwürdigkeit in der Bevölkerung
- besagt: Dt. Heer im Felde unbesiegt und von hinten durch die eigene Heimat erdolcht.
- verantwortlich gemacht wurde v.a. die SPD, sie sind auch Schuld am Versailler Vertrag (..die OHL weigerte sich diesen zu unterzeichnen)
- außerdem streikten Arbeiter in der Endphase des Krieges um ihn zu beenden
=> Regierung war von vielen verhaßt und für die Schmach von Versailles verantwortlich -> Demokratie der Novemberverbrecher
-> Propagandamaterial für die Nationalsozialisten, war auch ein entscheidender Faktor, der zum Untergang der jungen Republik beitrug
3) Strukturschwäche der politischen Ordnung
- Reichspräsident wurde bei der Ausarbeitung der Verfassung zu viel Macht zugeschrieben: er konnte
- Reichsregierung ernennen / entlassen
- nach Artikel 48 Notstandsverordnungen treffen
- Reichstag auflösen
- Volksentscheide veranlassen
- und hatte den Oberbefehl über das Heer
=> Reichspräsident besitzt annährend diktatorische Vollmachten
- kann man somit auch als Ersatzkaiser bezeichnen
- zu Beginn noch keine Auswirkungen auf das Scheitern der Demokratie
- zum Ende der Weimarer Rep. trugen v.a. Art. 25 (Auflösen des Reichstags) und Art. 48 (Notverordnungsrecht) bei
- weitere Schwäche: in Verfassung wurde reines Verhältniswahlrecht eingeführt
-> d.h. eine Partei erhält im Verhältnis der erhaltenen Wählerstimmen auch die entsprechende Anzahl an Sitzen im Parlament, ohne einem, von einer Sperrklausel verlangten, Mindestprozentsatz.
=> starke Parteizersplitterungen, Mehrheitsbildung enorm erschwert
- 6. Juni 1920: Zusammenbruch der Weimarer Koalition (SPD, Zentrum, DDP)
=> Reichstag konnte nicht mehr regieren, da keiner die Mehrheit bilden konnte
- in 14 Jahren 20 Kabinettwechsel -> totales Regierungschaos
=> Anfangsbedingungen der Republik waren ziemlich schlecht,
jedoch gab es auch Chancen:
1) Außenminister Gustav Stresemann (DVP) normalisierte die Beziehungen zu Frankreich, um friedliche Revision (Linderung / Rückgängig-machen) des V.V. zu erreichen
- Dawes-Plan 1924: Neuregelung der Reparationszahlungen
- Vertrag von Locarno 1925 -> Dtl. wird 1926 in den Völkerbund aufgenommen
2) Verfassung
- zwar enthielt sie problematische Bestimmungen, die im Krisenfall das demokratische System schwächen konnten, ABER Verfassungsväter gingen bei der Gründung auch nicht davon aus, ob und wie die Politiker davon gebrauch machen würden.
-> 1. RK: Ebert war Demokrat; 2. RK Hindenburg war Ersatzkaiser (monarchistisch, antidemokratisch)
3) Wirtschaft
- nach den schweren Anfangsjahren und dem Höhepunkt 1923 mit der Besetzung des Ruhrgebiets und der Hyperinflation durch die Wirtschaftskrise stabilisierten sich die Verhältnisse wieder
-> es folgen die Goldenen Zwanziger
- selbst diese Krise überstand die Republik
- Nationalsozialisten damals noch geringe Stimmen
- schafften erst nach der WWK den Durchbruch
==> Beweis dafür daß es auch eine Vielzahl von Chancen der ersten dt. Demokratie gab
- doch Bündel von Vielzahl von Faktoren un deren Verkettung untereinander führte letzen Endes zum Scheitern dem Demokratie durch die Machtergreifung der Nationalsozialisten
- mit hinein spielte auch die Tatsache, daß die Politiker der demokratischen Parteien die Nationalsozialisten unterschätzten.