Ob das mit dem Roman was wird lass ich mal dahingestellt, aber auf jeden Fall viel Glück. :winke:
Danke!!!
Wenn Du das auf Dich nimmst sollte es zumindest so dicht an der Realität sein wie möglich, also mach Dich auf einige Recherche-Arbeit gefasst.
Egal worüber man schreibt, ohne Recherche geht nichts. Mein Buch wird jedoch kein historischer Roman (habe darüber auch schon florian17160 berichtet, kannst ja mal nachlesen).
Experte im Mittelalter bin ich auch nicht, aber ich denke, auf einige Deiner Fragen habe ich eine Antwort:
Im Altertum (Römer) waren dies zwei runde Steine, wie die Mahlsteine einer Mühle, aber sehr viel kleiner (ach). In der Mitte waren sie durch einen Stift verbunden und der obere hatte am Rand einen Handgriff zum Drehen; in der Mitte war ein Loch, in das das Getreide eingestreut wurde; das fertig gemahlenen Mehl trat an den Seiten aus.
Anmerkung: Da es ja Steine waren, mit denen gemahlen wurde (ob bei kleinen oder großen Mühlen), und immer mal etwas absplitterte, biss man im Brot das häufigeren auf Steinsplitter. Das war vor allem für die Zähne nichts gutes, die sich dadurch noch schneller abnützten als in der Zeit ohnehin schon.
Wow! Danke! Genau nach so einer Beschreibung habe ich gesucht. Ich hab's kapiert und kann nun mit meinen Worten loslegen.
Wie Florian17160 schon ansprach: Niemand hat den Brunnnen, aus dem er sein Trinkwasser bezog, mit dreckiger Wäsche verschmutzt. Entweder sie wurde direkt in einem Bach oder Fluss gewaschen (was dann ja nur die Leute flussabwärts störte), dass Bild von Waschfrauen an Steinen am Ufer hast Du mit Sicherheit schon mal gesehen.
Da Flüsse auch nicht überall zu haben sind (oder schon sehr, sehr dreckig waren, z.B. kurz hinter einer größeren Stadt) wurden hölzerne Wannen oder Fässer verwandt, mit Brunnenwasser gefüllt. (Böttcherhandwerk)
Über Seife o.ä. kann ich nichts sagen (außer dass es sie wohl seit der Antike gab, aber wie verbreitet das war??? Außerdem kommt mir bei dem Thema Pottasche in den Sinn, weiß aber nicht wieso).
:yes:
Das hilft mir schon mal weiter.
Übrigens gab es Stadtbrunnen, in denen Wäsche gewaschen wurde.
Ist doch egal, wie die hießen,
Ist es nicht. Habe meinen Grund. :still:
es sei denn, Du willst Dein Buch in Alt- oder Mittelhochdeutsch schreiben.
Nö, das nun auch wieder nicht.
Es gab anderes Schuhwerk (Sandalen war die typische Fußbekleidung der Römer und vielleicht deren Nachfolger im Mittelmeerraum; in unseren Breiten ist es doch meist zu kalt für so etwas...).
Reiche Menschen trugen Schuhe oder Stiefel aus Leder (diese albern aussehenden Schnabelschuhe wurden im späteren Mittelalter tatsächlich getragen, waren aber auch was modisches und somit nur für die Oberschicht).
Waren diese Schnabelschuhe vorne offen? :red:
Konnte das auf den Bildern, die im Web gefunden habe, nie so deutlich erkennen.
Die einfache Leute liefen barfuß oder umwickelten ihre Füße mit Stofffetzen, die im Winter mit Stroh ausgfestopft wurden.
Aaah!:yes:
Wohlhabendere hatten Betten (also ein Kasten aus Brettern mit einem "Lattenrost" aus Holz oder auch Leder- oder Stoffstreifen). Darauf kam eine "Matraze", die man sich wohl als Strohsack vorzustellen hat, und bei sehr wohlhabenden werden wohl auch Felle eine Rolle gespielt haben.
Einfache Leute schliefen auf dem, was sie sich leisten konnten; vielleicht einfach ein auf der Erde liegender Strohsack, vielleicht nur ein Haufen Stroh, Zweige oder Blätter, vielleicht noch weniger (auch dies ist natürlich von Klima und Witterung abhängig).
:yes:
Du meinst, ob es dafür getrennte Kleidungsstücke gab? Weiß ich nicht, kann ich mir beim einfachen Volk aber nicht vorstellen; die hatten ja tagsüber kaum was zum anziehen, da wirds für einen extra Schlafanzug nicht gereicht haben.
Andererseits wurde im Winter gewiss in Kleidung geschlafen. Die Unterkünfte waren sehr viel kälter als unsere geheizten Schlafzimmer, da gehts kaum anders (Fensterglas gab es ja nicht, Holz als Heizstoff war so wertvoll, dass kaum jemand über Nacht einen Herd oder ein Feuer geschürt haben wird, die Zugluft durch unzureichende Abdichtung wird furchtbar gewesen sein usw.). Die in früheren Jahrhunderten übliche Nachtmütze oder ähnliches hat man also bestimmt schon damals gekannt (ohne zu wissen wie die aussah oder genannt wurde...).
Zum Entzünden von Feuer schau mal in diesen Thread:
Feuer machen
Ja, Kerzen gab es, sie waren aber sehr teuer (da sie von Hand gezogen wurden; d.h. der Docht wurde in flüssiges Wachs getaucht und erhielt
eine Wachsschicht; dass wurde
sehr oft wiederholt, bis eine Kerze entstand).
:yes:
Ein herzliches Dankeschön für die vielen Infos. Du hast mir schon eine Menge weitergeholfen.
Dann mal ran...
Anmerkung: Ich wäre Dir tatsächlich recht verbunden, wenn Du einen eher hohen Anspruch an Dich und Dein Werk stellst.
... sonst würde ich nicht schreiben.
Ist so ne Marotte von mir, guckst Du hier:
112