Aragorn
Mitglied
Hallo, Aragorn
Hier also meine Antwort auf Deine Einwände, die ich der Übersichtlichkeit halber unterstreiche.
Ich habe als arcäologisches Argument auf einen Ausstellungs- Katalog hingewiesen:« Das Gold der Barbarenfürsten, vom Kaukasus bis Gallien » (Reiss-Museum, Mannheim 2001) .Du kannst vielleicht ein paar verstreute Objekte in Thüringen nachweisen, wie übrigens in Niedersachsen, aber bestimmt kein Grab vom Typ Childerich-Grab oder Apahida II (Rumänien).
Was aber Deine Bemerkung angeht
...
(Aber man kann natürlich nicht Alles lesen, zudem Du ja von vornherein weisst dass ich Unrecht habe)
Und Du fährst fort:
„.....und hat von dort die späteren Grabbeigaben mitgebracht, auch ist die Art seines Begräbnisses wohl originär thüringisch stammt nicht etwa aus Pannonien.“
Woher weisst Du das?
Martina Hartmann: Aufbruch ins Mittelalter - Die Zeit der Merowinger. Primus/Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 2003
...soviel dazu. Zudem weiß ich nicht von vornherein,dass du unrecht hast, allerdings läuft es bei deinen Posts immerhin daraufhin hinaus, dass alles, ob Personen, Stämme, Völker, Mythen, Legenden, Sagen, Kulte, Religionen, gerade die Germanen betreffend, seinen Ursprung im Osten hat, ob jetzt in der ungarischen Tiefebene oder im Kaukasus, verantwortlich für germ. Sagenstoffe sind nicht etwa nord/-mitteleuropäische Skalden/Barden, nein, für dich sind für die Schaffung solcher Dichtungen Osseten, Sarmaten und Skythen...tut mir leid, aber das hat nichts mehr mit freier Meinungsäußerung zu tun, das ist grober Unfug, denn du mit keiner wissenschaftlichen Arbeit untermauern kannst.
Ebenso ist es bei Childerich, mag ja sein, dass man auch östliche Grabbeigaben in dessen Grab in Tournai fand, aber das muss noch lange nicht heißen, dass er deswegen selbst östlicher (nicht-germanischer) Abstammung war. Allerdings klingt der Name (C)hilderich für mich eher germanisch und auch
Merowech (Mar+Wig= Berühmter Krieger, s. Chlodwig) würde ich jetzt eher in den germanischen Sprachraum einordnen,wie das Beorna zuvor schon getan hat. Deiner These zufolge müsste Childerich wohl auch einen Namen "östlicher" Herkunft getragen haben
Rund um das Childerich-Grab wurden über dreissig Hengste geopfert,eine Sitte der östlichen Reitervölker. (Zuchthengste, die biologische Kraft eines Reiter-Clans, nicht etwa Wallache!)
Muss das Opfern von 30 Hengsten, wirklich die Sitte eines östlichen Reitervolkes sein? Tacitus berichtet in der Germania von Haltung Opferung heiliger Hengste an sakralen Orten. Bei den Sachsen verzehrte man, den Göttern geopfertes Pferdefleisch. Nicht anders wird es beim Begräbnis des Childerich gewesen sein. Zudem waren Pferde auch ein Zeichen der wirtschaftlichen und militärischen Macht. Durch Opferung der Hengste konnte Chlodwig den Reichtum und die Macht über die seine Sippe gebot zum Ausdruck bringen, zudem untermauerte er damit auch seinen Anspruch auf die Nachfolge seines Vaters. Was daran jetzt so außergewöhnlich östlich sein soll, weiß ich persönlich nicht. Außerdem besaß Childerich als Kleinkönig in Toxandrien mit Sicherheit eine Vielzahl von Pferden...
Und was die Gleichung Iring=Heimdall angeht, so weiss ich zwar nicht, wo sie herstammt, aber es handelt sich dann eben um zwei alte Überlieferungen.
Es handelt sich eben nicht um zwei alte Überlieferungen. Warum sollte eine Galaxie nach einem königlichen Berater benannt werden, dessen Existenz noch nicht einmal als gesichert gilt, von dem wir nur aus Sagen wissen? Du hast es dir hier wieder einfach gemacht, Widukind von Corvey hat den Ratgeber von Herminafried bestimmt nicht Iring genannt, damit du ihn für deine abstrusen Theorien missbrauchen kannst. Vielleicht hat es einen Ihring in Thüringen gegeben, aber er war bestimmt kein "Ost-West-Wegweiser" und Widukind hatte bestimmt nicht die Intention, eine östliche Sage in seinem Bericht vom Untergang des Thüringerreichs zu verarbeiten, noch den Protagnonisten nach den Ir (welcher Stamm auch immer) zu benennen. Diese Theorie von dir kommt nicht aus dem osten, aber sie gehört nach Absurdistan.
Man betrachtet ja auch den Gott „Rigr“ der „Rigsthula“ als identisch mit
Heimdall. Und da heisst es in der Strophe 43 vom „germanischen“ Adel:
Das ist die Jugend eines Reitervolkes, und die adligen „Jarle“ scheinen , geistig und/oder biologisch, aber auf jeden Fall sozial, mit den, laut Procop, von Pannonien nach „Thule“ ausgewanderten „Herulern“ zu verbinden sein.
Das ist es was ich meine, für dich sind die Jarls Reiternormaden, dass sie aber als versinnbildlichte Söhne von Fürsten (Jarle) zu verstehen sind und somit wohl eher darin ausgebildet wurden, eine Kriegergefolgschaft anzuführen als einen Acker zu pflügen, folglich lernten sie:
„So wuchsen Jarls junge Söhne/zähmten Rosse,/rundeten Scgilde,/schliffen Pfeile/ schwangen die Eschenspeere.“
Achso, wäre nett, wenn du du dich der hier vorhandenen Zitier-Funktionen bedienen könntest, das wäre für dich und die anderen Teilnehmer von Vorteil.