Ich fand bei Schieffer folgendes:
"Keiner der Beteiligten konnte ahnen, dass dies [der Empfang der Kaiserkrone aus der Hand Papst Johannes VIII.] im Rückblick den Auftakt zur langen imperialen Tradition Ostfranken-Deutschlands bilden würde."
Weitere Infos: keiner der vier herrschenden Karolinger hatte 881 legitime Nachkommen: zwei waren noch unverheiratet, Karl III. war seit 20 Jahren in kinderloser Ehe mit Richgard verheiratet, Ludwig der Jüngere hatte seine Söhne überlebt. Nachdem zwei der vier regierenden Karolinger das zeitlcihe gesegnet hatten, adoptierte der ostfränkische Karl III. den westfränkischen König Karlmann, der 27 Jahre jünger war und das Gesamtreich erben sollte. Der starb dann aber Ende 884 dummerweise vor Karl III., der dann stattdessen das westfränkische Reich erbte. 887 war Karl III. dann aus Krankheitsgründen nicht mehr fähig die Herrschaft zu führen. Er adoptierte noch einen Enkel Ludwigs II., der matrilinear Karolinger war, aber der Bastard Arnulf von Kärnten (der letzte karolingische Herrscher des ostfränkischen Reiches) kam mit Heeresmacht, um seine Ansprüche geltend zu machen. Zwischen dem 17.11.887 (letzte Urkunde Karls) und dem 27.11.887 (erste Urkunde Arnulfs) war dann der Regierungswechsel, Karl zog sich auf Krongüter in Schwaben zurück, wo er keine zwei Monate später starb (13.1.888). In Westfranken kam gleichzeitig Karl der Einfältige an die Macht.
So, das ist jetzt die Zusammenfassung des Querlesens vom achten Kapitel des Buches Die Karolinger von Rudolf Schieffer gewesen.