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Desweiteren ist zu Bemerken, daß in jenen Jahren die Royal Navy den Nummer 1 Status so langsam an Frankreich verlor, bzw. gleich auf waren. Die Royal Navy erkannte auch, daß ihr Netz über den Globus zur Versorgung der neuen Panzerschiffe überarbeitet werden müsse (1887 Kolonialkonferenz).
Aber was noch nicht erwähnt wurde, ist, daß das Mittelmeer in jener Zeit der Dreh- und Angelpunkt der neuen Panzerschiffflotten war, vor allem wegem dem neuen schnellen Seeweg durch den Suezkanal. Die Royal Navy baute auf Malta das Mittelmeergeschwader so stark aus, daß dies größer war, als die Home Fleet, nicht zuletzt, weil Italien sehr stark durch neue Seerüstung wurde und die französische Flotte ebenfalls in das Mittelmeer velegt wurde.
Von elementarer Bedeutung dürfte in dieser Frage die Haltung des Deutschen Reiches gewesen sein. Bis Ende der Ära Bismarck konnten sich die Russen der deutschen Unterstützung in Konstantinopel sicher sein. Ab 1892/94 sah das sicher anders aus, und das Deutsche Reich war für Russland eine sehr reale Bedrohung.
Von welcher Meerengen sprecht Ihr, die für die Russen wichtig sind, die Dardanellen oder den Suezkanal?
Von den Dardanellen, in Bezug auf Russlands Ziele.
Bei den Wahrnehmungen ist deutlich abzugrenzen, was aus heutiger Sicht für möglich gehalten wird, und was zeitgenössisch (auch in der drohenden Aufsplittung der RN auf verschiedene Schauplätze) nachweisbar ist, und das Handeln der Akteure bestimmte.
Aber die Dardanellen werden vom Osmanischen Reich kontrolliert, auch nach 1878.
Möglicherweise war das dann doch kein Aspekt für die russische Seite. Verstärken könnte man das Argument mit der strategischen Überlegung, dass Großbritannien im Fall des Falles durch die Landbedrohung Indiens (die "Nordwestgrenze") erpressbar sein würde, und deswegen maritim keine Rolle bei der Blockade der Meerengen spielen konnte.
Dann war der einzige Aspekt, mit Frankreich einen Gegenpart zum Deutschen Reich zu gewinnen, so dass man es auf dem Balkan nur mit Ö-U zu tun bekommt.
Wenn das stimmt, wäre der vom Ploetz behauptete "anti-britische" Aspekt des Zweiverbandes auf die Sichtweise Frankreichs zu reduzieren, wenn nicht ganz zu streichen.
Er ist zu streichen!!
Ja :winke:Eine brisante Blockbildung war das zu jener Zeit gewesen.
Da könnten sich wirklich neue Blickrichtungen ergeben haben.
Was mich ansonsten erstaunt, ist diese rege Besuchtätigkeit der russ.-frz. Flotten untereinander 1892/94, während das Abkommen nur eine Landkomponente aufwies (keine Marinekomponente, die erst 1912 nachgearbeitet wurde). Oder wollten hier die Marinen mehr als in den Absprachen geregelt wurde?
Oder war das eine Nebelkerze, um einen entsprechenden Eindruck in GB/ITA/DR zu hinterlassen?
Nur eine Konsequenz: das DR ließ genau in der Zeit (auch unter dem Eindruck der frz. Flottenbesuche in der Ostsee) von seinen "Ostplanungen" (zu Lande/zu Wasser) für den Kriegsfall ab, und ging quasi zum späteren Schlieffenplan über. Den kann man als Reaktion natürlich auch direkt dem Bündnisschluss zu Lande in die Schuhe schieben, allerdings wurden die deutschen Flottenplanungen für die Ostsee parallel aufgegeben.
Turgot;63280Bismarck wollte Krieg verhindern und deshalb war er eigentlich willens die Russen schrieb:... oder England?
Jedes weitere Vordringen Russlands auf dem Balkan Richtung der "Straits" musste England zur Blockade der Dardanellen auf den Plan rufen.
Das kommt somit sehr seinem Bestreben entgegen (seinem Hauptziel der späten Jahre?), zu einem Bündnis mit England zu kommen.
Turgot schrieb:Er setzte also wohl darauf, das es mit Russland in nächster Zeit nicht zu Auseinansetzungen käme. Ich glaube, er hatte da eher Frankreich in Visier
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